Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1962, Seite 585

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 16. Jahrgang 1962, Seite 585 (NJ DDR 1962, S. 585); NUMMER 19 JAHRGANG 16 ZEITSCHRIFT FÜR RECH T BERLIN 1962 1. OKTOBERHEFT UND RECHTSWISSENSCHAFT Dr. MICHAEL KOHL, Leiter der Abteilung Red ts- und Vertragswesen im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten Zur Völkerrechtswidrigkeit der Aggressionsakte gegen die Staatsgrenze der DDR Am 6. September 1962 fand in Berlin eine gemeinsame Beratung des Ausschusses für Auswärt ge Angelegenheiten der Volkskammer der Deutscher Demokratischen Republik und des Wissenschaftlichen Beirates des Ministeriums für Auswärtige Ant elegen-heiten statt, in der die gefährliche Tragweite ier von Westberlin und Westdeutschland aus gegen die Staatsgrenze der Deutschen Demokratischen Repub ik vor-getragenen Aggressionsakte erörtert ' rde Nachstehend veröffentlichen wir das Refer Dr. Kohl, mit dem die Aussprache eingeleitet In unserer Zeit ist die friedliche Koexistenz vi ten mit unterschiedlicher Gesellschaftsordnung Lebensfrage geworden. Heute birgt jeder akt erhöhte Gefahren in sich. cn Aggr Staa-$u einer issions- We: und l le Wenn die friedliche Koexistenz schon gene: zwingendes Gebot des Völkerrechts, der Vern der Menschlichkeit ist, so trifft dies auf die nisse in Deutschland in noch stärkerem Maße stehen sich die Streitkräfte der beiden Weltfc unmittelbar an der Grenze der Deutschen kratischen Republik zu Westberlin oft nur dun Straßenbreite getrennt gegenüber. Jeder Konflikt kann sich hier zu einem atomaren ausweiten. Die Grenze zwischen der DDR berlin ist, wie in der Note der Union der S sehen Sowjetrepubliken an die drei Westmäcl ti 5. September 1962 mit Recht betont wire schlechthin nur eine Staatsgrenze. „Sie ist ei teidigungslinie gegen den in Westberlin gescl Militärstützpunkt der NATO, eine Linie geg die den Krieg vorbereiten und Konflikte suchi a gleiche Schutzfunktion hat die Grenze der Di Demokratischen Republik zu Westdeutschland. Getreu ihrer den Friedensdirektiven des Potsdamer Abkommens entsprechenden Politik erachtet es die DDR als eine verpflichtende Aufgabe, den Prinzipien der friedlichen Koexistenz im Verhältnis der beiden deutschen Staaten zueinander und im Verhältnis zu Westberlin Anerkennung zu verschaffen. Mi einem Höchstmaß an Geduld und Beharrlichkeit verfolgt die DDR das Ziel, dem Frieden der deutschen Nati n dienliche sachliche Beziehungen zwischen den beidoh deutschen Staaten und zu Westberlin zu begrüne en. Die DDR verkennt dabei nicht, daß die westdeutscie Bun- at von wurde. D. Red. rfell ein und 7 ferhält-u. Hier iysteme Demo-ch eine örtliche ltkrieg West-zialisti-e vom nicht Ver-affenen n jene, n.“ Die putschen desrepublik unter Bruch der Deutschlandabkommen der Anti-Hitler-Koalition gebildet wurde und eine koexistenzfeindliche Politik betreibt. Die DDR verfolgt auch mit großer Sorge die völkerrechtserhebliche, weil friedensgefährdende Entwicklung in Westdeutschland, die u. a. dadurch gekennzeichnet ist, daß führende Politiker und Militärs des Hitlerregimes Schlüsselpositionen des westdeutschen Staats- und Militärapparates einnehmen. Die DDR zieht aus der illegitimen Entstehung des westdeutschen Staates und seiner völkerrechtswidrigen Politik nach innen und außen entsprechende Schlußfolgerungen auf die mangelnde Legitimität des westdeutschen Separatstaates. Die DDR trägt aber der faktischen Existenz der Bundesrepublik-Rechnung und führt unter Berücksichtigung dieser Tatsache eine realistische Deutschlandpolitik, deren wesentliches Ziel es ist, eine erneute Gefährdung des Weltfriedens durch den deutschen Militarismus zu verhindern. Die DDR hat nicht die Absicht, der westdeutschen Bundesrepublik oder Westberlin ihre Gesellschaftsordnung aufzuzwingen. Eine Vielzahl von Initiativen vom Angebot des Abschlusses eines Nichtangriffspaktes über den Vorschlag gemeinsamer Abrüstungsmaßnahmen bis zur Forderung, sich wechselseitig zur Achtung der Grenzen zu verpflichten (Brief Grotewohls an Adenauer vom 1. Dezember 1961) sprechen von dem Bemühen der DDR, zwischen beiden deutschen Staaten Beziehungen der friedlichen Koexistenz zu entwickeln. Friedliche Koexistenz heißt nicht nur friedliches Nebeneinanderbestehen. Richtig verstandene Beziehungen der Koexistenz ebnen zugleich den Weg vom Nebeneinander zum Miteinander in einer Konföderation der beiden deutschen Staaten. Am Anfang dieses Weges, der allein der deutschen Nation Frieden und Sicherheit gewährleisten kann, steht die elementare Forderung, daß im Verhältnis der beiden deutschen Staaten zueinander das Verbot der Drohung mit und der Anwendung von Gewalt in den zwischenstaatlichen Beziehungen respektiert wird. Hierbei handelt es sich um ein Verbot, dessen Beachtung gemäß Art. 2 Ziff. 4 und 6 der Satzung der Vereinten Nationen von jedem Staat der Welt gefordert . wird. . . II Bekennt sich die westdeutsche Bundesrepublik zu diesem tragenden Grundsatz des allgemein anerkannten Völkerrechts unserer Zeit? Aus manchen Verlautbarun- 585;
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Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 16. Jahrgang 1962, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1962. Die Zeitschrift Neue Justiz im 16. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1962 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 784. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 16. Jahrgang 1962 (NJ DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-784).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit den Anforderungen im allgemeinen sowie jeder ihm erteilten konkreten Aufgabe gerecht werden kann gerecht wird. Die psychischen und körperlichen Verhaltensvoraus-setzungen, die die ausmaohen, sind im Prozeß der politisch-operativen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet ist die Aufklärung und Bearbeilrung solcher eine Hauptaufgabe, in denen geheime Informationen über Pläne und Absichten, über Mittel und Methoden des Klassengegners Sicherheitserfordern isse, Gefahrenmomente und Schwerpunkte zu erkennen und zu eren; eine immer vollständige Kontrolle über Personen und Bereiche suszuübon, die im Zusammenhang mit strafbaren HandLungen von Bürgern im sozialistischen Ausland von den Sicherheitsorganen sichergestellt wurden, in die Die durch die Gesamtheit der politisch-operativen Maßnahmen Staatssicherheit erreichten Erfolge im Kampf gegen die Feinde auch außerhalb der Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik ein. Die vorliegende Richtlinie enthält eine Zusammenfassung der wesentlichsten Grundprinzipien der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern im Operationsgebiet. Sie bildet im engen Zusammenhang mit der Richtlinie für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik und aus dem Operationsgebiet zu unterscheiden. Die Vorbereitung von Werbern aus der Deutschen Demokratischen Republik stellt erhöhte Anforderungen, die sich aus den vielfältigen Problemen des für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in seinem vernehmungstaktischen Vorgehen. Insbesondere aus diesen Gründen kann in der Regel auf die schriftliche Fixierung eines Vernehmungsplanes nicht verzichtet werden.

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