Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1964, Seite 513

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 18. Jahrgang 1964, Seite 513 (NJ DDR 1964, S. 513); NUMMER 17 JAHRGANG 18 ZEITSCHRIF T FÜR RECHT BERLIN 1964 1.SEPTEMBERHEFT UND RECHTSWISSENSCHAFT e Die Bildung von Schiedskommissionen ein weiterer Schritt zur Einbeziehung der Bürger in die Bekämpfung und Verhütung von Rechtsverletzungen Rede des Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht, in der 9. Sitzung des Staatsrates am 21. August 1964 \ Die nunmehr beginnende schrittweise Bildung von Schiedskommissionen ist von grundsätzlicher Bedeutung für den weiteren Ausbau und die Entwicklung der sozialistischen Demokratie in unserem Staat. Ihre Bedeutung besteht darin, daß mit der Bildung von Schiedskommissionen ein neuer Schritt getan wird, um den -Bürgern die Ausübung weiterer staatlicher Aufgaben unmittelbar zu übertragen und ihre schöpferischen Kräfte für die gesellschaftliche Erziehung und Selbsterziehung noch besser zu nutzen. Die aus der neuen Einstellung zur Arbeit, zu ihren Mitmenschen und zu ihrem sozialistischen Staat gewachsene Bereitschaft zahlreicher Bürger, über ihre berufliche Tätigkeit hinaus ehrenamtlich an der Regelung und Gestaltung des sozialistischen Zusammenlebens mitzuwirken, erhält damit neuen Auftrieb. I Die Bedeutung der Bildung von Schiedskommissionen besteht weiterhin darin, daß damit das Volk sein Leben im Sozialismus und Frieden noch stärker selbst gestaltet und die Gleichheit und Gleichberechtigung der Bürger eine weitere Vertiefung erfahren. Die in der DDR vollzogenen sozialökonomischen Veränderungen und die damit zementierte Gemeinsamkeit des Wollens und Handelns aller Teile der Bevölkerung haben die Stabilität und Festigkeit der inneren Ordnung unseres Staates erhöht und zur Vertiefung des Vertrauensverhältnisses der Bürger zu unserer Republik und zu ihrer Staatsmacht geführt. Damit wird es möglich und entsprechend den objektiven Entwicklungsgesetzen der sozialistischen Gesellschaft auch zweckmäßig , allerorts weiteren gesellschaftlichen Organen,. in denen Bürger aus allen Klassen und Schichten der Bevölkerung mitarbeiten, wichtige Aufgaben der sozialistischen Rechtspflege zu übertragen. Somit ist die Bildung von Schiedskommissionen, in denen viele Tausende Bürger mitarbeiten werden, ein bedeutsamer Meilenstein auf dem Wege der Stärkung und Festigung der DDR und der Entwicklung der sozialistischen Rechtsordnung. Nachdem im Ergebnis einer breiten Volksaussprache und auf der Grundlage des vom VI. Parteitag der SED beschlossenen Programms des Sozialismus njt dem Rechtspflegeerlaß des Staatsrates vom 4. April 1963 Grundsätze für die Schaffung von Schiedskommissionen beschlossen und in der darauffolgenden Zeit in verschiedenen Gebieten der Republik entsprechende Experimente erfolgreich durchgeführt worden sind, werden jetzt solche gesellschaftlichen Organe der Rechtspflege nach und nach in den städtischen und ländlichen Wohngebieten, in sozialistischen Produktionsgenossenschaften und Privatbetrieben gebildet. Damit wird der in den 15 Jahren des Bestehens der DDR konsequent beschrittene Weg des Aufbaus eines Staates, in dem das werktätige Volk immer umfassender, bewußter und sachkundiger alle gesellschaftlichen Angelegenheiten unmittelbar selbst gestaltet und regelt, folgerichtig weitergeführt. Eine wesentliche Voraussetzung dafür bildete die Tätigkeit der bereits seit 1953 bestehenden Konfliktkommissionen der Arbeiterklasse in den sozialistischen Betrieben und Instituten. Sie leisteten, insbesondere seit der Verabschiedung unseres Gesetzbuches der" Arbeit im Jahre 1961, eine sehr erfolgreiche Pionierarbeit und stellten, alle Zweifler widerlegend, unter Beweis, daß es nützlich, richtig und erfolgreich ist, wenn sich die Werktätigen selbst mit solchen Bürgern auseinandersetzen und auf sie erzieherisch einwirken, die geringfügige Gesetzesverstöße begangen haben. Ihre vielfältigen Erfahrungen, auf denen die Richtlinie über die Bildung und die Arbeitsweise der Schiedskommissionen beruht, bilden eine solide Grundlage, auf der die jetzt entstehenden Schiedskommissionen aufbauen können. Mit der Bildung von Schiedskommissionen wird erneut in sinnfälliger Weise demonstriert, wie die Rechtsprechung in allen früheren Zeiten ein Büttel der herrschenden Ausbeuterklasse und eine unantastbare Domäne der Durchsetzung ihrer volksfeindlichen Interessen im sozialistischen Staat zur Sache des werktätigen Volkes und im wahrsten Sinne Volkes eigen geworden ist. Eben darin besteht die entscheidende Garantie für den zutiefst demokratischen Gehalt unserer Rechtsordnung in der Deutschen Demokratischen Republik. 513;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 18. Jahrgang 1964, Seite 513 (NJ DDR 1964, S. 513) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 18. Jahrgang 1964, Seite 513 (NJ DDR 1964, S. 513)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 18. Jahrgang 1964, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1964. Die Zeitschrift Neue Justiz im 18. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1964 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 768. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 18. Jahrgang 1964 (NJ DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-768).

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von Untergrundtätigkeit zu beachtende Straftaten Terrorhandlungen Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Volkswirtschaft Angriffe gegen die Landesverteidigung Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit Ergebnisse der Arbeit bei der Auf- klärung weiterer Personen und Sachverhalte aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit des geben. Das Warnsystem umfaßt in der Regel mehrere Dringlichkeitsstufen, deren Inhalt und Bedeutung im Verbindungsplan besonders festgelegt werden müssen.

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