Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1971, Seite 585

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 585 (NJ DDR 1971, S. 585); beit, indem sie unter Nutzung ihrer Arbeitsergebnisse systematisch Vorträge und Lektionen vor Arbeitskollektiven, vor Erziehern, Partei- und Komsomolaktivisten, Mitarbeitern der Betriebe und Einrichtungen halten. Sie sprechen zu solchen Themen wie „Das Beispiel der Eltern bei der Erziehung der Kinder“, „Wer ist schuldig bei einer falschen Erziehung der Kinder?“, „Die Verantwortung der Eltern für ihre Kinder“ u. ä. Als außerordentlich nützlich haben sich Konferenzen mit Eltern erwiesen, die ihre Erziehungspflichten ungenügend erfüllen. Auf diesen Konferenzen sprechen der Direktor der Schule und der Staatsanwalt zu grundlegenden Fragen der Erziehung und der Verantwortung der Eltern. Die Staatsanwälte werten regelmäßig die Ergebnisse der Allgemeinen Aufsicht mit einem differenzierten Personenkreis aus und tragen so zur Stärkung des Rechtsbewußtseins bei. In der Kasachischen SSR bestehen mehr als 50 Volksuniversitäten und Schulen für Rechtskunde, in denen mehr als 7000 Bürger lernen. Den Räten der Volksuniversitäten gehören Mitarbeiter der Partei, der Exekutivorgane, der Staatsanwaltschaft und des Gerichts sowie der Verwaltung für innere Angelegenheiten an. Sie gliedern sich in der Regel in zwei Fakultäten: die Fakultät für Rechtskunde, die für die Mitglieder der Freiwilligenabteilungen der Miliz und der Kameradschaftsgerichte, die gesellschaftlichen Helfer der Staatsanwaltschaft, die Volksbeisitzer der Gerichte und die gesellschaftlichen Abschnittsbevollmächtigten der Miliz eingerichtet wurde; die Fakultät für Fragen der Arbeitsgesetzgebung, an der Leiter und Mitarbeiter der Betriebe, Einrichtungen und Organisationen studieren. In der Arbeit der Volksuniversitäten nehmen die Fragen der Verhütung von Rechtsverletzungen Jugendlicher einen wichtigen Platz ein. Eine umfangreiche Arbeit zur Verbreitung von Rechtskenntnissen leistet die Gesellschaft für populärwissenschaftliche Propaganda „Snanije“. Vorträge und Lektionen zu Rechtsfragen machen etwa 20 Prozent aller Vorträge aus. In Kasachstan wurden 1970 ca. 48 000 solcher Veranstaltungen durchgeführt. Nach dem XXIV. Parteitag der KPdSU wird diese Tätigkeit noch verstärkt. Die Rechtspropaganda im Rahmen der Gesellschaft „Snanije“ ist Sache aller Mitarbeiter der Justizorgane und der örtlichen Sowjets und ihrer Organe. Die wis- senschaftlichen Mitarbeiter der juristischen Fakultäten und Institute gehören fast ausnahmslos der Gesellschaft an. Die jungen Wissenschaftler werden verpflichtet, aktiv an der Verbreitung von Rechtskenntnissen mitzuwirken. Die Organe der Partei widmen dieser Tätigkeit große Aufmerksamkeit. Die Rechtspropaganda wird von wissenschaftlichmethodischen Räten der Gesellschaft „Snanije“ geleitet. Diesen Räten gehören Vertreter aller Justizorgane, der Miliz, der wissenschaftlichen Einrichtungen und der Exekutivkomitees an. Sie planen und koordinieren die gesamte Rechtspropaganda, erarbeiten methodische Anleitungen und veranstalten Referentenkonferenzen. Die Arbeitsmethoden sind sehr differenziert, um weite Kreise der Bevölkerung zu erreichen. Folgende Methoden werden angewandt: Lektionen, Vorträge, Gespräche und Konsultationen in den Betrieben und Einrichtungen, wo sich Verletzungen der Gesetzlichkeit häufen; intensive Rechtspropaganda in den Oberstufen der Schulen und in den Berufsschulen, insbesondere durch Studenten und Mitarbeiter der juristischen Fakultäten der Universitäten; Veranstaltungen für Jugendliche in den Wohngebieten, und zwar auf der Grundlage von Plänen, die gemeinsam mit den Wohnungsverwaltungen erarbeitet werden; monatliche Rundfunksendungen, z. B. zu dem Thema „Mensch Gesellschaft Gesetzlichkeit“; Nutzung des Fernsehens zur Rechtspropaganda, insbesondere zu den Sendezeiten, zu denen viele jugendliche Zuschauer zu erwarten sind. * Natürlich können die hier dargestellten sowjetischen Erfahrungen bei der Verhütung der Jugendkriminalität nicht schematisch auf die DDR übertragen werden. Sie vermitteln jedoch wertvolle Anregungen und machen deutlich, daß die Arbeit um so erfolgreicher ist, je besser es gelingt, die gesellschaftlichen Kräfte in die Erziehungsarbeit einzubeziehen und mit ihrer Hilfe die sozialistische Gesetzlichkeit zu gewährleisten. Die sowjetischen Erfahrungen zeigen, daß die spürbare und persönlichkeitsformende Hilfe für jeden jungen Menschen das entscheidende Kriterium für eine wirksame Verhütung von Rechtsverletzungen Jugendlicher ist. Informationen der zentralen Rechtspflegeorgane Über erste Erfahrungen der Gerichte bei der Auswertung der Erkenntnisse des VIII. Parteitages/der SED und dabei aufgetretene neue Probleme beriet das Oberste Gericht am 8. September 1971 mit den Direktoren der Bezirksgerichte. Vizepräsident Ziegler konnte in seinen einleitenden Ausführungen anhand vieler Beispiele feststellen, daß die Gerichte sowohl zur Vorbereitung als auch zur Auswertung des VIII. Parteitages vielfältige Initiativen entwickelt haben, die zu einer höheren Effektivität der gerichtlichen Tätigkeit führen, und daß diese Initiativen auch auf die richtigen Schwerpunkte (Beachtung der wachsenden Rolle der Arbeiterklasse, Stärkung des demokratischen Zentralismus, Kollektivität der Arbeit durch die Einbeziehung sachkundiger Kräfte, strikte Wahrung ‘der Rechte der Bürger) ausgerichtet sind. Es wurde aber auch eingeschätzt, daß es bisher bei der Auswertung des VIII. Parteitages bei den Gerichten noch unterschiedliche Ergebnisse gibt und es deshalb darauf ankommt, die guten Erfahrungen unter Beachtung der auf der Beratung gegebenen Hinweise und Empfehlungen des Präsidiums des Obersten Gerichts schnell zu verallgemeinern. Diesem Anliegen diente besonders die anschließende Diskussion, die zu einem regen Erfahrungsaustausch wurde. * Am 3. August 1971 fand beim Senat für Arbeitsrechtssachen des Obersten Gerichts eine Arbeitsberatung mit den Vorsitzenden der Senate für Arbeitsrechtssachen der Bezirksgerichte statt, an der als Gäste Vertreter des Bundesvorstandes des FDGB, des Ministeriums der Justiz, des Generalstaatsanwalts der DDR und des Staatlichen Amtes für Arbeit und Löhne beim M nisterrat der DDR teilnahmen. Das Hauptanliegen der Beratung bestand darin, die Auswertung des VIII. Parteitages der SED für die Tätigkeit der Gerichte auf dem Gebiet des Arbeitsrechts, 585;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 585 (NJ DDR 1971, S. 585) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 585 (NJ DDR 1971, S. 585)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1971. Die Zeitschrift Neue Justiz im 25. Jahrgang 1971 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1971 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1971 auf Seite 758. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 25. Jahrgang 1971 (NJ DDR 1971, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1971, S. 1-758).

Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen inhaftierter Personen nas träge gemeinsam üijl uöh audex Schutz mid heitsorganen und der Justiz dafür Sorge, bei strikter Wahrung und in konsequenter Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden politisch-operativen Untersuchungshaft Vollzug durchzuführen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin und die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und durch das gesamte System der Aus- und Weiterbildung in und außerhalb Staatssicherheit sowie durch spezifische Formen der politisch-operativen Sohulung. Die ist ein wesentlicher Bestandteil der bedingungslosen und exakten Realisierung der Schwerpunktaufgaben. Die Arbeit nach dem Schwerpunktprinzip hat seinen Nutzen in der Praxis bereits voll bestätigt.

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