Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1971, Seite 268

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 268 (NJ DDR 1971, S. 268); SIEGFRIED STRANOVSKY, Direktor des Bezirksgerichts Neubrandenburg Einige Fragen der Integration auf dem Gebiet des Zivil-, Familien-, Arbeits- und LPG-Rechts aus der Sicht eines Bezirksgerichts Arbeitsplaming und Informationsbeziehungen Eine wirksame systematische Zusammenarbeit der Gerichte mit örtlichen Organen der Staatsmacht, gesellschaftlichen Organisationen und den entscheidenden Betrieben im Territorium ist auf den Gebieten des Zivil-, Familien-, Arbeits- und LPG-Rechts ebenso wie im Bereich, der Integration der Strafrechtsprechung nur auf der Grundlage langfristiger, geplanter Aufgabenstellungen möglich. Hier verknüpft sich die auf der Grundlage stabiler Informationsbeziehungen erlangte Kenntnis der Führungsaufgaben und der grundlegenden Führungsdokumente' der Volksvertretungen, insbesondere zur Arbeitsplanung, mit dem Erfordernis uud der Fähigkeit der Leitungen der Gerichte, diese Kenntnisse für die Festlegung eigener Aufgaben analytischinformatorischen Inhalts und als Voraussetzung zielgerichteter Gestaltung des Einzelverfahrens für jedes Gericht auszuwerten. An das Bezirksgericht ist dabei besonders die Anforderung gestellt, seine auf die Vorgaben des Obersten Gerichts abgestimmte Arbeitsplanung zugleich auf die Aufgabenstellung des Bezirkstages und des Rates des Bezirks zu orientieren und richtige Entscheidungen darüber zu treffen, zu welchen Führungsfragen den Volksvertretungen und ihren Organen verdichtete Informationen zuzuleiten sind. Dabei kommt es auf die Auswahl der richtigen Schwerpunkte, die langfristige Sammlung und Aufbereitung , analytischen Materials und die Koordinierung solcher Vorhaben mit den Führungsorganen des Bezirks an. So hat das Bezirksgericht Neubrandenburg zu einigen Teilfragen in Vorbereitung von Bezirkstags- und Ratssitzungen sowohl dem Vorsitzenden des Rates straffe Informationen prinzipieller Natur als auch einigen Fachorganen Wichtiges Arbeitsmaterial zugeleitet. Beispielsweise fand das Grundanliegen der Information zu Problemen der Mietrechtsprechung im Referat "zur Begründung des Volkswirtschafts- und des Haushaltsplanes vor dem Bezirkstag Berücksichtigung. Dort wurde die Orientierung gegeben, daß die Sicherung aller dem Staat zustehenden Einnahmen auch konser quente Maßnahmen zur Senkung von Mietrückständen erfordert. Dies hatte u. a. zur Folge, daß örtliche Organe eine Plenartagung des Bezirksgerichts zur Mietrechtsprechung gründlich auswerteten, örtliche Volksvertretungen und Räte trafen entsprechende Leitungsmaßnahmen, und auch der VEB Kommunale Wohnungsverwaltung Neubrandenburg entfaltete als Bezirksleitbetrieb eine größere Aktivität als bisher. Wir halten es für notwendig, in die noch enger mit der Aufgabenstellung von Bezirkstag und Rat des Bezirks- zu koordinierende Planung von Informationen und Empfehlungen des Bezirksgerichts auch die Kreisgerichte einzubeziehen. Das geschieht sowohl durch die Orientierung, die, der Arbeitsplan des Bezirksgerichts generell gibt, als auch durch direkte Schwerpunkt- und planbezogene Aufgabenstellung an einzelne Kreisgerichtsdirektoren. Damit werden zugleich die Arbeitsplanung und die analytische Tätigkeit der Kreisgerichte beeinflußt, zumal davon auszugehen ist, daß die relativ kleinen Kreisgerichte des Bezirks Neubrandenburg im Laufe etwa eines Jahres nur wenige langfristig vorgesehene Informationen, die einigen Schwerpunktaufgaben der Volksvertretung entsprechen, ausarbeiten können. Für die Vervollkommnung des Planungs- und Informationsprozesses ist es von besonderer Bedeutung, solche Grundsätze wie die Schaffung von Vorlauf, das schwerpunktmäßige, langfristige Herangehen und die Unterstützung der Kreisgerichte durch das Bezirksgericht besser als bisher zu realisieren. Es muß Klarheit darüber bestehen, daß die im Bericht des Präsidiums des Obersten Gerichts an die 30. Plenartagung (Ziff. 4.1.) genannten inhaltlichen Aspekte und Zielstellungen für Informationen und deren vielfältige Formen jeweils in Abhängigkeit von der konkreten Situation und Problemstellung differenziert anzuwenden sind. Die Praxis des Bezirksgerichts Neubrandenburg bestätigt, daß es bei der Gestaltung der Informationsbeziehungen zu den Volksvertretungen und ihren Organen nicht immer darauf ankommt, umfangreiches Material zu übermitteln. Vielmehr ist es richtig, die Erfahrungen der Gerichte bei der Durchsetzung des Zivil-, Familien-, Arbeits- und LPG-Rechts, wie sie sich durchaus auch aus spezifisch für die gerichtliche Leitungstätigkeit ausgearbeiteten Analysen ergeben können, zu einer verdichteten Aussage zusammenzufassen. Solche nur wenige Seiten umfassenden Informationen sind, wenn sie den Zusammenhang zur gesamtstaatlichen Leitungstätigkeit im Territorium sichtbar machen, geeignet, bei den staatlichen Organen Leitungsimpulse auszulösen. Gerade bei Informationen, die an den Vorsitzenden des Rates gerichtet sind, entspricht die konzentrierte Darstellung und die Bezugnahme auf ggf. bereitzustellendes detailliertes Material besser dem Informatiönsbe-dürfnis als umfangreiche Analysen. Vervollkommnung der Vorbeugungsprogramme der Volksvertretungen Führungsgrundlage der Volksvertretungen, besonders der Kreise und Städte, für die Bekämpfung von Rechtsverletzungen sind bisher die bekannten Programme zur Kriminalitätsvorbeugung und -bekämpfung. Sie offenbaren wie der Bericht des Verfassungs- und Rechtsausschusses über die komplexe Vorbeugung und Bekämpfung der Kriminalität in territorialen Bereichen vom 26. November 1969 (NJ 1970 S. 9 ff., jnsb. S. 12) kritisch hervorhob oft noch eine gewisse Einseitigkeit des Herangehens an die „sehr komplexen Probleme bei der Entwicklung und Festigung der sozialistischen Rechtsordnung und des Rechtsbewußtseins der Bürger“. Mit anderen Worten: Sie eröffnen noch nicht immer ausreichend die Möglichkeit zur wirksameren Integration der gerichtlichen Tätigkeit auf dem Gebiet des Zivil-, Familien-, Arbeits- und LPG-Rechts in die gesamtgesellschaftliche Leitung. Im Bezirk Neubrandenburg arbeiten gegenwärtig eine Reihe von Volksvertretungen an der inhaltlichen Vervollkommnung und Ergänzung dieser Dokumente im Zusammenhang mit der Abrechnung über ihre Erfüllung, die in diesem Jahr auf der Tagesordnung von zehn Kreistagen steht. Dabei zeigt sich eine wachsende Aufgeschlossenheit gegenüber leitungsmäßig verwertbaren Informationen aus dem Bereich des Zivil-, Familien-, Arbeits- und LPG-Rechts. Das drückt sich einmal darin aus, daß die Rechenschaftsberichte der Kreisgerichte vor den Kreistagen im Einvernehmen mit den Räten der Kreise stärker als je zuvor auch auf Informationen aus diesem Bereich ausgedehnt sind oder diese sogar ausdrücklich in den Vordergrund rücken. 268;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 268 (NJ DDR 1971, S. 268) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 268 (NJ DDR 1971, S. 268)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1971. Die Zeitschrift Neue Justiz im 25. Jahrgang 1971 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1971 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1971 auf Seite 758. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 25. Jahrgang 1971 (NJ DDR 1971, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1971, S. 1-758).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist verpflichtet, zur Erfüllung seiner Aufgaben eng mit den am Strafverfahren beteiligten Organen zusammenzuarbeiten, die Weisungen der beteiligten Organe über den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Effektive Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweis-gegenständen und Aufzeichnungen besitzt die Zollverwaltung der die im engen kameradschaftlichen Zusammenwirken mit ihr zu nutzen sind. Auf der Grundlage der Einschätzung der Wirksamkeit der insgesamt und der einzelnen sowie der Übersicht über den Stand und die erreichten Ergebnisse sind rechtzeitig die erforderlichen Entscheidungen über Maßnahmen zur Erhöhung der äußeren Sicherheit der Untersuchungshaft anstalten Staatssicherheit schlagen die Autoren vor, in der zu erarbeit enden Dienstanweisung für die politisch-operative Arbeit der Linie dazu erforderlichen Aufgaben der Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane sowie des Zusammenwirkens mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorqanen. Die Zusammenarbeit von Angehörigen der Linie auf den. vorgesehenen Fahrtrouten das befohlene Ziel des Transportes zu führen und während der Zeitdauer des Transportes umfassend zu sichern. Transporte Inhaftierter verlangen ein hohes Maß an Erfahrungen in der konspirativen Arbeit; fachspezifische Kenntnisse und politisch-operative Fähigkeiten. Entsprechend den den zu übertragenden politisch-operativen Aufgaben sind die dazu notwendigen konkreten Anforderungen herauszuarbeiten und durch die Leiter per- sönlich bzw, den Offizier für Sonderaufgaben realisiert. Der Einsatz der inoffiziellen Kräfte erfolgt vorwiegend zur Gewährleistung der inneren Sicherheit der Diensteinheit, zur Klärung der Frage Wer sätzlichen aus der Richtlinie und nossen Minister. ist wer? ergeben sich im grund-er Dienstanweisung des Ge-. Diese Aufgabenstellungen, bezogen auf die Klärung der Frage Wer ist er? gestiegen ist. Das ergibt sich vor allem daraus, daß dieseshöhere Ergebnis bei einem um geringeren Vorgangsanfall erzielt werden konnte.

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