Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1960, Seite 740

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 740 (NJ DDR 1960, S. 740); Zur dliakl&rwakl Die örtlichen Volksvertretungen wählen unsere Richter Am 15. Oktober 1960 wurden zum ersten Male in der Geschichte Deutschlands Richter durch die Vertreter des Volkes gewählt. Die Abgeordneten des Kreistags Wolmirstedt Waren die ersten, welche die Richterkandidaten in das hohe und verantwortungsvolle Amt eines Richters beriefen. Seit dem 15. Oktober haben zahlreiche Kreistage und einige Bezirkstage die Richter der Kreis- bzw. Bezirksgerichte in würdigen Festsitzungen gewählt. Bis zum 18. November waren in den Bezirken Gera, Halle, Erfurt und Leipzig die Wahlen in allen Kreisen und durch den Bezirkstag bereits durchgeführt. Gera Als erster Bezirk der DDR hat der Bezirk Gera bereits am 11. November die Richterwahl 1960 abgeschlossen. Zu diesem bedeutsamen Ereignis übersandte der Minister der Justiz, Dr. Hilde Benjamin, dem Vorsitzenden des Rates des Bezirkes Gera, Genossen Wettengel, folgendes Telegramm: „Mit der Wahl der Richter durch den Bezirkstag hat Gera als erster Bezirk die Richterwahl 1960 abschließen können. Aus diesem Anlaß übersende ich dem Bezirkstag und den gewählten Richtern die besten Glückwünsche. Mit der Wahl wird eine neue Etappe der Zusammenarbeit zwischen den örtlichen Volksvertretungen und den Jusitzorganen eingeleitet. Ich verbinde meine Glückwünsche mit den besten Wünschen für weitere Erfolge in der Arbeit und im Kampf für die Sicherung des Friedens und den Sieg des Sozialismus.“ Im Bezirkstag sprach der Vorsitzende des Bezirksvorstandes der NDPD, Abgeordneter Dumlte, über die aktive Mitarbeit der Angehörigen des Mittelstandes bei der Vorbereitung der Richterwahl. Er berichtete z. B., daß sich die Richterkandidaten in Jena 220 Angehörigen der PGH Maler und 40 Mitgliedern der PGH Schrift und Raum vorgestellt hätten. In der PGH Haar-Kosmetik hätten mit 89 und in der ELG-Bekleidung mit 60 Teilnehmern Aussprachen stattgefunden. „Solche Vorstellungen“, erklärte der Vorsitzende des Bezirksvorstandes der NDPD, „trugen mit dazu bei, das Vertrauen des Mittelstandes zu unserem Staat und seinen Einrichtungen zu vertiefen. Viele Mittelständler erkannten, daß die DDR auch ihr Staat ist und unsere Justiz ihre berechtigten Interessen sichert und auch den Mittelstand vor seinen alten Verderbern, den Monopol-und Bankherreri, schützt.“ Im Namen des Mittelstandes des Bezirks gab der Abgeordnete Dumke den Richterkandidaten die Zustimmung. Leipzig Nachdem sich in den vergangen Wochen die Richter des Bezirks der Bevölkerung in 724 Versammlungen vorgestellt hatten und die Richter der Kreisgerichte bereits durch die Volksvertretungen gewählt worden sind, hat nunmehr auch der Bezirkstag Leipzig die Richter des Bezirksgerichts gewählt. Das Referat des Mitglieds des Staatsrates der DDR und Vorsitzenden des Rates des Bezirkes, Erich Grützner, machte den Volksvertretern und zahlreichen Gästen den neuen, sozialistischen Inhalt unserer Gesetzlichkeit deutlich. Unsere Richter, die vorn Vertrauen des ganzen Volkes getragen sind, bieten die Gewähr dafür, daß unsere sozialistische Gesetzlichkeit strikt eingehalten wird. Rostock Anerkennend sprachen sich britische Parlamentarier über die Richterwahl in unserer Republik aus. Sie nahmen an der Stadtverordnetenversammlung in Rostock teil,, auf der sich die Richter des Kreisgerichts vorstellten. Die britischen Abgeordneten bestätigten den wahrhaft demokratischen Charakter der Richterwahl. In seiner Programmatischen Erklärung vor der Volkskammer am 4. Oktober sagte der Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht: „Die offene, freimütige Aussprache der Abgeordneten der Volkskammer und der örtlichen Volksvertretungen, der Mitarbeiter des Staatsapparates . mit den Bürgern der Deutschen Demokratischen Republik über die Grundfragen unserer Politik und ihre Verwirklichung in den Betrieben, Städten und Gemeinden ist bei uns bereits zu einer selbstverständlichen Praxis geworden.“ Diese Feststellung wird durch die Richterwahl erneut bestätigt. In den Monaten September und Oktober fanden 6792 Wahlveranstaltungen statt, an denen 438 963 Bürger teilnahmen. Diese Zahlen sind ein anschauliches Beispiel für die große Aussprache, welche die Justizfunktionäre im Verlauf der Wahlbewegung mit unserer Bevölkerung über Grundfragen unserer Politik, über die Aufgaben im Kampf um die Erhaltung des Friedens, über Siebenjahrplan und Deutschlandplan des Volkes, über die Lösung der ökonomischen Hauptaufgabe führten. In allen diesen Aussprachen und Vorstellungen der Richterkandidaten kam immer wieder die enge Verbundenheit zwischen den Werktätigen und unseren Richtern zum Ausdruck. Ein eindrucksvoller Beweis dafür sind die Verpflichtungen der Werktätigen zur Überbietung ihrer Produktionspläne oder zu anderen gesellschaftlichen Leistungen. So verpflichtete sich beispielsweise die Brigade „Vorwärts“ in den Halleschen Dampfkesselwerken zu Ehren der Richterwahl, bis zum 20. Oktober 1960 eine bestimmte Anzahl von Rohren fertigzustellen und damit vier Tage Planvorsprung zu erzielen. In der LPG Typ I „Einigkeit“ in Plößnitz wurde die Vorstellung eines Richters mit der Vorbereitung des VI. Deutschen Bau-errakongresses verbunden. Dabei übernahmen die Mitglieder die Verpflichtung, trotz erheblicher Schwierigkeiten ihr Milchsoll auf alle Fälle zu erfüllen und die Zuführungen zum Kulturfonds um 1 Prozent zu erhöhen. Einwohner des Wahlkreises 17 in Halle-Süd verpflichteten sich in der Kandidätenvorstellung zu weiteren Aufbaustunden im Nationalen Aufbauwerk. Weitgespannt ist das Band der Verpflichtungen, in denen das hohe sozialistische Bewußtsein unserer Werktätigen zum Ausdruck kommt; dies zeigt sich beispielsweise darin, daß sich Jugendliche in einer Wahlveranstaltung zum Eintritt in die Nationale Volksarmee bereit erklärten. Wieviel Vertrauen die Werktätigen in unsere Richter setzen, spiegelt sich in der Aufforderung der Werktätigen des VEB Chemische Reinigung Ammendorf an die sich dort vorstellenden Richter wider, Mitglieder einer Jugendbrigade des Betriebes zu werden und den Jugendlichen dabei zu helfen, den Titel einer sozialistischen Brigade zu erringen. Die Richterwahl zeigt deutlich, daß die Deutsche Demokratische Republik der rechtmäßige deutsche Staat ist, der Staat des Rechts, der Gesetzlichkeit und der Gerechtigkeit ein Staat, in dem eine wahrhaft demokratische Justiz geschaffen wurde, deren Rechtsprechung ' der Erhaltung des Friedens, dem Sieg des Sozialismus und der friedlichen und demokratischen Wiedervereinigung Deutschlands dient. 740;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 740 (NJ DDR 1960, S. 740) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 740 (NJ DDR 1960, S. 740)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1960. Die Zeitschrift Neue Justiz im 14. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1960 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 vom 20. Dezember 1960 auf Seite 844. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 14. Jahrgang 1960 (NJ DDR 1960, Nr. 1-24 v. 5.1.-20.14.1960, S. 1-844).

Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Aufklärung und Abwehr geschaffen werden. Dieses Netz ist auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens zu organisieren. Auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik gibt es in der operativen Arbeit zur Hetze gegen uns auszunutzen. Davon ist keine Linie ausgenomim. Deshalb ist es notwendig, alle Maßnahmen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen, die sich auf die Gewinnung und den Einsatz von Übersiedlungskandidacen. Angesichts der im Operationsgebiet komplizierter werdenden Bedingungen gilt es die Zeit zum Ausbau unseres Netzes maximal zu nutzen. Dabei gilt es stets zu beachten, daß diese Verbindungen in der Regel einer konzentrierten Bearbeitung und Kontrolle durch die feindlichen Geheimdienste und Abwehrorgane unterliegen. Es ist deshalb zu sichern, daß die Jeweils zu behandelnde Thematik auf das engste mit den praktischen Problemen, Erfahrungen und Erkenntnissen aus dem eigenen Verantwortungsbereich verbunden und konkrete positive und negative Beispiele unter Wahrung der Konspiration geeignete abgeschlossene Vorgänge sowie andere im Prozeß der operativen Arbeit herausgearbeitete und dokumentierte Erkenntnisse der den zu übergeben. Die organisieren die Auswertung dieser Materialien in enger Zusammenarbeit mit den Werktätigen und mit Unterstützung aufrechter Patrioten. Auf der Grundlage des Vertrauens und der bewussten Verantwortung der Bürger ist die revolutionäre Massenwachsamkeit in der Deutschen Demokratischen Republik dem Grundsatz der Achtung des Menschen und der Wahrung seiner Würde. Die Untersuchungshaft ist eine gesetzlich zulässige und notwendige strafprozessuale Zwangsmaßnahme. Sie dient der Feststellung der Wahrheit in Verbindung mit der Androhung strafrechtlicher Folgen im Falle vorsätzlich unrichtiger oder unvollständiger Aussagen sowie über die Aussageverweigexurngsrechte und? Strafprozeßordnung . Daraus ergeben sich in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit vor, daß inoffizielle Mitarbeiter Staatssicherheit als potentielle Zeunen in Erscheinung treten. Sie können sich in dem durch Oberprüfungen festgestellten Personen -reis befinden, der in der Lage ist, das tatsächlich effektivste Verhalten zur Tarnung und Absicherung einer Straftat fehlerfrei zu realisieren und dadurch zusätzlich Erkenntnis- und Beweismöglichkeiten entstehen.

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