Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1961, Seite 700

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 15. Jahrgang 1961, Seite 700 (NJ DDR 1961, S. 700); SIEGFRIED S1EBERT, iviss. Mitarbeiter am Institut jür Kriminalistik der Humboldt-Universität Berlin Die Untersuchung einzelner Verbrechensarten In der „Kleinen Fachbücherei“ des Verlages des Ministeriums des Innern erschien die Übersetzung einer Kollektivarbeit bedeutender sowjetischer Wissenschaftler, die die Methodik der Untersuchung einzelner Verbrechensarten zum Inhalt hat.* Dieses Werk, das Prof. S. A. G o 1 u n s k i verantwortlich redigiert hat, ist in der Sowjetunion als Lehrbuch für die juristischen Hochschulen zugelassen. Es sollte auch in der DDR allen interessierten Rechtswissenschaftlern und den in der Praxis der Verbrechensbekämpfung tätigen Staatsfunktionären, insbesondere unseren Richtern, Staatsanwälten und Angehörigen der Untersuchungsorgane, zugänglich gemacht werden. Die Autoren dieses Werkes sind fast ausschließlich Wissenschaftler, die selbst auf langjährige praktische Erfahrungen in der Kriminalitätsbekämpfung zurückblicken können. Der Wert ihrer Arbeit liegt vor allem darin, daß sie es verstanden haben, auf Grund einer exakten Analyse der in der Praxis vorkommenden Probleme, durch das Studium der Gesetzmäßigkeiten und durch die wissenschaftliche Verallgemeinerung der in der Praxis gesammelten Erfahrungen die Hauptgrundlagen der Untersuchungsmethodik für die einzelnen Verbrechensarten umfassend und tiefgründig auszuarbeiten und verständlich darzustellen. Diese Kollektivarbeit ist eine wertvolle inhaltliche Bereicherung der sozialistischen Kriminalistik. Sie gibt eine unmittelbare Anleitung für die Lösung der Aufgaben in der Strafrechtspflege und für die Art und Weise des Herangehens an die Lösung der Aufgaben, wie sie im Beschluß des Staatsrates über die weitere Entwicklung der Rechtspflege dargelegt wurden. Diese Arbeit stellt eine notwendige Ergänzung und Weiterführung des bereits in Heft 6 der „Kleinen Fachbücherei“ veröffentlichten sowjetischen Materials über „Die Planung der Verbrechensuntersuchung“ dar. Ein möglichst zusammenhängendes Studium dieser beiden Hefte ist daher zu empfehlen. Der Erfolg der Arbeit bei der Verbrechensuntersuchung, insbesondere der Tätigkeit der Untersuchungsorgane bei der Aufdeckung und Untersuchung von Verbrechen, ist in hohem Maße von dem Entwicklungsstand der taktisch-operativen und wissenschaftlich-technischen Methoden der Kriminalistik abhängig. Die Zurückdrängung und Überwindung der Kriminalität durch die Mobilisierung der Volksmassen im Kampf gegen das Verbrechen und seine Ursachen, durch die Verbesserung der ideologischen Erziehungsarbeit unserer Menschen bedeutet nicht etwa, daß in der Kriminalitätsbekämpfung auf die Anwendung modernster kriminaltaktischer Methoden und kriminaltechnischer Verfahren und Mittel verzichtet werden kann. Die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft und Technik müssen für die Verbrechensbekämpfung nutzbar gemacht und alle in der Praxis gesammelten wertvollen Erfahrungen wissenschaftlich verallgemeinert und verwertet werden. Gerade die großen Erfolge, die in der Sowjetunion in der Kriminalitätsbekämpfung erreicht wurden, sind nicht zuletzt auf die sachkundige und zweckmäßige Anwendung modernster kriminaltaktischer und -technischer Methoden, Mittel und Verfahren zurückzuführen. Sie legen Zeugnis ab für den qualitativ hohen Stand in der Entwicklung der sowjetischen Kriminalistik. Die sowjetische Kriminalistik sieht es als eine ihrer vordringlichsten Aufgaben an, „die zweckmäßigsten und mit dem Gesetz in Einklang stehenden Verfahren zu er- * Die Untersuchung einzelner Verbrechensarten, Verlag de Ministeriums des Innern, Berlin 1960, 200 Seiten, Kunstleder, Preis: 5,20 DM. arbeiten, die es erlauben, schnell, vollständig und objektiv die Beweise, die mit der Untersuchung des Verbrechens in Verbindung stehen, zu sammeln, zu fixieren* zu untersuchen und einzuschätzen“ (S. 9). * Die im Kapitel I behandelten Hauptgrundlagen der Untersuchungsmethodik für die Untersuchung einzelner Verbrechensarten sind allgemeine wissenschaftliche Grundlagen für die Methodik der Verbrechensuntersuchung, die für die Untersuchungsmethodik aller Verbrechensarten Gültigkeit haben. Sie sind aber keine Standardmethoden oder Richtlinien, die für die Untersuchung und Beweissammlung zu jeder beliebigen Strafsache in gleicher Weise anwendbar wären. Bei der Untersuchung jeder konkreten Strafsache stoßen wir auf die verschiedenartigsten Fakten, auf die die zweckmäßigsten Verfahren und Mittel methodisch richtig angewandt werden müssen. So verlangt die Untersuchung jedes einzelnen konkreten Falles neben der Anwendung allgemeiner Grundsätze eine schöpferische und individuelle Anwendung spezieller Untersuchungsmethoden, wie sie in den folgenden Kapiteln dieses Buches, exakt-wissenschaftlich verallgemeinert und konkret auf die Untersuchungsmethodik bei der Untersuchung einiger wichtiger Erscheinungsformen der Kriminalität angewandt, behandelt werden. In der Auswahl der Verbrechenskategörien, zu deren Untersuchung die Methoden dargelegt werden, beschränken sich die Verfasser auf Verbrechen, die sich gegen das Leben und die Gesundheit der Bürger richten (Kap. II), Verbrechen gegen das Eigentum (Kap. III und IV), Straftaten im Bereich des Handels (Kap. V), Amtsverbrechen (Kap. VI), Brände, verbrecherische Nichteinhaltung von Brandschutzvorschriften sowie Verletzung der technischen Sicherheitsvorschriften (Kap. VII und VIII) und schließlich Verkehrsunfälle (Kap. IX). Wie im Vorwort zur deutschen Ausgabe erwähnt, kann dieser vorliegende Band natürlich nicht in allen Einzelheiten unmittelbar als Anleitung für die Arbeit der kriminalistischen Praxis in der DDR genommen werden, da die Untersuchungsmethodik in speziellen Fällen in ihrer Zielstellung letztlich auch von den jeweiligen Strafrechtsnormen abhängt. Die Darlegungen lassen jedoch die grundsätzliche Zielstellung, den Inhalt und die Art und Weise des richtigen Herangehens an die Untersuchung dieser oder jener Verbrechensart erkennen. Darüber hinaus entnehmen wir ihnen außer den methodischen und organisatorischen Hinweisen für die praktische Arbeit äußerst wertvolle Anregungen für die wissenschaftliche Arbeit durch die von den Autoren gemachten theoretischen Verallgemeinerungen der in der exekutiven Tätigkeit gesammelten Erfahrungen. Die sowjetischen Wissenschaftler geben uns mit ihrem Material eine wertvolle Hilfe und konkrete Anleitung für die Verbesserung der theoretischen Arbeit und für die Herstellung enger Beziehungen zwischen Theorie und Praxis. Ausgehend von der These, daß die Untersuchungsmethodik der einzelnen Verbrechensarten die zweckmäßigste Auswahl aller taktischen, technischen, organisatorischen u. a. Verfahren ist, die für die Untersuchung dieser oder jener Verbrechenskategorien empfohlen wird, behandelt W. I. T e r e b i 1 o w im ersten Kapitel des Buches den wechselseitigen Zusammenhang zwischen der Methodik der einzelnen Verbrechensarten und den anderen Teilen der sowjetischen Kriminalistik. Er bringt zum Ausdruck, daß die Untersuchungsmethodik vor 700;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 15. Jahrgang 1961, Seite 700 (NJ DDR 1961, S. 700) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 15. Jahrgang 1961, Seite 700 (NJ DDR 1961, S. 700)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 15. Jahrgang 1961, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1961. Die Zeitschrift Neue Justiz im 15. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1961 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 864. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 15. Jahrgang 1961 (NJ DDR 1961, Nr. 1-24 v. 5.Jan.-Dez. 1961, S. 1-864).

Die Organisierung und Durchführung von Maßnahmen der operativen Diensteinheiten zur gesellschaftlichen Einwirkung auf Personen, die wegen Verdacht der mündlichen staatsfeindlichen Hetze in operativen Vorgängen bearbeitet werden Potsdam, Duristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Anforderungen an die Auswahl,den Einsatz und die Zusammenarbeit Won und mit Sachverständigen zur von mit hohem Beweiswert bei defWcparbeitüng von Verbrechen gegen die Volkswirtschaft der in Opetiven Vorgängen und nadwfLa Pots!, Juristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache . Die Vorbereitung und Durchführung von Vorbeugungsgesprächen durch die Linie Untersuchung als Bestandteil politischoperativer Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen Untersubungshaftvollzug durohzusetzen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und vorbeugend zu verhindern - politisch-ideologische Erziehung und Befähigung der Kontroll- und Sicherungskräfte zur Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der konsequenten Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß die konsequente Wahrung der Gesetzlichkeit, die Einhaltung der Rechtsnormen, der Parteiund Staatsdizsiplin Forderungen sind, däewir entsprechend unserem Statut und unserem Parteiprogramm an jeden Genossen stellen.

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