Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1970, Seite 380

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 24. Jahrgang 1970, Seite 380 (NJ DDR 1970, S. 380); haften Bestandteil der sozialistischen Gesellschaftsordnung. Die LPGs sind die wichtigsten Grundeinheiten der landwirtschaftlichen Produktion. Diese Entwicklung widerspiegelt sich deutlich im genossenschaftlichen Anteil am Nettoprodukt der Land- und Forstwirtschaft (81,3 % im Jahre 1968) und in der genossenschaftlichen Bewirtschaftung der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (85,7 %). Dieses planmäßig erreichte Ergebnis bestätigt die große politische, ideologische und ökonomische Bedeutung der LPGs und der genossenschaftlichen Produktion für den gesamten volkswirtschaftlichen Beproduktionsprozeß. Die Bedeutung der LPGs hat ihren umfassenden Ausdruck in Art. 46 der Verfassung gefunden, der die schöpferische Verwirklichung des Leninschen Genossenschaftsplans widerspiegelt und die entscheidende Grundlage für die Anwendung und Weiterentwicklung des LPG-Rechts ist. Art. 46 bestimmt den Charakter der Genossenschaften als freiwillige Vereinigungen der Bauern zur gemeinsamen sozialistischen Produktion, regelt die Stellung der LPGs in der Gesellschaft und die grundlegenden genossenschaftlichen Aufgaben zur Versorgung der Volkswirtschaft, zur Befriedigung der Bedürfnisse der LPGs und ihrer Mitglieder sowie die Aufgaben des Staates. Als wichtige Verfassungsgrundsätze formuliert Art. 46 die Eigenverantwortung der LPGs für die Gestaltung der genossenschaftlichen Arbeits- und Lebensbedingungen auf der Grundlage der Gesetze, die aktive Teilnahme der LPGs .und ihrer Mitglieder an der staatlichen Planung und Leitung und die Hilfe des Staates für die genossenschaftliche Produktion. Diese Grundsätze stehen in untrennbarem Zusammenhang mit weiteren Verfassungsbestimmungeh, wie dem verfassungsmäßig gesicherten Bündnis der Arbeiterklasse mit der Klasse der Genossenschaftsbauern (Art. 2), dem genossenschaftlichen Gemeineigentum und dem Prinzip des demokratischen Zentralismus (Art. 9, 10), den Grundrechten und -pflichten der Bürger (Art. 19). Mit dem LPG-Gesetz und den Musterstatuten wurden wichtige Voraussetzungen geschaffen, um die LPGs zur entscheidenden Organisationsform in der landwirtschaftlichen Produktion zu entwickeln. Das zeigen z. B. die Regelungen über Charakter und Aufgaben der LPGs und die Ausgestaltung der Rechte und Pflichten der Mitgliederversammlung, des Vorstandes, des Vorsitzenden, der Kommissionen und der Mitglieder der LPGs sowie der genossenschaftlichen Eigentums- und Nutzungsverhältnisse. Hinzu kommen viele Regelungen auf ökonomischen und finanziellen Gebieten, die darauf gerichtet sind, den Grundgedanken des ökonomischen Systems zu verwirklichen und die zentrale Planung und Leitung mit der Eigenverantwortung der LPGs organisch zu verbinden. Die Leitung der genossenschaftlichen Entwicklung durch den sozialistischen Staat Der Prozeß der genossenschaftlichen Entwicklung ist durch die planmäßige staatliche Leitung des sozialistischen Staates charakterisiert. Diese umfaßt die politisch-ideologische, ökonomische, kulturelle und kadermäßige Unterstützung der LPGs. Ihre Formen reichen von den Bodenreformmaßnahmen, den ersten Erntehilfen, einem differenzierten Ablieferungs- und Preissystem nach 1945 bis zur Ausarbeitung und Anwendung des ökonomischen Systems des Sozialismus in der Landwirtschaft. Dazu gehören u. a. auch großzügige Kreditgewährungen, Entschuldungsmaßnahmen, Steuerbefreiungen und -Vergünstigungen, umfassende Unterstützung mit moderner Technik, der Verkauf von Maschinen und Geräten, die Realisierung eines umfassenden Bauprogramms usw. Mit der Verwirklichung des ökonomischen Systems wurden die ökonomischen Regelungen derart gestaltet, daß sie unmittelbar auf die Durchsetzung der ökonomischen Gesetze in den LPGs gerichtet sind und die Entwicklung der genossenschaftlichen Arbeit und die Anwendung des Leistungsprinzips nachhaltig fördern. Ausdruck der staatlichen Leitung war auch die spezifische Gestaltung des Verhältnisses der staatlichen Leitung zur innergenossenschaftlichen Demokratie. Die Aufgabe der staatlichen Organe, eine einheitliche Anwendung des LPG-Rechts zu sichern, wurde nicht zuletzt dadurch ermöglicht, daß die staatlichen Organe Beschlüsse, die gegen gesetzliche 'Bestimmungen oder das Statut verstoßen, aufheben können, wenn diese vorher nicht selbst durch die Mitgliederversammlung verändert wurden (vgl. Ziff. 34 MSt Typ II). Auch die im LPG-Gesetz geregelte Zuständigkeit der Gerichte für die Entscheidung bestimmter LPG-rechtlicher Konflikte dient der Lösung dieser Aufgabe. Die Entwicklung der genossenschaftlichen Demokratie Die innergenossenschaftliche Demokratie ist die entscheidende Grundlage zur Leitung der LPGs25. Sie ist die wichtigste Voraussetzung, um die Initiative der Genossenschaftsbauern voll zu entfalten. Die genossenschaftliche Demokratie ist eine spezifische Form der sozialistischen Demokratie und ebenso wie diese Ausübung der Macht der Werktätigen unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer Partei. Sie ist „Bestandteil der Leitung der sozialistischen Gesellschaft durch die Werktätigen“28 und aktive Mitwirkung jedes einzelnen Genossenschaftsmitglieds an der Realisierung der gesamtgesellschaftlichen Aufgaben. Die genossenschaftliche Demokratie findet ihren rechtlichen Ausdruck in der verfassungsmäßig geregelten Stellung der LPGs, in dem Recht der Mitgliederversammlung und anderer genossenschaftlicher Organe, über alle Fragen der genossenschaftlichen Entwicklung auf der Grundlage der Gesetze zu entscheiden (Art. 46 der Verfassung, Ziff. 54 MSt Typ I, Ziff. 33 MSt Typ II, Ziff. 56 MSt Typ III), in der Herausbildung eines Systems von Organisations- und Mitwirkungsformen der Mitglieder und der ständigen Erweiterung ihrer Rechte, in der umfassenden Einbeziehung der Genossenschaftsbauern in die Planung und Leitung der LPG, in den Festlegungen über die Beschlußfähigkeit der Mitgliederversammlungen (Ziff. 55 MSt Typ I, Ziff. 34 MSt Typ II, Ziff. 58 MSt Typ III), in den Beschlüssen der Mitgliederversammlung über die Gestaltung von Kooperationsbeziehungen zwischen den sozialistischen Landwirtschaftsbetrieben, in der notwendigen einstimmigen Beschlußfassung in den Kooperationsgemeinschaften usw. Die innergenossenschaftliche Demokratie beinhaltet und widerspiegelt zugleich das Prinzip der Freiwilligkeit; sie ist praktisch deren tägliche Realisierung. Zur Notwendigkeit unterschiedlicher Formen der Vergesellschaftung Die ständige Beachtung des Leninschen Genossenschaftsplans und der spezifischen Bedingungen in der DDR zeigt sich auch in der Herausbildung von drei Typen der LPGs, die sich vor allem unterscheiden nach dem Grad der Vergesellschaftung des Inventars und 1 der Bodennutzung, dem Umfang der Teilnahme an der genossenschaftlichen Arbeit und der Anwendung des 25 Vgl. W. Ulbricht, Die gesellschaftliche Entwicklung in der DDR bis zur Vollendung des Sozialismus, Schluüansprache auf dem VII. Parteitag der SED, Berlin 1967, S. 178. 26 Politische Ökonomie S. 437. 380;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 24. Jahrgang 1970, Seite 380 (NJ DDR 1970, S. 380) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 24. Jahrgang 1970, Seite 380 (NJ DDR 1970, S. 380)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 24. Jahrgang 1970, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1970. Die Zeitschrift Neue Justiz im 24. Jahrgang 1970 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1970 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1970 auf Seite 752. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 24. Jahrgang 1970 (NJ DDR 1970, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1970, S. 1-752).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Effektive Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweis-gegenständen und Aufzeichnungen besitzt die Zollverwaltung der die im engen kameradschaftlichen Zusammenwirken mit ihr zu nutzen sind. Auf der Grundlage der sozialistischen, Strafgesetze der können deshalb auch alle Straftaten von Ausländem aus decji nichtsozialistischen Ausland verfolgt und grundsätzlich geahndet werden. Im - des Ausländergesetzes heißt es: Ausländer, die sich in der konspirativen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit bev ährt sowie Ehrlichkeit und Zuverläs: konkrete Perspektive besitzen. sigkeit bev iesen haben und ine. Das ergibt sich aus der Stellung und Verantwortung der Linie Untersuchung im Ministerium für Staatssicherheit sowie aus ihrer grundlegenden Aufgabenstellung im Nahmen der Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit durch Staatssicherheit und im Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen begangene Straftaten kurzfristig aufzuklären und die Verantwortlichen ohne Ansehen der Person zu ermitteln. Dazu bedarf es der weiteren Qualifizierung der Arbeit mit wie sie noch besser als bisher befähigt werden können, die gestellten Aufgaben praxiswirksamer durchzusetzen. Mir geht es weiter darum, sich in der Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern abhängig. Das erfordert ein ständiges Studium der Psyche des inoffiziellen Mitarbeiters, die Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten im Umgang und in der Erziehung der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von sind die durch eine besondere Ausbildungsphase auf eine Legalisierung im Operationsgebiet und auf ihre künftigen operativen Aufgaben vorbereitet werden.

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