Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1962, Seite 4

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 16. Jahrgang 1962, Seite 4 (NJ DDR 1962, S. 4); Volk getragene Auswertung des Prozesses gegen den DCGG-Konzern und anderer vor den demokratischen Gerichten durchgeführten großen Prozesse durch die „Neue Justiz“. So wurde in gründlichen Abhandlungen nachgewiesen, wie mit Hilfe des USA-Imperialismus und von Westdeutschland aus versucht wurde, die auf der Grundlage des Potsdamer Abkommens erfolgten Maßnahmen zur Entmachtung der monopolkapitalistischen Kriegsverbrecher und Junker zu durchkreuzen. Wertvolle, von der Beschlagnahme erfaßte und dem Volkseigentum zugehörende Vermögensstücke wurden den im Westen neugegründeten Konzern-Unternehmen zugeführt. Das waren Verstöße gegen die Bestimmungen des Potsdamer Abkommens, die bereits damals eine für Westdeutschland gefahrvolle Entwicklung erkennen ließen. Die Zeitschrift vermittelte aber auch die ersten Erfahrungen der neuen Richter und Staatsanwälte in ihrer Zusammenarbeit mit Bürgermeistern und Mitarbeitern der staatlichen Verwaltungen. Die Justizfunktionäre berichteten darüber, wie sie vor der Bevölkerung den Inhalt der neuen Gesetze und Verordnungen erläuterten und alle Bürger zur strikten Einhaltung der Gesetze des neuen Staates erzogen. Unsere Justizorgane haben in dieser ersten Periode der Entwicklung der antifaschistisch-demokratischen Ordnung ihre Aufgabe ehrenhaft erfüllt, und die „Neue Justiz“ hat ihnen dabei geholfen. Diese Aufgabe konnte die „Neue Justiz“ nur erfüllen, weil sie einen grundlegend anderen Charakter hat als alle bürgerlichen Fachzeitschriften, die sich in abstrakten Rechtskonstruktionen ergehen, das Recht von der gesellschaftlichen Wirklichkeit abstrahieren und auf eine formale, normative Methode der Rechtsariwendung orientieren. Das Anliegen der „Neuen Justiz“ ist es dagegen, mitzuhelfen, daß unsere Juristen die Probleme der gesellschaftlichen Entwicklung voll erfassen und es verstehen, das Recht im Einklang mit den gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten anzuwenden. Aus diesem Grunde war und ist es auch weiterhin notwendig, in ihren Spalten solche Artikel zu veröffentlichen, die sich mit den grundlegenden Aufgaben unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht, mit Beschlüssen des Zentralkomitees der SED, des Staatsrates und des Ministerrates befassen und darlegen, in welcher Weise die Justizorgane bei der Lösung der Aufgaben des sozialistischen Aufbaus und der Erziehung der Menschen mitzuwirken haben. Mit der breiten und tiefgründigen Darlegung unserer Politik, unserer sozialistischen Rechtsauffassungen und des Wesens unseres neuen, sozialistischen Rechts nahm die „Neue Justiz“ starken Einfluß auf die Entwicklung und Festigung des Rechtsbewußtseins der Mitarbeiter in den Justizorganen. In vielen Beiträgen, insbesondere leitender Genossen der Partei und leitender Justizfunktionäre, zeigte sie, daß die Entwicklung unseres Rechts mit der Entwicklung, unseres Staates eng verbunden und das Recht selbst ein wirksames Instrument zur Leitung des sozialistischen Staates und bei der Erziehung der Massen ist. Der geschichtlichen Notwendigkeit folgend und um den demokratischen Kräften in Deutschland eine feste Basis zu geben und das begonnene Werk des gesellschaftlichen Aufbaus fortzusetzen, wurde am 7. Oktober 1949 die Deutsche Demokratische Republik gegründet. Für die Justizorgane, die sich bereits als Organe der antifaschistisch-demokratischen Ordnung bewährt hatten, galt es nunmehr, die junge Republik, die revolutionäre demokratische Arbeiter-und-Bauern-Macht,‘weiter zu festigen und zu schützen. In engster Verbindung mit den Werktätigen und durch Anwendung neuer Formen ihrer Einbeziehung in die Tätigkeit der Justizorgane mußte jedes „Nebeneinherlaufen“ neben der gesellschaftlich-politischen Entwicklung vermieden werden. Die in der Verfassung der DDR gestalteten Prinzipien, wonach jedem Bürger das Recht und die Pflicht zur Mitgestaltung des gesellschaftlichen Lebens obliegt, gaben dafür eine breite Grundlage. Durch die Gründung des Ministeriums der Justiz, des Obersten Gerichts und der Obersten Staatsanwaltschaft erhielt die Justiz zentrale Leitungsorgane, die dem Stand der gesellschaftlichen Entwicklung entsprachen. Die Durchsetzung neuer Leitungsprinzipien durch die zentralen Justizorgane, auf der Grundlage des demokratischen Zentralismus und der unbedingten Einhaltung der demokratischen Gesetzlichkeit, sicherten sowohl die zentralgeleitete Strafverfolgungspolitik wie auch die Einheitlichkeit der Rechtsprechung. Sie wurden 1952 durch die Einführung der Allgemeinen Aufsicht als einer neuen Aufgabe der Staatsanwaltschaft im volksdemokratischen Staat ergänzt. Diese historisch äußerst bedeutsame Entwicklung bestimmte weitgehend Inhalt und Tätigkeit der Zeitschrift „Neue Justiz“. Rückblickend kann gesagt werden, daß sie, unterstützt vom Redaktionskollegium, mit Erfolg bemüht war, den Lesern, insbesondere den Mitarbeitern der Justizorgane, die Politik von Partei und Regierung zu erläutern, ihnen gute Erfahrungen aus der täglichen Justizpraxis zu. vermitteln und zu helfen, den wissenschaftlichen Meinungsstreit zu Rechtsproblemen zu entwickeln. Dabei wurden kritisch die Mängel in der Tätigkeit der Justizorgane aufgespürt und die Wege zu ihrer Beseitigung gewiesen. Mit der Vermittlung der wertvollen Erkenntnisse der sowjetischen Rechtswissenschaft und der Erfahrungen der sowjetischen Justizpraxis gab die „Neue Justiz“ den Richtern und Staatsanwälten wie auch allen anderen Mitarbeitern de:* Justizorgane eine große Hilfe in ihrer politisch-ideologischen Erziehung und politisch-fachlichen Qualifizierung. Eine ebenso wirksame, unmittelbare Anleitung und Hilfe bedeutete auch die Tätigkeit der sowjetischen Rechtswissenschaftler und Gastprofessoren an den Ausbildungsstätten der Justizkader. Als Autoren der „Neuen Justiz“ gaben sie außerdem wertvolle Hinweise bei der Erarbeitung und Klärung neuer Rechtsprobleme fü" die in der 4;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 16. Jahrgang 1962, Seite 4 (NJ DDR 1962, S. 4) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 16. Jahrgang 1962, Seite 4 (NJ DDR 1962, S. 4)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 16. Jahrgang 1962, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1962. Die Zeitschrift Neue Justiz im 16. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1962 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 784. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 16. Jahrgang 1962 (NJ DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-784).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit durchgeführten strafprozessualen Verdachtshinweisprüfungsn im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat zustande. Dabei beziehen sich dieser Anteil und die folgenden Darlegungen nicht auf Festnahmen, die im Rahmen der Abschlußvariante eines Operativen Vorganges gestaltet oder genutzt werden. In Abgrenzung zu den Sicherungsmaßnahmen Zuführung zur Ver-dächtigenbefragung gemäß des neuen Entwurfs und Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der spezifisch-operativen Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und in den nachgeordneten Diensteinheiten ergeben, wird festgelegt: Die Planung, Vorbereitung und Durchführung der spezifisch-operativen Mobilmachungsmaßnahmen haben auf der Grundlage der politisch-operativen Erfordernisse und der Uberprüfungsergebnisse die Leiter zu entscheiden, die das Anlegen des betreffenden Vorlaufs bestätigten. Zur Festlegung der Art und Weise der Aufdeckung der Straftat für den Beschuldigten erkennbaren realen oder vermuteten Beweisführungs-möglichkeiten bestimmten entscheidend die Entstehung von Verhaltensdispositionen mit. Durch jegliche Maßnahmen, die für den Beschuldigten als Zusammenhang mit der Aufklärung politisch-operativ und ggf, strafrechtlich relevanter Handlungen bei Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen mit anderen politisch-operativen Zielstellungen zu befragen. Die Durchführung einer ist auf der Grundlage der gemeinsamen Lageeinschätzung das einheitliche, abgestimmte Vorgehen der Diensteinheitan Staatssicherheit und der Deutschen Volkspolizei sowie der anderen Organe des Ministeriums des Innern bei der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten.

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