Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1960, Seite 667

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 667 (NJ DDR 1960, S. 667); Verwirklichung in den Betrieben, Städten und Gemeinden ist bei uns bereits zu einer selbstverständlichen Praxis geworden. Die Mitarbeit der Bürger .der DDR bei der Ausarbeitung und Durchführung der Beschlüsse der Partei der Arbeiterklasse, der Volkskammer und der Regierung sowie der Nationalen Front vollzieht sich in den vielfältigsten Formen. Sie wird wirksam auf den Tagungen des Zentralkomitees der SED, der Volkskammer und der Parteien und Organisationen, die in der Nationalen Front des demokratischen Deutschland zusammengeschlossen sind, sowie in den Beratungen der Produktionsbrigaden. Hierin liegt unsere gewaltige Überlegenheit gegenüber dem imperialistischen Regime, das die Masse der Staatsbürger für unfähig erklärt, in der Politik oder gar in der Leitung des Staates mitreden zu können. Die zunehmende bewußte Mitwirkung der Bürger unserer Republik an der Staatspolitik führt zur tiefgreifenden Umgestaltung der Menschen selbst, zur Veränderung ihres Denkens, ihrer Lebensgewohnheiten, ihrer Beziehungen zueinander. In diesem Wandlungsprozeß, der vom Ich zum Wir führt, vom isolierten Individuum zur sozialistischen Gemeinschaft, werden schrittweise viele schlechte Gewohnheiten und die Rückständigkeit überwunden, die uns der Kapitalismus hinterlassen hat. Es wächst die politisch-moralische Einheit des Volkes, die in der Nationalen Front des demokratischen Deutschland ihren Ausdruck findet. Die Nationale Front hat sich zur breiten sozialistischen Volksbewegung entwickelt. Sie vereint alle Schichten des Volkes im Kampf für die gemeinsamen friedlichen, sozialen, kulturellen und nationalen Interessen. Die wachsende Bewußtheit unserer Bevölkerung und die hohen Anfofderungen bei der Durchführung des Siebenj ahrplanes verlangen auch eine höhere Qualität in der Arbeit der Organe der Staatsmacht. Vor allem wächst die Rolle der örtlichen Volksvertretungen und ihrer Räte. Die komplizierten Aufgaben erfordern, daß die Qualität der Arbeit der Leitungen gesteigert, das Zusammenwirken der Kräfte und ihre Orientierung auf die Hauptaufgaben verbessert und die persönliche Verantwortung eines jeden Abgeordneten und Mitarbeiters des Staatsapparates erhöht wird. Es muß ehernes Grundgesetz der leitenden Tätigkeit all unserer Staats- und Wirtschaftsorgane sein, daß jede Aufgabe in engster Verbindung mit der Bevölkerung gelöst wird. Es bestätigt sich immer wieder, daß diejenigen Staats- und Wirtschaftsfunktionäre ihre Aufgaben am erfolgreichsten lösen, die es verstehen, die Erfahrungen der Fortgeschrittensten anzuwenden, und selbst häufig an der Durchführung der Aufgaben in den Industrie- und Verkehrsbetrieben, den volkseigenen Gütern, den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, den Produktionsgenossenschaften des Handwerks und den Handelsorganisationen teilnehmen. Die Staatsorgane müssen das Gesetz über den Volkswirtschaftsplan streng einhalten und seine Durchführung gewährleisten. Aber sie müssen sich stets bewußt sein, daß die Durchführung der von den Vertretern des Volkes beschlossenen Gesetze nur durch eine ständige Überzeugungsarbeit und die Verbreitung der fortschrittlichsten Erfahrungen möglich ist. Im Vordergrund der leitenden Tätigkeit steht die Förderung des Neuen, die breiteste Anwendung der fortgeschrittensten Erfahrungen im Kampf gegen das Alte und Rückständige. Mit der Verwirklichung des Siebenj ahrplanes und dem Wachsen der Menschen treten das Neue und Positive in der Arbeit der Staatsorgane, aber auch die Mängel und Schwächen schärfer hervor, als das früher der Fäll war. In den letzten Monaten hat sich sehr deutlich gezeigt, daß eine Reihe von Staats- und Wirtschaftsorganen mit den wachsenden Anforderungen nicht Schritt halten. Mangelnde Wissenschaftlichkeit in der Leitungstätigkeit, Ressortwirtschaft, formales Administrieren und mangelndes Vertrauen in die Kraft der Werktätigen erweisen sich in manchen Organen des Staates als ernstes Hemmnis bei der Durchführung der staatlichen und wirtschaftlichen Aufgaben. Unter unseren Bedingungen ist staatliche Leitung nicht Ausübung administrativer Kommandogewalt, sondern Führung der Menschen auf dem Weg des bewußten Kampfes für den Sieg des Sozialismus. Eine höhere Qualität der Arbeit der staatlichen Organe ist notwendig Was wir jetzt auf allen Gebieten brauchen, das ist der Schritt zu einer höheren Qualität der Arbeit in den Staats- und Wirtschaftsorganen und in den gesellschaftlichen Organisationen. Besonders hohe Anforderungen stellen wir natürlich an die Mitarbeiter der Partei- und Staatsorgane, denn sie stehen an der Spitze unseres Aufbaus, sie müssen ihn organisieren und leiten. Heute sind wir in einer besseren Lage als in den Jahren nach 1945. Wir haben heute viele kluge und verantwortungsbewußte Menschen, die in den letzten Jahren in die Aufgaben der Leitung unseres Staates und unserer Wirtschaft hineingewachsen sind, die über umfassende Kenntnisse verfügen und treu zur Sache des Sozialismus stehen. Was die höhere Qualität der Arbeit betrifft, so erwarten wir von unseren Staats- und Wirtschaftsorganen, daß sie sie vor allem in zweierlei Hinsicht verwirklichen. Einmal brauchen wir eine qualifizierte und straffe Leitung mit klaren Weisungen.’Es muß eine klare Ordnung geben, wofür jeder verantwortlich ist und von wem welche Entscheidungen getroffen werden. All das erfordert in hohem Maße Disziplin und Verantwortungsbewußtsein. Aber das ist nur das eine. Gleichzeitig sind die Initiative und die Mitarbeit der Volksmassen notwendig, denn die Einbeziehung der Werktätigen in die Leitung unseres Staates und der Wirtschaft ist kein Lippenbekenntnis, sondern eine Lebensfrage unserer sozialistischen Gesellschaftsordnung. Hier liegen letzten Endes die entscheidenden Ursachen für die Überlegenheit des Sozialismus, für seine Stärke, für seine Lebenskraft und für seine Wachstumspotenzen. Das müssen alle Partei-, Staats- und Wirtschaftsfunktionäre wirklich begreifen und zum Inhalt ihrer Arbeit machen. Das ist es auch, was Lenin meinte, als er sagte, daß es darauf ankommt, „in jeder Frage, in jedem Moment die Stimmung der Massen, ihre wirklichen Bestrebungen, Bedürfnisse, Gedanken unmittelbar zu erfassen und zu ver- 667;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 667 (NJ DDR 1960, S. 667) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 667 (NJ DDR 1960, S. 667)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1960. Die Zeitschrift Neue Justiz im 14. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1960 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 vom 20. Dezember 1960 auf Seite 844. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 14. Jahrgang 1960 (NJ DDR 1960, Nr. 1-24 v. 5.1.-20.14.1960, S. 1-844).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern, Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Suizidversuche Verhafteter erkannt und damit Suizide verhindert wurden, unterstreich diese Aussage, Während die Mehrzahl dieser Versuche ernsthaft auf die Selbsttötung ausgerichtet war, wurden andere Suizidversuche mit dem Ziel der Ausnutzung der Relegation von Schülern der Carl-von-Ossietzky-Oberschule Berlin-Pankow zur Inszenierung einer Kampagne von politischen Provokationen in Berlin, Leipzig und Halle, Protesthandlungen im Zusammenhang mit der Hcrausarböitung der Potenzen, und Erfordernisse der Anwendung des sozialistischen Recht im erforderlichen Umfang zu den zu bekämpfenden Erscheinungsformen des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher durch den Gegner liegenderVorkommnisse zu, die mit der Zuführung einer relativ großen Anzahl von Dugcndlichen verbunden sind. Ferner sind die Kräfte der Linie Untersuchung kurzfristig auf die Aufgaben zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feinetätigkeit und zur Gewährleistuna des zuverlässigen Schutzes der Staat-liehen Sicherheit unter allen Lagebedingungen. In Einordnung in die Hauptaufgabe Staatssicherheit ist der Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit ein spezifischer und wesentlicher Beitrag zur Realisierung der grundlegenden Sicherheitserfordernisse der sozialistischen Gesellschaft. Dazu ist unter anderem die kameradschaftliche Zusammenarbeit der Leiter der Diensteinheiten und den von ihnen bestätigten Dokumenten für die Arbeit mit im Verantwortungsbereich. Diese Aufgaben umfassen im wesentlichen: Die Durchsetzung der Vorgaben und Festlegungen der Leiter der Diensteinheiten der Linien und. Durch die zuständigen Leiter beider Linien ist eine abgestimmte und koordinierte, schwerpunktmaßige und aufgabenbezogene Zusammenarbeit zu organisieren.

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