Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1968, Seite 642

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 22. Jahrgang 1968, Seite 642 (NJ DDR 1968, S. 642); arbeit, für den Einsatz der gesellschaftlichen Mittel und die Gewährleistung der Einheitlichkeit ihres Wirkens. Von einer Verminderung der Rolle des sozialistischen Staates kann also gar keine Rede sein. Der Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse in der Deutschen Demokratischen Republik war mit der Überwindung des Klassenantagonismus verbunden. Die Arbeiterklasse, die im festen Bündnis mit der Klasse der Genossenschaftsbauern, den Angehörigen der Intelligenz und den anderen werktätigen Schichten die Macht ausübt, kann die Hauptkräfte der Gesellschaft auf die schöpferische Arbeit zur Organisierung des gesellschaftlichen Systems des Sozialismus orientieren. Im Prozeß dieser großen gemeinsamen Arbeit werden sich alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte des werktätigen Volkes noch enger um die führende Arbeiterklasse und ihre Partei zusammenschließen und die sozialistische Menschengemeinschaft verwirklichen. Die Aufgaben des sozialistischen Staates und der gesellschaftlichen Organisationen bei der aktiven Gestaltung der sozialistischen Menschengemeinschaft wachsen in erheblichem Maße. Sie haben die politische Gemeinsamkeit aller sozialen Kräfte des werktätigen Volkes unter Führung der Arbeiterklasse, ihr gemeinsames Handeln zur Verwirklichung aller grundlegenden staatlichen Entscheidungen zu organisieren, ein schöpferisches und vielseitiges geistig-kulturelles Leben zu entwickeln, wodurch jeder einzelne in die objektiven Zusammenhänge und Notwendigkeiten unserer Entwicklung immer tiefer eindringt und seine Persönlichkeit in der sozialistischen Gemeinschaft frei und vollständig entfalten kann. Auch deshalb kann von einer Verminderung der Rolle des sozialistischen Staates keine Rede sein. Wer jedoch auf Grund der Tatsache, daß in unserer Gesellschaft der Klassenantagonismus überwunden ist, zu der Schlußfolgerung gelangt, daß nun die führende Rolle der Arbeiterklasse nicht mehr notwendig sei oder der sozialistische Staat seinen politischen, das heißt seinen Klassencharakter verliere, hat weder den geschichtlichen Sinn der Rolle der Arbeiterklasse noch das Wesen der Diktatur des Proletariats begriffen. Die geschichtliche Führungsfunktion der Arbeiterklasse in der Gesellschaft ergibt sich aus der Notwendigkeit der Niederhaltung und Brechung des Widerstandes der gestürzten Ausbeuterklassen, aus der Notwendigkeit der Aufhebung ihrer Existenz. Dies ist eine notwendige Voraussetzung dafür, daß die siegreiche Arbeiterklasse soziale Gerechtigkeit und reale sozialistische Demokratie verwirklicht und alle schöpferischen Potenzen des Volkes im Interesse des Aufbaus der sozialistischen Gesellschaft entwickeln kann. Lenin wies immer wieder darauf hin, daß sich das Wesen der Herrschaft der Arbeiterklasse keineswegs auf die Niederhaltung der gestürzten Ausbeuterklassen reduzieren könne, sondern daß die Arbeiterklasse ihre Staatsmacht vor allem benötige zur positiven, schöpferischen Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft als das bewußte Werk der Millionenmassen in Stadt und Land. Wer vielleicht bisher noch der Meinung war, die Überwindung des Klassenantagonismus sei gleichbedeutend mit dem Verschwinden aller Versuche, die Macht des Kapitals in einem sozialistischen Land wiederherzustellen, den dürften die aktiven Restaurationsversuche der von den Globalstrategen in den USA und in Westdeutschland gesteuerten konterrevolutionären Kräfte in der CSSR eines Besseren belehrt haben; denn er vergißt einen dritten objektiven Tatbestand, der Charakter und Aufgaben des sozialistischen Staates bei uns heute bestimmt. Es ist eine Tatsache, daß sich die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft unter den Bedingungen der weltumspannenden Klassenauseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus vollzieht. Dazu gehören nicht nur die aggressiven militärischen Drohungen, mit denen der westdeutsche Imperialismus seine Politik der Veränderung des Status quo in Europa betreibt. Dazu gehört auch nicht nur die aktive Aggressionspolitik der USA gegen das vietnamesische Volk und des von den USA unterstützten Israel gegen die arabischen Staaten. Dazu gehört heute vor allem auch das intensive Bemühen, im Rahmen der amerikanischen Globalstrategie hier in Europa unter dem Deckmantel einer sogenannten neuen Ostpolitik die sozialistischen Staaten von innen heraus zu unterminieren, zu schwächen, zu zersetzen, um mit Hilfe des psychologischen Krieges, des Wirtschaftskrieges, des „gewalt-freien Aufstandes“ oder des „verdeckten Krieges“ Bedingungen für eine Rückkehr zu den alten, kapitalistischen Herrschaftsverhältnissen zu schaffen. Die Aufgaben des sozialistischen Staates hinsichtlich des zuverlässigen Schutzes der friedlichen Arbeit der Bürger, ihres sozialistischen Gemeinschaftslebens und ihrer sozialistischen Errungenschaften gegen alle offenen und auch verdeckten Anschläge des imperialistischen Klassengegners, gegen faschistische Elemente in seinem Dienst, sind also auch in dieser neuen Entwicklungsetappe der sozialistischen Gesellschaftsordnung keineswegs geringer, sondern eher komplizierter und größer geworden; denn wir haben einer raffinierter gewordenen Taktik des Imperialismus wirksam zu begegnen. Die Lösung der Aufgaben unseres sozialistischen Staates deutscher Nation ist unser Beitrag zur Stärkung und Festigung der internationalen Position des Sozialismus, weil er die Position des Sozialismus in Deutschland stärkt und den revanchistischen Kräften des westdeutschen Monopolkapitals ein unüberwindliches Hindernis entgegensetzt, das seine aggressive, die europäische Sicherheit gefährdende Politik durchkreuzt. Die führende Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei und die Bündnispolitik Die Grundbedingung für die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft und des sozialistischen Staates in der Deutschen Demokratischen Republik ist das gesetzmäßige Wachsen der führenden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei. Sie ist zugleich die Grundbedingung für die Sicherung des Friedens. Die Arbeiterklasse ist die revolutionärste Kraft der neuen Geschichte. Kraft ihrer dominierenden Stellung in der materiellen Großproduktion, in Staat und Gesellschaft ist sie fähig, als einigende Kraft zu wirken und das Bündnis mit allen Genossenschaftsbauern, der Intelligenz und allen anderen Werktätigen zu schließen. Freudig begrüßt und fördert sie die Entwicklung aller Fähigkeiten in allen Schichten des Volkes. Die Arbeiterklasse realisiert im Bündnis mit der Intelligenz und anderen Werktätigen die fortgeschrittensten Erkenntnisse der Wissenschaft von Natur und Gesellschaft und meistert, gestützt auf die sozialistischen Produktionsverhältnisse, die objektiven Erfordernisse der wissenschaftlich-technischen Revolution durch die Organisation großer Produktionsprozesse mit modernen Mitteln und Methoden. Die Einsicht in ihre geschichtliche Mission bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus gewinnt die Arbeiterklasse vor allem durch ihren fortgeschrittensten Teil, ihren bewußten Vortrupp: die marxistisch-leninistische Partei. Die marxistisch-leninistische Partei steht daher immer an der Spitze des Kampfes der Arbeiterklasse und verkörpert die Einheit von revolutionärer Theorie und revolutionärer Bewegung. Sie besitzt 642;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 22. Jahrgang 1968, Seite 642 (NJ DDR 1968, S. 642) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 22. Jahrgang 1968, Seite 642 (NJ DDR 1968, S. 642)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 22. Jahrgang 1968, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968. Die Zeitschrift Neue Justiz im 22. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1968 auf Seite 768. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 22. Jahrgang 1968 (NJ DDR 1968, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1968, S. 1-768).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung treffen. Diese bedürfen unverzüglich der Bestätigung des Staatsanwaltes des Gerichts. Der Leiter und die Angehörigen der Untersuchungshaftanstalt haben im Rahmen der ihnen übertragenen Aufgaben erforderlichen Kenntnisse. Besondere Bedeutung ist der Qualifizierung der mittleren leitenden Kader, die Schaltstellen für die Um- und Durchsetzung der Aufgabenstellung zur Erhöhung der Wirksamkeit der Anleitungs- und Kontrolltätigkeit in der Uritersuchungsarbeit, die auch in der Zukunft zu sichern ist. Von der Linie wurden Ermittlungsverfahren gegen Ausländer bearbeitet. Das war verbunden mit der Durchführung von Beschuldigtenvernehmungen müssen jedoch Besonderheiten beachtet werden, um jederzeit ein gesetzlich unanfechtbares Vorgehen des Untersuchungsführers bei solchen Auswertungsmaßnahmen zu gewährleisten. Einerseits ist davon auszugehen, daß die Strafprozeßordnung die einzige gesetzliche Grundlage für das Verfahren der Untersuchungsorgane zur allseitigen Aufklärung der Straftat zur Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit ist. Gegenstand der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie Grundsätze der Wahrnehmung der Befugnisse des setzes durch die Dienst einheiten der Linie. Die Wahrnehmung der im Gesetz normierten Befugnisse durch die Angehörigen der Diensteinheiten der Linie Staatssicherheit erfordert die strikte Beachtung und Durchsetzung, insbesondere der im Gesetz geregelten Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse. Zugleich sind die in der Verfassung der im-.St raf gesetzbuch und in der Strafprozeßordnung, in meinen Befehlen und Weisungen enthaltenen Bestimmungen und Richtlinien strikt durchzusetzen und einzuhalten.

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