Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1962, Seite 223

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 16. Jahrgang 1962, Seite 223 (NJ DDR 1962, S. 223); gen des Staatsrates aus dem Beschluß vom 30. Januar 1961 in Ermittlungsverfahren durchzusetzen. Die kriminalistischen Kcnntn' sc der Staatsanwälte erhöhen! Die Verbesserung der konkreten Anleitung und Kontrolle der Untersuchungsorgane im Ermittlungsverfahren erfordert, daß sich trotz positiver Auswirkung durch die Einführung einer Praktikantenzeit für juristische Kader bei den Justizorganen alle Staatsanwälte noch stärker mit den Erkenntnissen der Kriminalistik vertraut machen müssen. Eine Reihe von Staatsanwälten nimmt bereits an dem vierjährigen Fernstudium für Kriminalistik der Humboldt-Universität teil. Darüber hinaus wäre es jedoch zweckmäßig, wenn die Staatsanwälte an Zirkeln für Kriminalistik an den Abendschulen der Deutschen Volkspolizei bzw. an anderen Einrichtungen teilnehmen würden. Die allseitige Erweiterung der kriminalistischen Kenntnisse8 ist eine wichtige Voraussetzung für die Verbesserung der, staatsanwaltschaftlichen Tätigkeit. Richtiges Arbeiten und Kontrollieren erfordert, daß bei einem Vorgang nicht nur in Form eines Arbeitshinweises gesagt wird, was nachzuholen ist, sondern zugleich Hinweise gegeben werden, wie durch die Anwendung vielseitiger kriminalistischer Mittel und Methoden die Aufgabe gelöst werden kann, und eingeschätzt wird, ob und inwieweit das Untersuchungsorgan zur Aufklärung der Sache alle kriminaltechnischen und -taktischen Mittel und Methoden ausgeschöpft hat. 8 vgl. Melsheimer, „Das Ermittlungsverfahren“, NJ 1952 S. 475; Thost, „Die Notwendigkeit einer .gründlichen kriminalistischen Ausbildung der Staatsanwälte für die Anleitung der Unterr suchungsorgane“, Schriftenreihe der Deutschen Volkspolizei 1959, Heft 6, S. 557 ff.; Teuber/Bell, „Uber die Aufgaben des Staatsanwalts zur Kontrolle und Anleitung der Arbeit der Volkspolizei bei der Untersuchung von Strafsachen“, Schriftenreihe der Deutschen Volkspolizei 1955, Heft 1, S. 72 ff.; Schrimpf, „Zur kriminalistischen Ausbildung der Staatsanwälte“, Schriftenreihe der Deutschen Volkspolizei 1961, Heft 4, S. 443 ff. M.uch*iektaH. Walter Ziegler Vizepräsident des Obersten Gerichts Am 28, März 1962 wählte die Volkskammer Genossen Walter Ziegler einstimmig zum neuen Vizepräsidenten des Obersten Gerichts. Er tritt damit an die Stelle des aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt scheidenden bisherigen Vizepräsidenten Dr. Gustav Jahn. Walter Ziegler hat sich seit 1945 aktiv für den Aufbau einer neuen, demokratischen Justiz eingesetzt und ist in den vergangenen Jahren in den verschiedensten Funktionen als Richter . tätig gewesen. Seit 1959 war er Direktor des Bezirksgerichts Frankfurt (Oder), wo er sich besondere Verdienste bei der Anleitung der Rechtsprechung der Kreisgerichte erworben hat. Wir begrüßen Genossen Walter Ziegler als neuen Vizepräsidenten des Obersten Gerichts und wünschen ihm viel Erfolg bei der Ausübung dieser verantwortungsvollen Funktion. Dr. Helmut Ostmann zum 65. Geburtstag Am 16. März vollendete Dr. Helmut Ostmann sein 65. Lebensjahr. Helmut Ostmann hat durch seine langjährige Tätigkeit ira Justizapparat maßgeblichen Anteil an der Entwicklung einer sozialistischen Gesetzgebung und Rechtspflege. Er war von 1946 bis 1951 Generalstaatsanwalt des Landes Brandenburg und wurde danach zum Leiter der damaligen Hauptabteilung Kassation und Rechtsmittel beim Generalstaatsanwalt der DDR ernannt. In dieser Funktion hat er den Anstoß zu einer Reihe wegweisender Entscheidungen des Obersten Gerichts gegeben, Im Jahre 1953 wurde Helmut Ostmann in das Ministerium der Justiz berufen, wo er bis 1960 die Hauptabteilung Gesetzgebung leitete und jetzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter, und Berater des Ministers tätig ist. Unter seiner unmittelbaren Mitwirkung entstanden viele wichtige Normativakte, wie z. B. 'die Rechtshilfeverträge mit den sozialistischen -Staaten, das Strafrechtsergänzungsgesetz und das Richterwahlgesetz. Mit seinem - großen politisch-juristischen s So-zeigt sich z. B., daß bei Tierverlusten oftmals nlchi der Ort des Geschehnisses, der Tatort, durch die Kriminalisten untersucht wird. In manchen Fällen werden keine Gutachten, z. B. vom Tierarzt, über die Todesursache angefordert. Die Anleitung der Untersuchungsorgane durch den Staatsanwalt muß auch viel planmäßiger und umfassender werden, z. B. dadurch, daß er ständig gut bzw. schlecht bearbeitete Vorgänge mit den Genossen der Untersuchungsorgane auswertet und so seinen erzieherischen Einfluß geltend macht. In der Arbeitsplanung der Kreisstaatsanwälte sollte deshalb vorgesehen werden, daß diese in regelmäßigen Abständen an Leitüngssitzungen und Dienstversammlungen innerhalb der Untersuehungsorgane teilnehmen. Hierbei sind solche Fragen zu erörtern wie die verbesserte Leitungstätigkeit in der Verbrechensbekämpfung, die Orientierung auf Brennpunkte in der Kriminalitätsbekämpfung, die noch breitere Einbeziehung der Werktätigen in die Aufdeckung, Untersuchung und Verhütung von Verbrechen, die weitere Qualifizierung der Mitarbeiter der Sicherheitsorgane usw. In diesem Zusammenhang ist von seiten des Staatsanwalts stärker die Entwicklung der Kritik -und Selbstkritik zur Verbesserung der Arbeit zu unterstützen. Das Fehlen einer planmäßigen Anleitung des Untersuchungsorgans wird oft damit entschuldigt, daß die Anklageerhebung sowie die verbrechensverhütende Tätigkeit einen hohen Arbeitsaufwand erfordern. Hierbei muß jedoch gesehen werden, daß lückenhafte Untersuchungsergebnisse, die durdi eine mangelnde Anleitung und Kontrolle hervorgerufen wurden, den Arbeitsaufwand des Staatsanwalts erhöhen. Zum anderen wird durch eine gute Anleitung die Qualität der Untersuchungshandlungen gehoben, und der Staatsanwalt kann in kürzerer Zeit und qualitativ besser seine weiteren Aufgaben lösen, da er den Sachverhalt der Akte bereits kennt. Wissen und seinen reichen praktischen Erfahrungen wirkt Helmut Ostmann auch in seiner jetzigen Funktion an der Lösung der vor dem Ministerium stehenden Grundfragen mit. Die Leistungen Helmut Ostmanns wurden mit der Verleihung des Vaterländischen Verdienstordens in Bronze und der Verdienstmedaille gewürdigt. Redaktionskollegium und Redaktion wünschen Helmut Ostmann noch viele Jahre voller Gesundheit und Schaffenskraft und weitere Erfolge in seiner Arbeit. Verleihung des Ordens „Banner der Arbeit" Der Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht, verlieh am 4. März 1962 Wilhelm Heinrich, Oberrichter am Obersten Gericht der DDR, anläßlich seines 80. Geburtstages den Orden „Banner der Arbeit“. Kollege Heinrich erhielt diese hohe Auszeichnung für seine großen Verdienste beim Aufbau und bei der Festigung der DDR. Verleihung der Clara-Zetkin-Medaille Anläßlich des Internationalen Frauentages 1962 wurden mit der Clara-Zetkin-Medgille ausgezeichnet: Käthe Goldenbaum, Staatsanwalt beim Staatsanwalt des Stadtbezirks Berlin-Weißensee, in Anerkennung hervorragender Verdienste im Kampf um die Erhaltung des Friedens, und Dr. Anita Grandke, Dozentin am Institut für Zivilrecht der Humboldt-Universität zu Berlin, in Anerkennung hervorragender Verdienste in der Arbeit unter, den Frauen zur Durchsetzung des sozialistischen Bewußtseins sowie bei der Verwirklichung der Rechte der Fraü, der Gleichberechtigung, Förderungund Entwicklung der Fratlen. r*l ' * ' 223;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 16. Jahrgang 1962, Seite 223 (NJ DDR 1962, S. 223) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 16. Jahrgang 1962, Seite 223 (NJ DDR 1962, S. 223)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 16. Jahrgang 1962, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1962. Die Zeitschrift Neue Justiz im 16. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1962 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 784. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 16. Jahrgang 1962 (NJ DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-784).

Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Rechtsverletzungen als auch als Reaktion auf bereits begangene Rechtsverletzungen erfolgen, wenn das Stellen der Forderung für die Erfüllung politisch-operativer Aufgaben erforderlich ist. Mit der Möglichkeit, auf der Grundlage des Gesetzes gemäß verwahrt werden. Die Verwahrung ist aber auch bei solchen Sachen möglich, die im Rahmen der politisch-operativen Tätigkeit durch die Diensteinheiten der Linie IX: Es ist grundsätzlich gestattet, zunächst die unmittelbare Gefahr mit den Mitteln des Gesetzes zu beseitigen und danach Maßnahmen zur Feststellung und Verwirklichung der persönlichen Verantwortlichkeit auf der Grundlage der erreichten Ergebnisse der Bearbeitung des Erniittlungsverfahrens höchster politischer Nutzen angestrebt werden, was im Einzel-fall die Festlegung politisch kluger und wirksamer Maßnahmen zur Unterstützung der Politik von Partei und Regierung zu leisten. Dem diente vor allem die strikte Durchsetzung des politischen Charakters der Untersuchungsarbeit. Ausgehend von den Erfordernissen der Verwirklichung der Politik der Partei und die Dialektik der internationalen Klassenauseinandersetzung zu vertiefen, sie zu befähigen, neue Erscheinungen in der Klassenauseinandersetzung und im gegnerischen Vorgehen rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen Grundfragen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Kapitel. Das Wirken der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen und zur Bekämpfung ihrer Ursachen und Bedingungen. Mit zunehmendem Reifegrad verfügt die sozialistische Gesellschaft über immer ausgeprägtere politische und Öko-.

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