Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1971, Seite 704

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 704 (NJ DDR 1971, S. 704); bogen getestet und verbessert wurde. Seine Überarbeitung durch Studenten gestattete es, ihn für weitere Untersuchungen in verbesserter Form zu verwenden und die sichtbar gewordenen korrelativen Beziehungen bei der ersten Stichprobe auch in anderen Bereichen der Volkswirtschaft nachzuprüfen. Auch für die Betreuer ergaben sich aus diesen neuen Formen der Zusammenarbeit höhere Anforderungen. Aufgabenstellungen dieser Art gehen teilweise über den derzeitigen Stand der Ausbildung hinaus. Deshalb müssen die Diplomanden von der Bedeutung der Aufgabe überzeugt werden, zumal dazu zum Teil ein erheblicher Aufwand und das Einarbeiten in teilweise neue Fächer erforderlich werden. Darüber hinaus bringt die Unterstützung durch die Betreuer bei solchen differenzierten Anforderungen an die Diplomanden die Notwendigkeit einer detaillierteren Betreuung mit sich, die zum Teil die Form echter Gemeinschaftsarbeit annimmt. Eine langfristig angelegte Einbeziehung der Studenten in die Forschungsarbeit ist dabei ebenso notwendig wie eine regelmäßige Betreuung und Hilfestellung bei auftretenden Problemen und Schwierigkeiten. Die so organisierten etwa vierwöchentlichen Zusammenkünfte gestalteten sich zu Fortbildungsveranstaltungen mit Problemdiskussionen, die keineswegs nur dem Fernstudenten neue Erkenntnisse und Hilfe für die Weiterarbeit brachten, sondern gleichermaßen den wissenschaftlichen Betreuern viele Anregungen vermittelten und bestimmte neue Aspekte aufzeigten. Zu einigen Ergebnissen und zum gesellschaftlichen Nutzen der Forschungsarbeit Wie ist der gesellschaftliche Wert dieser Forschungsarbeit einzuschätzen und welches sind objektive Maßstäbe für die Praxiswirksamkeit insbesondere auch solcher Arbeiten, die im Bereich der Grundlagenforschung angesiedelt sind? Betrachten wir auch hinsichtlich dieser Frage einige Beispiele und Erfahrungswerte. Eine von der vorgenannten Gruppe von Studenten des Fernstudiums vorgelegte Diplomarbeit wurde im Ministerium für Verkehrswesen verteidigt, das die Arbeit auch begutachtete. Dadurch wurden bedeutende Elemente der neuen Diplomordnung verwirklicht. In der Verteidigung wurde der hohe praktische Wert der Arbeit unterstrichen, obwohl zwangsläufig in einer einzigen Diplomarbeit der Detaillierung Grenzen gesetzt sind und eine weitere Bearbeitung erforderlich wird. Für die unmittelbare praktische Leitungstätigkeit verwertbar waren u. a. Aussagen zum Einfluß von Bildung und Qualifikation, von Information und Organisation, von persönlichkeitsfördernden oder hemmenden Faktoren, aber auch von objektiv ungünstigen Voraussetzungen für das Verhalten von Leitern. Vom Institut für sozialistische Wirtschaftsführung des Verkehrswesens (ISW) wurde eingeschätzt, daß ein Beispiel für die Anwendung einer mathematischstatistischen Methode auf einen neuen Anwendungs- . bereich in anschaulicher und aussagekräftiger Fassung vorliegt, welches es gestattet, signifikante Beziehungen (in der Vergangenheit oft vermutet) zu beweisen, die Arbeit konkrete Beispiele liefert, die in Vorlesungen, Seminare und Problemdiskussionen übernommen zur Klärung von Sachverhalten und zur Qualifizierung der Führungstätigkeit beitragen können. Vom Ministerium für Verkehrswesen wurden zahlreiche Vorschläge zur weiteren Auswertung der Arbeit im Bereich der Deutschen Reichsbahn entwickelt, die in Konzeptionen fixiert jetzt teilweise durch die Diplomanden in ihrer staatlichen Funktion mit reali- siert werden. So wurde mit den Diplomanden vereinbart, ein spezielles Heft in der „Schriftenreihe des ISW“ herauszugeben, um die Erkenntnisse der Diplomarbeit den Führungskadem des Verkehrswesens zu vermitteln. Ferner wurde angeboten, die Themen im Rahmen einer außerplanmäßigen Aspirantur weiterzuführen. Schließlich kamen wir mit dem Ministerium für Verkehrswesen überein, die vorliegenden Ergebnisse auf breiterer Basis zu überprüfen, eventuell zweigtypisch zu erweitern und durch Anwendung weiterer mathematisch-statistischer Methoden in den Schlußfolgerungen detaillierter zu gestalten. In Auswertung einer anderen Arbeit zu Fehlentscheidungen im Bereich der Produktionsorganisation wurden unmittelbare Rückschlüsse auf betriebliche Praktiken gezogen. So konnten im VEB Kombinat Zentronik, Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt, nach Einschätzung der Leitung der Abteilung Materialwirtschaft in zwei Monaten 7 Millionen Mark der Volkswirtschaft zugeführt werden. In Auswertung der Diplomarbeit des dem Betrieb angehörenden Fernstudenten seien kritischere Maßstäbe an die Entscheidungsfindung bei der Materialplanung gelegt worden. Das habe Auswirkungen auch auf die Erarbeitung des Materialplanes 1972 gehabt. Eine Auswertung der Erkenntnisse der Arbeit im gesamten Betrieb ist geplant. In einem anderen Fall konnten die anhand des Erhebungsbogens gewonnenen Daten für eine Analyse des Havariegeschehens verwertet werden, so daß eine Reihe Aussagen zur Ursachenproblematik auf diesem speziellen Gebiet möglich wurden und exakte Schlußfolgerungen für die weitere Gestaltung und Verbesserung der Leitungs- und Erziehungsarbeit gezogen werden konnten. Wenn um das am Beispiel zu verdeutlichen von dieser Studentengruppe festgestellt werden konnte, daß vorrangig subjektive Einflußgrößen, wie das Überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit, die bewußte Mißachtung arbeitsschutzrechtlicher und sicherheitstechnischer Vorschriften, die ungenügende Sorgfalt bei der Arbeitsvorbereitung und -durehführung, unbegründete und völlig imgerechtfertigte Risikohandlungen, für das Auslösen von Havarien verantwortlich sind, so lassen sich daraus wertvolle Schlüsse für die Erziehungsarbeit ziehen. Die Zentralinspektion der Technischen Überwachung der DDR äußerte sich in einem Gutachten zu dieser Diplomarbeit, daß deren Ergebnisse vorrangig für die Qualifizierung der Analysentätigkeit der Technischen Überwachung der DDR ausgewertet werden sollen. Die Arbeit habe dafür einen hohen Nutzen und enthalte wesentliche Grundlagen für eine Problemdiskussion über qualifizierte Methoden der Untersuchung und Auswertung von Ereignissen, die es bisher nicht gegeben habe. Von einem Vertreter des Generalstaatsanwalts der DDR wurde betont, daß die Ergebnisse der Arbeit auch für die Tätigkeit der Staatsanwaltschaft wertvoll seien und deshalb in der Anleitung der Staatsanwälte verwendet werden. Diese und andere Beispiele aus dem Kreis der hier berührten Arbeiten unterstreichen die Feststellung Erich Honeckers auf dem VIII. Parteitag der SED, daß begonnen wurde, „die Ausbildung im Sinne der Einheit von Forschung und Lehre grundlegend zu verändern Die Beziehungen zur Praxis vertiefen sich. Neue Leitungsformen fördern die sozialistische Demokratie“/4/. Ein Kennzeichen der durchgeführten Forschungsarbeit ist, daß gestützt auf statistisch ausgewertete Daten eine Verlagerung der weit über den Bereich des Strafrechts hinausgehenden Aufgabenstellung vorran- Hj Bericht des Zentralkomitees an den Vin. Parteitag der SED, Berlin 1971, S. 74. 7 04;

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Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1971. Die Zeitschrift Neue Justiz im 25. Jahrgang 1971 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1971 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1971 auf Seite 758. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 25. Jahrgang 1971 (NJ DDR 1971, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1971, S. 1-758).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen operativen Diensteinheiten und der Militärstastsanwaltschaft vielfältige Maßnahmen zur Überwindung vcn ernsten Mängeln, Mißständen und Verstößen gegen geltende Weisungen, insbesondere hinsichtlich Ordnung und Sicherheit sowie - Besonderheiten der Täterpersönlichkeit begründen. Die Begründung einer Einzelunterbringung von Verhafteten mit ungenügender Geständnisbereitsc.hfioder hart-nackigem Leugnen ist unzulässig. Die notwendiehffinlcheiöuhgen über die Art der Unterbringung sowie den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die politisch-operative Dienstdurchführung und die allseitige Aufgabenerfüllung in seinem Dienstbereich. Auf der Grundlage der Befehle und Anweisungen des Ministers den Grundsatzdokumenten Staatssicherheit den Befehlen und Anweisungen der Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen sowie deren Stellvertreter bezeichnet. Als mittlere leitende Kader werden die Referats-, Arbeitsgruppen- und Operativgruppenleiter sowie Angehörige in gleichgestellten Dienststellungen bezeichnet. Diese sind immittelbar für die Anleitung, Erziehung und Befähigung der die richtige Auswahl der dafür zweckmäßigsten Mittel und Methoden sowie der dazu zu beschreitenden Wege; die Einschätzung und Bewertung des erreichten Standes der tschekistischen Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter zur Lösung der Aufgaben im Verantwortungsbereich des Kampfkollektives ist das richtige und differenzierte Bewerten der Leistungen von wesentlicher Bedeutung.