Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1960, Seite 703

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 703 (NJ DDR 1960, S. 703); Bourgeoisie noch einmal, ihre ökonomische und politische Macht zu behaupten. Aber im Ergebnis der Novemberrevolution entstand zugleich eine neue, entscheidende gesellschaftliche Kraft, die Kommunistische Par- 1 tei Deutschlands. Auch an der Berliner Universität bildete'sich eine kommunistische Studentengruppe. Sie kämpfte für eine demokratische Gestaltung von Forschung und Lehre gegen den Geist des Revanchismus und Militarismus. Die kommunistischen Studenten führten einen beharrlichen Kampf um die Schaffung der antifaschistischen Einheitsfront der Studenten. Am 1. Mai 1931 grüßten sie die demonstrierende Arbeiterklasse Berlins mit einer roten Fahne vom Dach des Hauptgebäudes der Universität. Trotz offenen Terrors gelang es den Faschisten nicht, die Macht an der Universität zu erobern. Erst als sich am 30. Januar 1933 die Nacht des Faschismus über ganz Deutschland legte, konnten die Verderber Deutschlands auch an der Universität ihr Terrorregime errichten. Auf dem Platz vor der Universität, dem heutigen August-Bebel-Platz, verkündeten sie mit der Bücherverbrennung ihr „kulturelles Programm“, das Programm gegen Humanismus, Frieden und Demokratie. Hunderte von Studenten wurden relegiert, und innerhalb weniger Jahre wurden 234 Angehörige des Lehrkörpers unserer Universität entlassen, in die Emigration getrieben unter ihnen in der ganzen Welt geachtete Wissenschaftler wie Albert Einstein oder in die Zuchthäuser oder Konzentrationslager geworfen. Die Bücher konnten die Faschisten verbrennen, aber den Geist des Humanismus konnten sie auch aus den Mauern der Universität nicht vertreiben. So wie die kommunistischen Studenten an der Spitze des Kampfes gegen den heraufziehenden Faschismus standen, so standen sie auch an der Spitze des Widerstandskampfes der Studenten gegen den Faschismus nach seiner Machtübernahme. An unserer Universität entstand eine der größten Widerstandsgruppen. 1935 gelang es der Gestapo, einen Großteil der Widerstandskämpfer zu verhaften, darunter auch den Verbindungsmann des Zentralkomitees der KPD zu den illegalen Studentengruppen, den heutigen Staatssekretär für das Hoch- r und Fachschulwesen, Dr. Wilhelm G i r n u s. Doch auch damit gelang es den Faschisten nicht, die Widerstandsarbeit zum Erliegen zu bringen. Die Studenten führten den Kampf in den Widerstandsgruppen außerhalb der Universität fort, insbesondere in der Coppi- und in der Saefkow-Gruppe. Viele von ihnen opferten ihr Leben im Kampf für eine bessere Zukunft unseres Volkes, für die Ehre unserer Nation und äüch für die Ehre der Universität als einer humanistischen Bildungsstätte. Die ehemalige Chemiestudentin Lilo Herrmann wurde 1937 nach unmenschlichen Quälereien als erste Frau und Mutter von den braunen Machthabern hin-gerichtet. Als Kämpfer gegen den Faschismus gaben ihr Leben Arvid und Mildred H a r n a c k, Herbert Baum, Harro Schulze-Boysen und der Dozent für innere Medizin Dr. Georg Grosscourth. Mit Dr. Grosscourth gemeinsam zum Tode verurteilt wurde der jetzige Direktor des Physikalisch-Chemischen Instituts, Prof. Dr. Robert Havemann, bei dem die Faschisten die Urteilsvollstreckung in der Hoffnung aussetzten, sein Wissen für die Vervollkommnung ihrer Kriegsmaschine ausnutzen zu können. Genosse Havemann setzte auch im Zuchthaus Brandenburg die Widerstandsarbeit fort. Auch der Prorektor für Forschung, Prof. Dr. Gietzelt, wurde von den Faschisten zum Tode verurteilt. Es gelang ihm jedoch während des großen Bombenangriffs auf Dresden, aus der Todeszelle zu fliehen und bis Kriegsende bei Genossen Unterkunft zu finden. Unübersehbar war der geistige und materielle Schaden, den der Hitlerfaschismus der Berliner Universität zugefügt hatte. Über 50 Prozent der Gebäude waren zerstört, große Teile der Bibliothek waren vernichtet oder an unbekannte Orte verlagert. Unübersehbar war die Zahl der Studenten und jungen Wissenschaftler, die auf den Schlachtfeldern des zweiten Weltkrieges hingemordet worden waren. Wie in den Betrieben, so fanden sich auch an der Universität die Aktivisten der ersten Stunde, Wissenschaftler und Arbeiter, Studenten und Angestellte, zusammen, um mit dem Wiederaufbau zu beginnen. Als die Wissenschaftler ihren Gang zu derj Stadtkommandanten der vier Sektoren antra ten, um die Wiedereröffnung der Universität zu erreichen, mußten sie von den englischen, amerikanischen und französischen Kommandanten ein klares „Nein“ hören. Die imperialistischen Besatzungsmächte waren nicht an der Wiedereröffnung der Universität interessiert. Es war die sowjetische Besatzungsmacht, die die Wiedereröffnung der Universität ermöglichte und ihr wie allen Universitäten der DDR große materielle und ideelle Hilfe erwies. Die Bedeutung dieser Haltung der sowjetischen Besatzungsmacht kann man nur voll ermessen, wenn man sich erinnert, daß eine der ersten Handlungen der Faschisten in den von ihnen besetzten Ländern in der Schließung der nationalen Bildungseinrichtungen und in der Vernichtung der Intelligenz bestand. . Wie in der ganzen damaligen sowjetischen Besatzungszone der demokratische Wiederaufbau unter Führung der Arbeiterklasse auf neue Art erfolgen mußte und nicht am Ende der Weimarer Republik anknüpfen konnte, so mußte auch die Universität gemeinsam mit dem Volk einen neuen Weg beschreiten: den Weg zur antifaschistisch-demokratischen Universität. Gestützt auf die ökonomische und politische Entmachtung des Monopolkapitals, der Junker, der Naziaktivisten und Kriegsverbrecher, begann die revolutionäre Umwälzung des gesamten Bildungswesens. Der faschistische Ungeist und seine Träger wurden aus den Mauern der Universität vertrieben, ihre Tore wurden den Kindern der Arbeiterklasse und der Bauernschaft weit geöffnet. Die von der ehemals herrschenden Klasse errichtete Schranke zwischen Universität und Volk wurde nieder-gerissen. Die Geschichte unserer Universität in den ersten Jahren nach 1945 ist untrennbar mit den Namen solcher Wissenschaftler wie Prof. Stroux (erster Rektor nach der Wiedereröffnung der Universität), Prof. Brugsch, Prof. Friedrich, Prof. Rompe u. a. verbunden, die nicht nur Hervorragendes beim Wiederaufbau der Universität leisteten, sondern gleichzeitig mit ihrer ganzen Aktivität am Aufbau eines neuen gesellschaftlichen Lebens in der damaligen sowjetischen Besatzungszone teilnahmen. Die Universität wurde wieder im Sinne ihrer Gründer auf höherer Stufe zu einer humanistischen Bildungsstätte. Ihre Leistungen wurden 1949 mit der Verleihung des Namens „Humboldt-Universität“ gewürdigt. Damit legte die Arbeiter-und-Bauern-Macht zugleich ihr Bekenntnis zur Wahrung und Weiterentwicklung der großen, durch die Gebrüder Humboldt begründeten Traditionen ab. Die Kräfte der Vergangenheit wollten nicht tatenlos Zusehen, wie sich die Berliner Universität zu einer wahren Volksuniversität entwickelte. Mit Hilfe einer reaktionären Mehrheit im Studentenrat versuchten sie, der demokratischen Entwicklung entgegenzuwirken. Aber die deutsche Jugend hatte aus der Vergangenheit gelernt. Die Zersplitterung der Jugend in eine Vielzahl von Organisationen hatte stets nur ihren Verderbern einen Vorteil gebracht. Die Jugend in Stadt und Land, Arbeiter, Bauern und Studenten, schloß sich zur einheitlichen demokratischen Jugendorganisation, zur Freien Deutschen Jugend, zusammen. Und auch an der Universität wurde die Freie Deutsche Jugend zu ihrem 703;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 703 (NJ DDR 1960, S. 703) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 703 (NJ DDR 1960, S. 703)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1960. Die Zeitschrift Neue Justiz im 14. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1960 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 vom 20. Dezember 1960 auf Seite 844. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 14. Jahrgang 1960 (NJ DDR 1960, Nr. 1-24 v. 5.1.-20.14.1960, S. 1-844).

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