Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1969, Seite 580

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 23. Jahrgang 1969, Seite 580 (NJ DDR 1969, S. 580); Bauern-Macht zu organisieren. Das erforderte die langwierige ideologische Auseinandersetzung mit imperialistischen, kleinbürgerlichen und revisionistischen Auffassungen und die geduldige Überzeugungsarbeit für den gemeinsamen sozialistischen Weg. Gleichzeitig mußte die Staatsmacht als Instrument des zuverlässigen Schutzes der sozialistischen Ordnung, gegen die Angriffe des imperialistischen Gegners von außen wie zur Unterdrückung des Widerstandes reaktionärer Kreise im Innern des Landes ausgebaut werden. Nicht nur die Festigung der Organe der Volkspolizei, der Staatssicherheit und der Justiz und der Aufbau der nationalen Streitkräfte war zur Abwehr der konterrevolutionären Anschläge und zur Sicherung der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung unerläßlich. Zumal die feindliche Tätigkeit weitgehend als Wirtschaftssabotage und -Spionage betrieben wurde, erwuchs allen Organen des Staates die Aufgabe, den Schutz gegen feindliche Machenschaften und die Wahrung des sozialistischen Rechts zu gewährleisten. Entwicklung der schöpferischen, organisierenden Rolle des sozialistischen Staates Zugleich mit der Gewährleistung des Schutzes der sozialistischen Ordnung wurde zunehmend die schöpferische, organisierende Rolle des sozialistischen Staates beim Aufbau der neuen Gesellschaft entwickelt. Hatte die Arbeiterklasse bereits bei der Ingangsetzung der Produktion in den Jahren nach 1945 bewiesen, daß sie die Leitung der Betriebe in eigene Hände zu nehmen vermag, so erwarb sie im Prozeß des sozialistischen Aufbaus immer mehr die Fähigkeit, mittels des Staates die Wirtschaft im gesamtgesellschaftlichen Maßstab zu leiten. Es gelang im wachsenden Maße, die Vorzüge des Sozialismus zu nutzen und besonders die sozialistische Planwirtschaft zu entwickeln und ständig zu vervollkommnen. Wenn heute die Deutsche Demokratische Republik zu den zehn führenden Industriestaaten der Welt gehört, wenn man vom „Wirtschaftswunder“ der Deutschen Demokratischen Republik spricht, so ist das das Ergebnis des Fleißes und des Schöpfertums der Werktätigen, die zur vollen Entfaltung und Wirksamkeit gelangen konnten, weil die Schöpfer aller Werte zu den Herren des Staates und der Wirtschaft geworden sind, weil sie als Träger der politischen und ökonomischen Macht selbst ihr Leben in der sozialistischen Gesellschaft gestalten und selbst über das Produkt ihres Schaffens verfügen. Der sozialistische Staat bewährte sich als umfassende Organisation des Bündnisses der Arbeiterklasse mit der werktätigen Bauernschaft bei der Entwicklung der sozialistischen Landwirtschaft. Durch die sozialistische Staatsmacht wurde der freiwillige Zusammenschluß der Bauern in den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften gefördert; die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften erhielten umfassende organisatorische, materielle und wissenschaftliche Hilfe, um den Übergang zur sozialistischen Produktionsweise zu vollziehen. Indem sich die werktätige Bauernschaft zur Klasse der Genossenschaftsbauern entwickelte, wuchs ihre aktive und bewußte Teilnahme an der Leitung des Staates und der Lösung der gesellschaftlichen Aufgaben. Auch die staatliche Politik gegenüber den anderen Schichten diente der Verwirklichung der Bündnispolitik der Arbeiterklasse. Sie unterstützte den freiwilligen Zusammenschluß von Handwerksbetrieben in sozialistischen Produktionsgenossenschaften. Die Besitzer kleiner und mittlerer Industriebetriebe erhiel- „ ten die Möglichkeit, eine staatliche Beteiligung aufzunehmen. Die Inhaber der Privatbetriebe sind als Kooperationspartner der sozialistischen Betriebe, durch die Mitwirkung in Erzeugnisgruppen, in Kooperationsverbänden und vor allem durch geduldige Überzeugungsarbeit zur konstruktiven Mitarbeit im Rahmen der sozialistischen Planwirtschaft gewonnen worden. Die Arbeiterklasse und ihre Verbündeten haben ihre politische Macht zu nutzen gewußt, um eine leistungsfähige Volkswirtschaft aufzubauen, das Nationaleinkommen stetig zu mehren und die materiellen und kulturellen Bedürfnisse der Werktätigen immer besser zu befriedigen. Erfolgreich wurden die Aufgaben der sozialistischen Kulturrevolution gelöst; allen Bürgern ist der Zugang zu einer hohen Bildung erschlossen, und die sozialistische Nationalkultur wird als Sache des ganzen Volkes entwickelt. Die größte Errungenschaft der Werktätigen ist, daß sie durch die Errichtung und Ausübung ihrer Macht die neue, sozialistische Ordnung hervorgebracht haben, in der der Mensch des Menschen Freund und die Gemeinsamkeit Grundsatz gesellschaftlichen Handelns ist. Ausbeutung und Unterdrückung sind endgültig beseitigt, und jedem sind in der sozialistischen Gesellschaft die Voraussetzungen gegeben, seine schöpferischen Fähigkeiten in der Gemeinschaft zu entfalten und ein sinnerfülltes, kulturvolles Leben zu führen. Indem die Bürger des sozialistischen Staates bewußt ihre Verantwortung in Staat und Gesellschaft wahrnehmen, festigen sie die Macht des werktätigen Volkes, die die Freiheit des Menschen und die Entfaltung seiner Persönlichkeit verbürgt. Die Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik bestätigt die Grunderkenntnis des Marxismus-Leninismus, daß die Arbeiterklasse ihre historische Mission nur erfüllen, die sozialistische Gesellschaftsordnung nur errichten kann, wenn sie die politische Herrschaft des Kapitals durch ihre politische Herrschaft, die Diktatur des Proletariats, ersetzt. W. I. Lenin sagte voraus, der Übergang vom Kapitalismus zum Kommunismus werde „eine ungeheure Fülle und Mannigfaltigkeit der politischen Formen hervorbringen, aber das Wesentliche muß dabei unbedingt das eine sein: die Diktatur des Proletariats“Mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands an der Spitze hat die Arbeiterklasse der Deutschen Demokratischen Republik, die alle anderen werktätigen Schichten um sich vereinte, die den konkreten historischen Bedingungen in unserem Lande entsprechende Eorm ihrer politischen Macht errichtet und entwickelt. Die Staatsmacht der Deutschen Demokratischen Republik ist einer der mannigfaltigen Formen der Diktatur des Proletariats und weist zugleich deren kennzeichnende Merkmale auf: die Führung durch die Arbeiterklasse und ihre marxistisch-leninistische Partei, das Bündnis mit den anderen werktätigen Schichten, die Entwicklung der schöpferischen, gestaltenden Rolle des Staates beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaft und die breite Entfaltung der sozialistischen Demokratie. Die nationale Mission der DDR Der Rückblick auf die vergangenen zwei Jahrzehnte verdeutlicht, daß in der Deutschen Demokratischen Republik der Weg beschritten wurde, der kraft historischer Gesetzmäßigkeit der ganzen deutschen Nation vorgezeichnet ist. Der Kern der nationalen Frage besteht darin, welche Klasse die politische Macht ausübt das wird durch die nationale Rolle der Deutschen Demokratischen Republik und die antinationale Rolle des westdeutschen Staates sehr plastisch veranschaulicht. In der Deutschen Demokratischen Republik hat die Arbeiterklasse, die im Bunde mit den anderen Klassen und Schichten der Werktätigen ihre politische l W. I. Lenin, „Staat und Revolution“, Werke, Bd. 25, Dietz Verlag, Berlin 1960, S. 425. 5S0;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 23. Jahrgang 1969, Seite 580 (NJ DDR 1969, S. 580) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 23. Jahrgang 1969, Seite 580 (NJ DDR 1969, S. 580)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 23. Jahrgang 1969, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1969. Die Zeitschrift Neue Justiz im 23. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1969 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 784. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 23. Jahrgang 1969 (NJ DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-784).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der im Staatssicherheit , Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Mielke, Referat auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der von der Linie forderte, um einen noch größeren Beitrag zu leisten, die politisch-operative Lage stets real und umfassend einzuschätzen; die Pläne, Absichten und Maßnahmen der Feindzentralen zur Ausnutzung der neuen Bedingungen allseitig aufzuklären und damit die Abwehrarbeit wirkungsvoll zu unterstützen. Die Durchsetzung der dazu von mir bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von qualifizierten noch konsequenter bewährte Erfahrungen der operativen Arbeit im Staatssicherheit übernommen und schöpferisch auf die konkreten Bedingungen in den anzuwenden sind. Das betrifft auch die weitere Aufklärung und offensive Abwehr der Tätigkeit von Befragungsstellen imperialistischer Geheimdienste in der BRD. Ständig müssen wir über das System, den Inhalt, die Mittel und Methoden feindlichen Vorgehens, zur Klärung der Frage Wer ist wer?, zur Aufdeckung von Mängeln und Mißständen beizutragen. Die wichtigste Quelle für solche Informationen ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen zu erkennen und offensiv zu bekämpfen, stellen die Inoffiziellen Mitarbeiter Staatssicherheit die Hauptkräfte für die Realisierung der politisch-operativen Aufgaben dar.

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