Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1971, Seite 599

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 599 (NJ DDR 1971, S. 599); NEUE JUSTIZ ZEITSCHRIFT FÜR RECHT UND RECHTSWISSENSCHAFT 25. JAHRGANG 20/71 2. OKTOBERHEFT S. 599-630 Prof. em. Dr. Hans Nathan 2. Dezember 1900 - 12. September 1971 Es ist noch kein Jahr vergangen, daß Professor Dr. Hans Nathan seinen 70. Geburtstag beging, und unter den vielen Gratulanten auch die „Neue Justiz“ seine großen Verdienste für die Rechtswissenschaft und -praxis der DDR würdigte (NJ 1970 S. 704). Als er im Kreise seiner Freunde am Abend seines Geburtstages eine seiner liebenswürdigen und klugen Reden hielt, meinte er, das Alter sei eine gute Lebensperiode, und er wünsche sich vor allem Gesundheit, um es voll ausschöpfen zu können. Damals ahnte noch niemand, daß unser Freund geistsprühend und erheitert über Anspielungen aus Johann Heinrich Voß „70. Geburtstag" bereits vom Tode gezeichnet war. Nachdem die tückische Krankheit offenbar geworden war, hat er mit seiner ganzen Kraft gegen Schwäche und Schmerzen gekämpft, ist er mit der ihm eigenen Energie seiner Arbeit und seinem Schaffen bis zum letzten treu geblieben. Selbst in den heißen Sommerwochen nahm er, der seiner Partei eng verbundene Genosse, an deren Veranstaltungen teil, ging zu Senats- und Institutssitzungen der Humboldt-Universität. In dieser Zeit hatte er noch die Freude, mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet und Ehrenbürger seiner Vaterstadt Görlitz zu werden. Schon bei vielen Gelegenheiten ist gewürdigt worden, wie Hans Nathan Theorie und Praxis, Forschung und Lehre beispielhaft miteinander verband und zum Erzieher einer ganzen Generation sozialistischer Juristen wurde. Sein Lebenswerk ist aber nicht losgelöst zu sehen von seiner Persönlichkeit, seinem Charakter und den Verhältnissen, die den Menschen Hans Nathan gebildet haben und von denen er sich bilden ließ. Der Lebensweg Hans Nathans schien so, wie er verlaufen ist, nicht vorgezeichnet. Aus einer liberalen Juristenfamilie stammend, trat er nach Abschluß seiner Ausbildung in die väterliche Anwaltspraxis ein. Doch frühzeitig erkannte er, auch am Schicksal mancher Freunde, den Terror und Rassenwahn des Faschismus. So emigrierte er schon im Herbst 1933 nach Prag, dann, durch den Oberfall der Nazis auf die Tschechoslowakei vertrieben, nach England. Hans Nathans Entscheidung und fernerer Weg führte zum Unterschied gegenüber manchen Angehörigen seiner Klasse, die in der Emigration in passive Verzweiflung versanken zu aktivem, politischem antifaschistischem Handeln bis zu seinem' Bekenntnis zum Sozialismus und zu seinem Eintritt in die Kommunistische Partei Deutschlands. in Prag gab Hans Nathan die politisch-satirische Zeitschrift „Simplicus“ heraus als Protest gegen die Gleichschaltung des traditionsreichen „Simpiicissimus“ in Deutschland; und daß die „Weltbühne" bei der Einigung der deutschen Emigranten in Prag eine bedeutende Rolle spielte und nicht zu einem Organ reaktionärer Kräfte wurde, ist nicht zuletzt sein Verdienst. Das Leben in England führte ihn nach seiner Entlassung aus der Internierung in Manchester unmittelbar an das Leben der Arbeiterklasse heran. Er arbeitete lange als Zuschneider in einem kommunalen Betrieb und fuhr an den Wochenenden Autobusse durch kriegsdunkle Straßen und englischen Nebel. Politische Arbeit leistete er vor allem im Freien Deutschen Kulturbund, dessen Ortsgruppe er mit gründete, und in dem die deutschen Kommunisten sich 599;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 599 (NJ DDR 1971, S. 599) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 599 (NJ DDR 1971, S. 599)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1971. Die Zeitschrift Neue Justiz im 25. Jahrgang 1971 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1971 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1971 auf Seite 758. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 25. Jahrgang 1971 (NJ DDR 1971, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1971, S. 1-758).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Beratungen beim Leiter der vermittelt wurden, bewußt zu machen und schrittweise durchzusetzen. Zu diesem Zweck wurden insgesamt, Einsätze bei den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen sowie den Rechtspflegeorganen gewährleistet ist. Die Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter während der Untersuchungshaft Diensteinheiten gemeinschaftlich unter BerücUcsi chtigun der von ihnen konkret zu lösenden Aufgaben verantwortlich. Durch regelmäßige Abaplrä.Oher.livischen dem Leiter des Unter-suchungsorgansj lind, dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt alle Festlegungen und Informationen, die sich aus den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, wie Fragen der Unterbringung des Verhafteten, den Umfang und die Bedingungen seiner persönlichen Verbindungen, Hinweise zur Person des Verhafteten und Uber von ihm ausgehende Gefahren. Die Weisungen des Staatsanwaltes des Gerichts Uber den Vollzug der Untersuchungshaft in der Abteilung der üben, der Bezirksstaatsanwalt und der von ihm bestätigte zuständige aufsichtsführende Staatsanwalt aus. Der aufsichtsführende Staatsanwalt hat das Recht, in Begleitung des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin gegenüber den Abteilungen der Bezirksver Haltungen bei der wirksasje und einheitlichen Durchsetzung des üntersuchungshafivollzuges ein. besonderes Genieho, Die Fixierung der Aufgaben und Befugnisse des Leiters der Abteilung Staatssicherheit zur Sicherung Inhaftierter bol den Verführungen zu gerieht liehen Haupt Verhandlungen durch Angehörige der Abteilungen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung des Leiters der Abteilung von : Angehörigen zu umfassen. Es setzt sich zusammen aus: Transportoffizier Begleitoffizieren Kraftfahrer Entsprechend des Umfanges der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben ist auf Weisung des Leiters der Abteilung. Der Leiter hat sich vor der Vorführung von Inhaftierten zu Arztvorstellungen und medizinischen Behandlungen mit der Untersuchungsabteilung zu konsultieren.

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