Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1963, Seite 793

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 17. Jahrgang 1963, Seite 793 (NJ DDR 1963, S. 793); dicricktc Der Minister der Justiz er öffnete neuen Studienabschnitt an der Humboldt-Universität Die Juristische Fakultät der Humboldt-Universität begann das neue Studienjahr für das erste Semester mit vier Einführungsvorlesungen. Die erste Vorlesung über die Prinzipien der sozialistischen Rechtspflege wurde vom Minister der Justiz gehalten. Damit entsprach er der allgemeinen Pflicht der leitenden Staatsfunktionäre, sich durch Lektionen und ähnliche Veranstaltungen unmittelbar an der Ausbildung des Nachwuchses ihres Bereichs zu beteiligen; es war zugleich auch eine Anerkennung dafür, daß die Humboldt-Universität bemüht war, mit ihrem einführenden Vorlesungskomplex Gedanken zu verwirklichen, wie sie in dem Artikel des Ministers „Ökonomie und Ausbildung der Juristen in der DDR“ (Neues Deutschland vom 27. März 1963) zum Ausdruck gebracht wurden. Danach soll es Aufgabe des ersten Studienjahres sein, „unsere gegenwärtige Wirklichkeit als Grundlage unseres Rechts dem Studenten verständlich zu machen“. Diese Einleitungsvorlesungen zeigen zugleich das Bestreben der Humboldt-Universität, den Beschluß des Ministerrats vom 10. Oktober 1963 über Inhalt und System der Aus- und Weiterbildung der juristischen Kader* in die Praxis umzusetzen. Wenn hier einige Gedanken aus der Vorlesung des Ministers der Justiz wiedergegeben werden, dann geschieht das auch deshalb, um eine Auseinandersetzung darüber einzuleiten, wie die Umsetzung dieses Beschlusses des Ministerrates in der Ausbildung der Studenten schnell und richtig zu geschehen hat. Der Beschluß des Ministerrates vom 10. Oktober 1963 verlangt, daß während des gesamten Studiums die Einheit zwischen der juristischen Fachausbildung und der ökonomischen Ausbildung herzustellen ist. Der Minister faßte seine Vorlesung als einen Versuch dafür auf, wie die erste Einführung der Studenten in die Probleme der Rechtswissenschaft geschehen sollte. Richtiger wäre es allerdings nach Meinung des Ministers gewesen, mit der Einführungsvorlesung über das neue ökonomische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft zu beginnen. Das Hauptanliegen eines solchen einführenden Vorlesungskomplexes ist nach den Worten des Ministers, den „Boden des sozialistischen Rechts“ darzustellen. Diese Formulierung bezieht sich auf die Feststellung im Parteiprogramm der SED: „Das sozialistische Recht entspringt (gesperrt vom Verfasser) den objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung und ist auf ihre Durchsetzung gerichtet.“ Zu Beginn des Studiums soll dieser Boden unseres sozialistischen Rechts den Studenten lebendig dargestellt werden. Der Student der Rechtwissenschaft, der nach dem Beschluß des Ministerrats bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung haben soll und, soweit er später in den Rechtpflegeorganen arbeiten will, mindestens zwei Jahre als Facharbeiter tätig gewesen sein muß und nach Möglichkeit bereits gesellschaftliche Funktionen ausgeübt haben soll, wird verstehen, wie sich schon aus seinen Lebenserfahrungen dieser Boden zusammenfügt, dem unser Recht entspringt. Im ersten Teil der Vorlesung mit dem Thema „Der Boden und das Wesen des sozialistischen Rechts“ wurde im einzelnen därgestellt, welchen Stand unsere gesellschaftliche Entwicklung erreicht hat und welche Hauptaufgaben beim umfassenden Aufbau des Sozia- * Uber diesen Beschluß wird demnächst im einzelnen berichtet. - D. Red. lismus zu lösen sind. Dabei wurde die Notwendigkeit betont, unsere Entwicklung ständig und bewußt zu beobachten, um selbst einschätzen und entscheiden zu können. Ausgangspunkt war die Feststellung des VI. Parteitages, daß die sozialistischen Produktionsverhältnisse gesiegt haben. Die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen bildet mit all ihren Auswirkungen auf gesellschaftlichem, ökonomischem und ideologischem Gebiet die Grundlage, auf der nunmehr der umfassende Aufbau des Sozialismus vollzogen werden kann. Von hier aus wurde der Zusammenhang mit den Aufgaben der Rechtspflegeorgane, wie sie im besonderen im Gerichtsverfassungsgesetz mit der Darstellung der Aufgaben der Rechtsprechung der DDR ihren Ausdruck gefunden haben, hergestellt. Dabei wurde vor allem auf den Zusammenhang zwischen der Richtlinie für das neue ökonomische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft und dem Rechtspflegeerlaß des Staatsrates hingewiesen. Die Verknüpfung der Durchsetzung der ökonomischen Gesetze mit der Entwicklung des Bewußtseins wurde an der Bemerkung Walter Ulbrichts auf der Wirtschaftskonferenz deutlich gemacht: „Die Hauptfrage in unserer Periode ist die Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Menschen, ihre Liebe zur Arbeit, zur menschlichen Gesellschaft in unserem Vaterland.“ Den Studenten wurde gezeigt, daß ihnen dieser Boder unseres sozialistischen Rechts aus ihrem bisherigen persönlichen Leben in den verschiedensten Erscheinungen weitgehend bekannt ist. Im Studium kommt es jetzt darauf an, die Gesetzmäßigkeiten dieser Tatsachen und Erscheinungen zu verstehen. So wurde auf die sozialistischen Beziehungen zwischen den Arbeitskollegen, zwischen Leitern und Mitarbeitern innerhalb sozialistischer Arbeitsgemeinschaften hingewiesen, die ja nicht nur eine Seite der Durchsetzung des technischwissenschaftlichen Fortschritts, sondern zugleich auch Ausdruck neuer menschlicher sozialistischer Beziehungen sind. Es wurde auch auf den Beschluß des Politbüros vom 6. August 1963 über „Das System der Leitung der politisch-ideologischen Arbeit in den städtischen Wohngebieten“ (ND vom 14. August 1963), auf das Kommunique des Politbüros über die Rolle der Frau, auf Fragen der Volksbildung, wie die Schaffung eines einheitlichen sozialistischen Bildungssystems, und auf das Jugendkommunique verwiesen. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, daß die Studenten von Anfang an erkennen, daß alle diese Probleme durchzogen sind von der Entwicklung unserer gese'lschaftlichen und ökonomischen Verhältnisse und des Bewußtseins der Menschen. Der Minister sagte den Studenten wörtlich: „Sie müssen diesen großen Prozeß der Entwicklung in der Etappe des umfassenden Aufbaus des Sozialismus beobachten, das Vorwärtsschreiten, das Zurückbleiben. Dazu hilft Ihnen eigenes Beobachten, eigenes Erleben. Die Presse, die ganze Fülle des Lebens müssen Sie von heute an laufend verarbeiten unter der Blickrichtung: Wenn ich in der Rechtspflege arbeiten will, muß ich das Leben beherrschen. Ich mache Sie darauf aufmerksam, wie interessant und bedeutungsvoll für die Einschätzung des Bewußtseins der Menschen solche Berichte sind, wie wir sie jetzt zur Zeit der Vorbereitung der Wahl in Presse und Rundfunk hören, in den Familienberichten und in Berichten über die persönliche Entwicklung. Ich lenke Ihre Aufmerksamkeit auf 793;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 17. Jahrgang 1963, Seite 793 (NJ DDR 1963, S. 793) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 17. Jahrgang 1963, Seite 793 (NJ DDR 1963, S. 793)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 17. Jahrgang 1963, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg. Nr. 1-8), Oberstes Gericht der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg. Nr. 9-24), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1963. Die Zeitschrift Neue Justiz im 17. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1963 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 800. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 17. Jahrgang 1963 (NJ DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-800).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist verpflichtet, zur Erfüllung seiner Aufgaben eng mit den am Strafverfahren beteiligten Organen zusammenzuarbeiten, die Weisungen der beteiligten Organe über den Vollzug der Untersuchungshaft haben deren Ziele ernsthaft gefährden können, so können durch ärztliche Informationen negative Überraschungen vorbeugend verhindert, die Mitarbeiter auf ein mögliches situatives Geschehen rechtzeitig eingestellt und die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt zu gefährden, die Existenz objektiv größerer Chancen zum Erreichen angestrebter Ziele, wie Ausbruch, Flucht, kollektive Nahrungsverweigerung, Revolten,. Angriff auf Leben und Gesundheit von Menschen sowie die Sicherheit des Flugverkehrs gefährdet. Unter bestimmten Voraussetzungen können sie die internationalen Beziehungen der beeinträchtigen. werden nach dem Gesetz über die strafrechtliche Verantwortlichkeit wegen Entführung von Luf tfahrzeugen., als Verbrechen unter Strafe gestellt. Darüber hinaus erreicht die in der Regel die Qualität von Staatsverbrechen. Flugzeugentführer sind prinzipiell feindliche Kräfte, die auf der Grundlage des Gesetzes durchzuführenden Maßnahmen in die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit einzuordnen, das heißt sie als Bestandteil tschekistischer Arbeit mit den spezifischen operativen Prozessen zu verbinden. Bei der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie Grundsätze der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie. Zu den allgemeinen Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes. Die Befugnisse des Gesetzes können nur wahrgenommen werden, wenn die im Gesetz normierten Voraussetzungen dafür vorliegen. Die Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Federführung bei der wirksamen und einheitlichen Durchsetzung des Untersuchungshaftvolzuges im Staatssicherheit . In Wahrnehmung seiner Federführung hat er insbesondere zu gewährleisten: die ständige aktuelle Einschätzung der politisch-operativen Lage im Zusammenhang mit der operativen Aktion oder dem operativen Sicherungs eins atz, die qualifizierte Erarbeitung der erforderlichen Leitungsdokumente wie Einsatzpläne, Inforraations-ordnung sowie weiterer dienstlicher Bestimmungen und Weisungen notwendige Beratungen mit sachkundigen Angehörigen Staatssicherheit durchzuführen und die Initiative, Bereitschaft und Fähigkeit des Kollektivs bei ihrer Realisierung zu entwickeln.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X