Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1970, Seite 412

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 24. Jahrgang 1970, Seite 412 (NJ DDR 1970, S. 412); wieder abbaut, um dann mit minimaler Häufigkeit unter der Bevölkerung höheren Lebensalters allmählich „auszulaufen“9. Seit mehreren Jahren sdion streuen die Kriminalitätskoeffizienten9 um die folgenden Werte: von 14 bis unter 16 Jahre = 8 von 3.6 bis unter 18 Jahre = 19 von 18 bis unter 21 Jahre = 18 von 21 bis unter 25 Jahre = 15 von 25 bis unter 35 Jahre = 10 von S5 bis unter 45 Jahre = 5 von 45 bis unter 60 Jahre = 2 von 60 und älter = 0,5. Zwar ist die kriminelle Aktivität bei keinem dieser Jahrgänge auch nur annähernd mit der in der kapitalistischen Gesellschaft vergleichbar, und gewiß ist es auch nicht außergewöhnlich, daß die Kriminalität solange sie noch existiert am häufigsten unter denjenigen Jahrgängen auftritt, wo die bewußtseinsmäßige Reife erfahrungsgemäß oft noch nicht allseitig ausgebildet ist. Jedoch ergibt sich aus dieser Sachlage eindeutig, daß eine weitere Zurückdrängung der Kriminalität zuvorderst die effektivere Verhütung der Früh- 8 vgl. die Abbildung bei Harrland, „Zur Entwicklung der Kriminalität in der DDR“, NJ 1968 S. 394. 9 Jährlich festgestellte Täter je 1 000 Einwohner der gleichaltrigen Bevölkerung. Tabelle 2: Festgestellte Straftaten je Jahr von 1957 bis 1969 (ausgewählte Deliktsgruppen) E c l o +- GD & n .ts ö G0 Straftaten gegen soz. Eigentum Straftaten gegen persönl. Elgentui Straftaten gegen die Verkehrssicherheit Verkehrsgefährdung durch Trunkenheit unbefugtes Benu zen von Fahrzeu Verletzung der Stimmungen des Gesundheits- un Arbeitsschutzes Brandstiftung ui fahrt. Brandverursachung vors. Körperverletzung Vergewaltigung übrige Sexualstraftaten Raub, Erpressun a) b) c) d) e) f g) h) i) j) k absolut 34 300 68 869 5 884 *) *) *) 2 023 14 271 741 8 598 381 35 906 60 884 9 514 *) *) *) 1 879 12 476 671 9 355 262 33 725 54 605 9 611 *) * * 2 719 10 500 679 8 621 278 27 230 43 436 11 027 *) * 401 2 212 8 730 781 7 029 350 29 176 47 978 13 394 *) ♦) 336 1 590 8 801 732 7109 390 37 523 56 711 15 361 *) * 334 1 827 9 508 766 7 551 371 38187 63 163 15 982 *) * 361 1 722 10 678 987 7 605 422 33 734 46 693 14 989 6 448 3 848 438 1 195 9 427 761 5 662 331 30131 45 415 13 552 5 569 4 005 490 873 9 487 658 5 314 381 29 349 38 097 16 025 7 648 3 782 533 865 10 106 708 5 258 315 29107 30 747 14 800 6 650 3177 627 688 10 124 799 5 431 303 24 723 25 468 11 376 4 922 3126 403 713 10122 719 4 437 290 24 710 24170 12 811 6 073 3 608 370 922 9 817 848 4 469 305 1957 = 100 104,7 88,4 161,7 *) *) *) 92,9 87,4 90,6 108,8 68,4 i 98,3 79,3 163,3 *) *) *) 134,4 73,6 91,6 100,3 72,6 79,4 63,1 187,4 *) *) 100 109,3 61,2 105,4 81,8 91,4 85,1 69,7 227,8 ) *) 83,8 78,6 61,7 98,8 82,7 101,8 109,4 82,3 261,1 *) *) 83,3 90,3 66,6 103,4 87,8 96,9 111,3 91,7 271,6 *) *) 90,0 85,1 74,8 133,2 88,5 110,2 98,3 67,8 254,7 100 100 109,2 59,1 66,1 102,7 65,9 86,4 87,8 65,9 230,3 86,4 104,1 122,2 43,2 66,5 88,8 61,8 100,0 85,6 55,3 272,3 118,6 98,2 132,9 42,8 70,8 95,5 61,2 82,7 84,9 44,6 251,5 103,1 82,6 156,4 34,0 70,9 107,8 63,2 79,5 72,1 37,0 193,4 76,3 81,2 100,5 35,2 70,9 97,0 51,6 76,1 72,0 35,1 217,7 94,2 93,8 92,3 45,6 68,8 114,4 52,0 80,1 af taten je 100 000 Einwc i h n e r (m i 111 er e B evölke rung) 196 393 34 *) *) *) 12 81 4 49 2 207 351 55 *) *) *) 11 72 4 54 2 195 316 56 *) *) *) 16 61 4 50 2 158 252 64 *) ) 2 13 51 5 41 2 170 280 78 *) *) 2 9 51 4 42 2 219 332 90 *) 2 11 56 4 44 2 223 368 93 *) *) 2 10 62 6 44 2 199 275 88 38 23 3 7 55 4 33 2 177 267 80 33 24 3 5 56 3 31 2 172 223 94 45 22 3 5 59 4 31 2 170 180 87 39 19 4 4 59 5 32 2 145 149 67 29 18 2 4 59 4 26 2 145 142 75 35 21 2 5 57 5 26 2 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 S tr 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 *) *) 141 156 162 125 134 110 114 113 149 137 116 *) 100,0 110,1 114,9 88,7 95.0 78.0 80,9 80.1 105,7 97.2 82.3 *) *) 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0,7 Erläuterungen zur Tabelle: Wegen der Straftatbestände, die bis einschl. 30. Juni 1968 für die einzelnen Deliktsgruppen galten, vgl. NJ 1968 S. 392. Mit Wirkung vom 1. Juli 1968 sind ausgewiesen: a) §§ 157 bis 162 StGB (bis 1968 einschl. §§ 163, 164 StGB) b) §§ 177 bis 182 StGB (bis 1968 einschl. §§ 183, 184 StGB) c) §§ 196 bis 201 StGB d) § 200 StGB e) § 201 StGB f) 9 193 StGB g) §§ 185, 186, 188 StGB h) S9 115 bis 117 StGB i) 9 121 StGB j) §§ 122 bis 125, 148 bis 151 StGB k) §§ 126 bis 128 StGB l) §§112, 113 StGB (bis 1968 ohne Kindestötung §113 Abs. 1 Ziff. 2 StGB) ) Angaben liegen hierzu nicht vor, da diese Fälle zwar erfaßt, jedoch in den statistischen Tabellen für die betreffenden Jahre noch nicht gesondert, sondern in Sammelgruppen ausgewiesen wurden. Bei Mord/Totschlag sind in den Jahren vor 1959 nur die vollendeten Fälle gesondert ausgewiesen worden. Es handelte sich 1157 um 79 und 1958 um 62. Seit 1959 sind in den Zahlen auch die Fälle des Versuchs enthalten. 412;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 24. Jahrgang 1970, Seite 412 (NJ DDR 1970, S. 412) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 24. Jahrgang 1970, Seite 412 (NJ DDR 1970, S. 412)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 24. Jahrgang 1970, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1970. Die Zeitschrift Neue Justiz im 24. Jahrgang 1970 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1970 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1970 auf Seite 752. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 24. Jahrgang 1970 (NJ DDR 1970, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1970, S. 1-752).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der Abteilungen zu gewährleisten: die konsequente Durchsetzung der von dem zuständigen Staats-anwalt Gericht efteilten Weisungen sowie anderen not- ffl wendigen Festlegungen zum Vollzug der Untersuchungshaft sind: der Befehl des Ministers für Staatssicherheit und die damit erlassenen Ordnungs- und Verhaltens-regeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstatt Staatssicherheit - Hausordnung - die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern, Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung insbesondere im Zusammenhang mit der Übergabe Zugeführter; das kameradschaftliche Zusammenwirken mit Staatsanwalt und Gericht bei der raschen Verwirklichung getroffener Entscheidungen über die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden. Barunter befinden sich Antragsteller, die im Zusammenhang mit ihren Ubersiedlungsbestrebungen Straftaten begingen, erhöhte sich auf insgesamt ; davon nahmen rund Verbindung zu Feind-sentren auf und übermittelten teilweise Nachrichten.

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