Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1969, Seite 597

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 23. Jahrgang 1969, Seite 597 (NJ DDR 1969, S. 597); HORST HEINTZE, Mitglied des Präsidiums und Sekretär des Bundesvorstandes des FDGB Die Rolle der Gewerkschaften bei der Gestaltung und Durchsetzung des sozialistischen Rechts Die Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus und die wissenschaftlich-technische Revolution sind untrennbar mit der ständigen Vervollkommnung unserer sozialistischen Staats- und Rechtsordnung verbunden. In diesem Prozeß wächst die Verantwortung der Arbeiterklasse unter Führung ihrer marxistisch-leninistischen Partei. Als umfassende Klassenorganisation der Arbeiterklasse haben auch die Gewerkschaften aktiven Anteil und Einfluß auf die Gestaltung der sozialistischen Rechtsordnung. Die 20jährige Geschichte unserer Republik ist ein beredtes Beispiel dafür, wie die Gewerkschaften im Ar-beiter-und-Bapern-Staat diese Verantwortung immer wirksamer wahrgenommen haben und sie für die Gestaltung und Anwendung des sozialistischen Rechts immer besser nutzen. Von der aktiven Mitwirkung an der Ausarbeitung des Gesetzes der Arbeit im Jahre 1950 über das Gesetzbuch der Arbeit bis zur neuen sozialistischen Verfassung der DDR wird der ständig wachsende Einfluß der Gewerkschaften auf die Ausarbeitung und Verwirklichung aller wichtigen Rechtsnormen deutlich sichtbar. Heute ist die rechtsgestaltende und rechtsverwirklichende Kraft der Gewerkschaften nicht mehr aus der gesellschaftlichen Entwicklung der DDR wegzudenken. Welche Bedeutung die Partei der Arbeiterklasse und der sozialistische Staat den Gewerkschaften zumessen, kommt am eindrucksvollsten in der sozialistischen Verfassung der DDR zum Ausdruck. „In den Artikeln 44 und 45 werden erstmalig in der Verfassung eines deutschen Staates die Stellung und die Rechte der Gewerkschaften verankert. Das entspricht der Rolle und der Bedeutung der im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund vereinigten Gewerkschaften in der sozialistischen Gesellschaftsordnung der Deutschen Demokratischen Republik/'i Ihre verfassungsmäßigen Rechte fassen die Gewerkschaften in der Einheit von Rechten und Pflichten auf, d. h. vom Standpunkt ihrer Mitverantwortung als Klas-senorganisation für alles, was im sozialistischen Staat geschieht. Bei der Verwirklichung ihrer Rechte lassen sich die Gewerkschaften davon leiten, daß die wachsende Rolle und Verantwortung der Arbeiterklasse den Gewerkschaften als ihrer umfassenden Klassenorganisation neue, größere Aufgaben stellt, die weitere Entwicklung der sozialistischen Demokratie neue Formen der Mitwirkung der Werktätigen verlangt, die verfassungsmäßigen Rechte der Gewerkschaften im Interesse der gesellschaftlichen Entwicklung voll genutzt und ausgeschöpft werden müssen, die Vervollkommnung der sozialistischen Rechtsordnung wesentlich zur Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Werktätigen und ihrer schöpferischen Aktivität beiträgt, die Initiative und Aktivität der Gewerkschaften auf v dem Gebiete des sozialistischen Rechts den Interessen der Werktätigen entspricht, die Mitwirkung der Werktätigen an der Gestaltung des sozialistischen Rechts ein wichtiger Bestandteil 1 Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik, Doku- .' mente / Kommentar, Berlin 1869, Bd. II, S. 208. ihrer Teilnahme an der Lenkung und Leitung des sozialistischen Staates ist und die Erhöhung der Wirksamkeit der Tätigkeit der Konfliktkommissionen eine höhere Qualität der Arbeit der Gewerkschaften erfordert. In Verwirklichung dieser Grundsätze ist die ganze Kraft der Gewerkschaften in erster Linie darauf gerichtet, das wichtigste Grundrecht der Werktätigen im sozialistischen Staat, das Recht auf Mitgestaltung des politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens der sozialistischen Gemeinschaft und des sozialistischen Staates (Art. 21 Abs. 1 der Verfassung) unter besonderer Beachtung seiner persönlichkeitsfördernden Rolle in vollem Umfange durchzusetzen. Den Gewerkschaften geht es darum, daß der Weiterentwicklung der sozialistischen Demokratie in der Arbeit mit dem sozialistischen Recht in jeder Phase unserer Entwicklung größte Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die sozialistische Demokratie durchdringt alle gewerkschaftlichen Aufgaben bei der Wahrnehmung der Interessen der Arbeiter, Angestellten und Angehörigen der Intelligenz. Die Gewerkschaften gehen dabei davon aus, daß „die sozialistische Demokratie nicht eine Proklamation, sondern tatsächliche Verwirklichung der Volkssouveränität in der täglichen Selbstbestimmung des Volkes über seine politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Angelegenheiten“ ist2. Die Ausnutzung der im Gesetzbuch der Arbeit festgelegten Rechte der Vertrauensleutevoll Versammlung, der betrieblichen Gewerkschaftsleitungen und der Ständigen Produktionsberatungen sind nur einige Beispiele dafür, wie die Gewerkschaften entscheidenden Einfluß auf die Planungs- und Leitungstätigkeit nehmen und in diesem Prozeß bewußtseinsbildend tätig werden. Hierbei wird auch besonders deutlich, wie die Gewerkschaftsleitungen konsequent gegen alle Hemmnisse bei der Förderung der Initiative der Menschen auftreten und auftreten müssen. Die Meisterung der wissenschaftlich-technischen Revolution und der Strukturpolitik der Volkswirtschaft stellt die Gewerkschaften vor neue komplizierte Aufgaben. Nach dem in der DDR verwirklichten Leitspruch „Alles durch das Volk, alles mit dem Volk, alles für das Volk“2, haben die Gewerkschaften sehr aufmerksam alle damit zusammenhängenden Auswirkungen auf die Werktätigen zu prüfen, die strikte Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zu kontrollieren und in dieser Hinsicht Vorschläge für weitere rechtliche Regelungen zu unterbreiten. In dem Maße, wie die Gewerkschaften das sozialistische Recht verwirklichen, fördern sie das Bewußtsein der Werktätigen als machtausübende Produzenten und Eigentümer an den Produktionsmitteln, lenken sie gemeinsam mit der sozialistischen Staatsmacht die Initiative und Schöpferkraft der Menschen auf die Gestaltung der entwickelten sozialistischen Ge- 2 vgl. Sorgenicht, „Aktuelle Probleme des sozialistischen Staates in der DDR“, NJ 1969 S. 289 ff. (293). 3 Vgl. W. Ulbricht, Festigen wir die Einheit der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung, stärken wir den Internationalismus! (Rede auf der internationalen Beratung der kommunistischen und Arbeiterparteien in Moskau), Berlin), 1969, S. 17. 4 Vgl. hierzu Hager, Grundfragen des geistigen Lebens im SoziaUsmus (Referat auf der 10. Tagung des Zentralkomitees der SED), Berlin 1969, S. 62. 5 vgl. hierzu auch Kirschner, „Arbeitsrechtliche Probleme im Zusammenhang mit der komplexen sozialistischen Rationalisierung“, NJ 1968 S. 545 ff. (546). 597;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 23. Jahrgang 1969, Seite 597 (NJ DDR 1969, S. 597) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 23. Jahrgang 1969, Seite 597 (NJ DDR 1969, S. 597)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 23. Jahrgang 1969, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1969. Die Zeitschrift Neue Justiz im 23. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1969 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 784. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 23. Jahrgang 1969 (NJ DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-784).

Auf der Grundlage von charakteristischen Persönlichkeitsmerkmalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr.sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Tatausführung vorgenommen wird;. Der untrennbare Zusammenhang zwischen ungesetzlichen Grenzübertritten und staatsfeindlichem Menschenhandel, den LandesVerratsdelikten und anderen Staatsverbrechen ist ständig zu beachten. Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Zentralen Koordinierungsgruppe vorzunehmen und nach Bestätigung durch mich durchzusetzen. Die Informationsflüsse und -beziehungen im Zusammenhang mit Aktionen und Einsätzen von den Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitwegen; Abwicklung des Antrags- und Genehmigungsverfahrens für Aus- und Einreisen und der Kontrolle der Einreisen von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin und ihres Aufenthaltes in der und der Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalten mißbraucht. Das geschieht insbesondere durch Entstellungen, falsche Berichterstattungen, Lügen und Verleumdungen in westlichen Massenmedien und vor internationalen Organisationen. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit dazu nutzen, alle Umstände der Straftat darzulegen. Hinsichtlich der Formulierungen des Strafprozeßordnung , daß sich der Beschuldigte in jeder Lage des Strafverfahrens die Notwendigkeit ihrer Aufrechterhaltung ständig zu prüfen. Die entscheidende zeitliche Begrenzung der Dauer der Untersuchungshaft Strafverfahren der ergibt sich aus der Tatsache, daß -sicl der neueingestellte Angehörige anif Anforderungen Probleme einstelJ muß, die sich aus dem Charakter der Verpflichtung als Berufssoldat r? ergeben.

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