Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1963, Seite 311

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 17. Jahrgang 1963, Seite 311 (NJ DDR 1963, S. 311); Die gesellschaftlichen Kräfte zur Überwindung der Kriminalität mobilisieren! Die Gemeinde Wansdorf im Kreis Nauen hatte im Jahre 1961 und Anfang 1962 den prozentual höchsten Anteil an der Kriminalität im Bezirk. Aus diesem Grunde analysierte die Bezirksstaatsanwaltschaft gemeinsam mit dem Kreisstaatsanwalt und den Untersuchungsorganen des Kreises die Strafverfahren, die in diesem Zeitraum gegen Bürger der Gemeinde durchgeführt wurden. Bei den Straftaten handelte es sich vorwiegend uni Angriffe gegen die Tätigkeit staatlicher Organe und um Eigentumsdelikte. Die Mehrzahl der Täter arbeitete im volkseigenen Gut sowie in der LPG. Durch die Analyse und die anschließenden' Untersuchungen in der Gemeinde stellten wir fest, daß die meisten Verfahren losgelöst von dem Arbeitskollektiv des Beschuldigten und den anderen gesellschaftlichen Kräften der Gemeinde ermittelt Und zum Abschluß gebracht -worden waren. Weil die Bevölkerung über den Sachverhalt der Straftaten ungenügend oder gar nicht informiert war, kam es in der Gemeinde zu Gerüchten und auch zu Mißfallensäußerungen über die Arbeit der Strafverfolgungsorgane. Obwohl die Ständige Kommission für Sicherheit und Ordnung in dieser Gemeinde veranwortungsbewußt arbeitet, wurde ihre Erziehungsarbeit nicht voll wirksam. Die Rechtspflegeorgane unterrichteten die Ständige Kofnmission nur ungenügend über die Krifriinalitätsentwicklung in der Gemeinde und über die Ursachen und Bedingungen der strafbaren Handlungen; demzufolge konnten auch die örtlichen gesellschaftlichen Kräfte nicht zur Überwindung der Ursachen der Kriminalität mobilisiert werden. An Hand der Analyse und durch Aussprachen, die wir in den Brigaden und Leitungskollektiven des VEG uhd der LPG. mit einzelnen Bürgern, gesellschaftlichen Organisationen und Gemeindevertretern führten, zeigte sich, daß die entscheidende Ursache der relativ starken Kriminalität in dieser Gemeinde im übermäßigen Alkohölgenuß eines Teils der Bürger lag. Es zeigte sich aber auch, daß die Leiter der Betriebe und die gesellschaftlichen Organisationen der- gegenseitigen Erziehung in den Arbeitskollektiven nicht die notwendige Aufmerksamkeit zugewandt hatten. - Das : Ergebnis der Untersuchungen wurde mit der Ständigen Kommission für Sicherheit und Ordnung und anschließend im Rat der Gemeinde ausgewertet. In dieser Ratssitzung wurde beschlössen. 1. die Untersuchungsergebnisse in der Gemeindevertretung zu beraten, damit die Gemeindevertreter die Erziehungsarbeit in ihren Wirkungsbereichen wirksamer unterstützen können; 2. dem Kreisgericht zu empfehlen, die Hauptverhandlung in den gegenwärtig noch laufenden Verfahren gegen vier Bürger der Gemeinde, die im volkseigenen Gut arbeiten bzw. der LPG angehören, vor erweiterter Öffentlichkeit in der Gemeinde selbst durchzuführen; , 3. unter Leitung eines Volksvertreters in Verbindung mit der Ständigen Kommission für Sicherheit und Ordnung in allen Brigaden des volkseigenen Gutes und der LPG Aussprachen zu führen, um die Werktätigen mit dem Gegenstand der Strafverfahren vertraut zu machen und sie zur Beseitigung der verbrechensbegünstigenden Ursachen zu mobilisieren; 4. daß die Ständige Kommission in der nächsten öffentlichen Gemeindevertretersitzung über den Stand der Sicherheit und Ordnung in der Gemeinde berichtet und entsprechende Vorschläge unterbreitet. In der offenen, die Hauptverhandlung vorbereitenden Aussprache der Volksvertreter mit den Brigaden ging es in erster Linie darum, die konkreten Mängel in der Erziehungsarbeit der Brigaden bloßzulegen, die mitbestimmend dafür waren, daß sich strafbare Handlungen entwik-keln konnten. Nicht jedes Brigademitglied war sich darüber im klaren, daß seine Arbeit und seine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben mit ausschlaggebend dafür sind, wie sich unser Staat festigt und die Gesellschaftsverhältnisse weiterentwickeln. Es gab viele, die der Auseinandersetzung mit Mängeln in der Arbeit und im Verhalten einzelner aus dem Wege gingen, weil sie sich noch nicht für die gegenseitige Erziehung zu sozialistisch denkenden und handelnden Menschen mitverantwortlich fühlten. Daß den Brigaden nunmehr der enge Zusammenhang zwischen den Produktionsleistungen ihrer Betriebe und der gegenseitigen Erziehung zu verantwortungsbewußten, die Gesetze achtenden Menschen deutlicher geworden ist, kam in vielen Vorschlägen und Verpflichtungen der Brigaden zum Ausdruck. So wollen z. B. die Melkerbrigaden künftig pünktlich ihre Arbeit- beginnen, damit die Milchrückstände kurzfristig aufgeholt werden und zugleich das Tagessoll erfüllt wird. Andere Brigaden wollen sich mit Arbeitsbummelanten im Kollektiv auseinandersetzen und alle Reparaturen, die auf fahrlässigen Umgang mit Volkseigentum zurückzuführen sind, selbst vornehmen. Nach der Hauptverhandlung, an der eine große Anzahl von Einwohnern der; Gemeinde teilgenommen hatte, legte die Ständige Kommission vor etwa 400 Bürgern Rechenschaft über den Stand der Sicherheit und Ordnung in der Gemeinde ab. An der öffentlichen Gemeindevertretersitzung nahmen die Vorsitzenden der Ständigen Kommission für Sicherheit und Ordnung aller Gemeinden des Kreises teil, um aus den Arbeitserfahrungen dieser Gemeindevertreter Schlußfolgerungen für die eigene Arbeit zu ziehen. Auf Grund der Ergebnisse der regen Diskussion, in der die Bereitschaft der Einwohner, Ordnung und Sicherheit in der Gemeinde zu ihrer eigenen Sache zu machen, zum Ausdruck kam, beschloß die Gemeindevertretung weitere konkrete Maßnahmen der politisch-ideologischen Erziehung der Bürger und zur Beseitigung verbrechensbegünstigender Umstände. Nach fünf Monaten konnten die Gemeindevertreter in einem Einwohnerforum berichten, daß die Arbeitskollektive des volkseigenen Gutes und der LPG ihre Verpflichtungen erfüllen und seither kein Bürger der Gemeinde straffällig geworden ist. MARTIN KAL1CH. Staatsanwalt beim Staatsanwalt des Bezirks Potsdam Der Notar mufj auch ökonomisch denken Richter fordert in NJ 1962 S. 690, das Staatliche Notariat müsse vor dem Abschluß von Grundstücksverträgen alle oder fast alle entscheidenden staatlichen Genehmigungen einholen, damit die Vertragsbeurkundung Krönung und Höhepunkt der notariellen Handlung wird. Die auf diese Weise erstrebte Hervorhebung des Beurkundungsaktes scheint mir zu teuer erkauft zu sein und kann zu einer unökonomischen Arbeitsweise anleiten, die nicht zweckdienlich ist. Wenn der Notar vor Vertragsbeurkundung die Genehmigungen einholen will, müssen die Vertragsbedingungen zu diesem Zeitpunkt von den Partnern gemeinschaftlich bindend festgelegt sein. Die Beteiligten müssen schon zur Vertragsvorbereitung gemeinsam im Staatlichen Notariat erscheinen, dadurch Arbeitszeit versäumen und vielfach Fahrgeld aufwenden. Es muß bereits dine gewisse gegenseitige Bindung vorliegen, die ohne rechtliche Bedeutung und ohne rechtlichen Schutz ist. In 311;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 17. Jahrgang 1963, Seite 311 (NJ DDR 1963, S. 311) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 17. Jahrgang 1963, Seite 311 (NJ DDR 1963, S. 311)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 17. Jahrgang 1963, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg. Nr. 1-8), Oberstes Gericht der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg. Nr. 9-24), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1963. Die Zeitschrift Neue Justiz im 17. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1963 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 800. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 17. Jahrgang 1963 (NJ DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-800).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt trifft auf der Grundlage dieser Anweisung seine Entscheidungen. Er kann in dringenden Fällen vorläufige Anordnungen zur Beschränkung der Rechte der Verhafteten und zur Gewährleistung der Sicherheit, Ordnung und Disziplin notwendige Art der Unterbringung und Verwahrung auf der Grundlage - der Weisungen des Staatsanwaltes des Gerichts über den Vollzug der Unter- suchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Organisierung, Durchführung und des Besucherverkehrs in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Gemeinsame Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung Verhafteter und Strafgefangener in den Untersuchungshaftanstalten des. Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit. Der politisch-operative UntersuchungshaftVollzug stellt einen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen zur Sicherung des Ei- Vf- gentums Beschuldigter!däziMfei, daß die im Artikel der Vejfä ssung-geregelten Voraussetzungen der Staatshaftung nicht ZürnTragen kommen. Die sozialistische Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik ein. Das Staatshaftungsgesetz erfaßt alle Schäden, die einem Bürger persönlich oder an seinem persönlichen Eigentum durch Angehörige der Diensteinheiten der Linie bei der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie Grundsätze der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie. Zu den allgemeinen Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse, Zum Beispiel reicht die Tatsache, daß im allgemeinen brennbare Gegenstände auf Dachböden lagern, nicht aus, um ein Haus und sei es nur dessen Dachboden, auf der Grundlage von Befehlen und Weisungen im Operationsgebiet Sie haben zu sichern, daß die von der Zentrale estgelegtcn Aufgabenstellungen durch die im Operationsgebiet erfüllt, die dafür erforderlichen Entscheidungen an Ort und Stelle zu übergeben. Dadurch wurden Komplikationen im Zusammenhang mit der Entlassung weitgehend ausgeschlossen. Wird der Haftbefehl während -des Ermittlungsverfahrens aufgehoben, ist der Termin durch die Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit entwickelt haben, in welchem Maße sich politische Überzeugungen und Einsichten, Gefühle des Gebrauchtwerdens und stabile Bindungen an Staatssicherheit herausbilden.

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