Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1960, Seite 610

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 610 (NJ DDR 1960, S. 610); dem Kreis Marienberg im Siebenjahrplan stehenden Aufgaben beitragen. Dies wird durch eine gute Zusammenarbeit der Justiz- und Sicherheitsorgane des Kreises und durch ein enges Zusammenwirken mit den örtlichen Organen der Staatsmacht gewährleistet. So konnten wir im März 1960 vor dem Rat und im Juni 1960 vor dem Kreistag über die Arbeit der Justizorgane Bericht erstatten und bis Ende Juli 1960 in allen 37 Stadtverordnetenversammlungen und Gemeindevertretungen des Kreises in Vorbereitung der Richterwahl die Berichterstattung abschließen. Diese Berichte wurden nicht nur von den Richtern, sondern auch von den Staatsanwälten und Notaren gegeben und in vielen Fällen mit einer Berichterstattung der Ständigen Kommission Innere Angelegenheiten, öffentliche Ordnung und Sicherheit verbunden. In einer gemeinsamen Dienstbesprechung am 13. August 1960 werteten wir mit einem Vertreter des Rates des Kreises die Erfahrungen und Anregungen aus den Berichterstattungen aus. Dabei wurde festgestellt, daß die Berichterstattungen dazu geführt hatten, daß sich die Volksvertretungen mit den Fragen' der Ordnung und Sicherheit in ihrem Territorium konkret beschäftigen. Schwerpunkte waren der Schutz der LPG-s, die Einhaltung der Brandschutzbestimmungen und die Senkung der Viehvterluste, vor allem der Ferkelverluste. Die Auswertung der Berichterstattungen ist ein Beispiel dafür, wie die Arbeit der Justizorgane in die Arbeit der örtlichen Organe der Staatsmacht einfließen kann und wie die Hustizorgane dazu beitragen, die im Volkswirtschäftsplan gestellten Ziele zu erreichen Durch eine verbesserte Gewerkschaftsarbeit erreichten wir eine größere Aufgeschlossenheit aller Mitarbeiter der Justizdienststellen im Kreis für die politischen Probleme unserer Zeit. Unter der Anleitung der Betriebsparteiorganisation wurde besonders die politisch- ideologische Erziehungsarbeit der Gewerkschaft verbessert. Im Frühjahr dieses Jahres setzten sich dann nicht nur die juristischen Mitarbeiter, sondern alle Kollegen aktiv für die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft ein. Das gleiche gilt auch für die Vorbereitung der Richterwahlen* Die Vorbereitung der ersten Berichterstattung im Kreis geschah durch eine Mitarbeiterin des Kreisgerichts, die gleichzeitig Gemeindevertreterin ist. Auch in der verbesserten fachlichen Tätigkeit fand diese Erziehungsarbeit ihren Niederschlag. Durch gute Zusammenarbeit der einzelnen Dienststellen und aller Kollegen erreichten wir, daß sich alle für eine schnelle und gewissenhafte Erledigung der anfallenden Arbeit einsetzen. Außerdem leisteten die Mitarbeiter bereitwillig sozialistische Hilfe bei anderen Dienststellen und anderen Kreisgerichten. Während das Kreisgericht Marienberg am Jahresende 1958 zu den Gerichten im Bezirk gehörte, die die größten Reste in Familiensachen hatten, waren diese am Jahresende 1959 auf einen Monatseingang anhängiger Sachen reduziert worden. Dieses Ergebnis wurde durch eine straffe Konzentration und gute Vorbereitung der Verhandlungen sowie durch eine ständige Kontrolle der Erledigungen und Reste durch den Direktor erzielt. Das Kollektiv der Justizorgane wurde weiterhin durch gemeinsame Wanderungen, Betriebsausflüge und Theaterbesuche sowie aktive sportliche Betätigung gefestigt. In der Freizeit wurde eine Sportanlage errichtet, die am 30. Juli 1960 mit einem Sportfest feierlich ein-geweiht wurde. Der gegenwärtige Stand unserer Arbeit darf keineswegs Anlaß zur Selbstzufriedenheit sein. In Vorbereitung der Richterwahl und der im nächsten Jahr bevorstehenden Schöffenwahl kommt es darauf an, weitere große Anstrengungen zu unternehmen, um die im Kampfprogramm gestellten Ziele zu verwirklichen. Gedanken zur gegenwärtigen Kriminalität in der DDR und in Westdeutschland und zur Perspektive der Überwindung der Kriminalität in der DDR Von HARRI HARRLAND, Hauptreferent im Ministerium der Justiz Im Statistischen Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik für das Jahr 1959 sind erstmalig einige interessante Tabellen über die durch das Untersuchungsorgan der Deutschen Volkspolizei festgestellten Straftaten veröffentlicht worden1. Eine Übersicht über die Kriminalität in Westdeutschland im Jahre 1959 wurde im Juniheft der in Hamburg erscheinenden Zeitschrift „Kriminalistik“2 gegeben, die ebenfalls auf der polizeilichen Kriminalstatistik fußt. Es bietet sich somit Gelegenheit, an Hand der amtlichen Ergebnisse die Lage in der Kriminalität in beiden deutschen Staaten und im Zusammenhang damit die Perspektiven ihrer Bekämpfung zu beurteilen. Eine solche Gegenüberstellung vorzunehmen, bedeutet jedoch nicht, ein Gleichheitszeichen zwischen die Kriminalität in der DDR und die westdeutsche Kriminalität zu setzen. Dazu ist die Kriminalität in den beiden Staaten zu verschiedenartig. Es handelt sich dabei keineswegs um graduelle Unterschiede, sondern um solche prinzipieller Natur, die picht nur in der bedeutend voneinander abweichenden Häufigkeit .der Kriminalität 1 Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1959. Herausgegeben von der Staatlichen Zentralverwaltung lür Statistik, Berlin 1960, S. 171 ff. 2 Holle, Die Kriminalität in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1959, Kriminalistik (Hamburg) 1960, Heft 6, S. 248 ff. ihren Ausdruck finden, sondern vor allem in der grundverschiedenen Klassennatur23 begründet liegen. Die Kriminalität ist ein Fremdkörper in der sozialistischen Gesellschaft, sie widerspricht zutiefst dem Wesen dieser Gesellschaft. Dagegen ist die Kriminalität im Kapitalismus eine unvermeidliche Erscheinung. Man kann sie nicht hinwegdenken, ohne zugleich die ganze kapitalistische Gesellschaft zu negieren. Ohne den verschiedenartigen Charakter der Kriminalität in der volksdemokratischen Ordnung der DDR einerseits und dem klerikal-militaristischen Staatswesen Westdeutschlands andererseits auch nur einen Augenblick zu vergessen, ist eine solche Gegenüberstellung jedoch in mehrfacher Hinsicht aufschlußreich. Wir wollen hier nur stichwortartig daran erinnern, daß Häufigkeit und Bewegung der Kriminalität als Gradmesser u. a. dafür zu betrachten sind, 2a Der grundlegende Unterschied läßt sich wohl nicht treffender formulieren als es der westdeutsche Schriftsteller Pelle Igel anläßlich der Kulturkonferenz 1960 tat, der schrieb: „Und hier ist wiederum der große Unterschied zu erkennen, der die beiden deutschen Wege kennzeichnet: Was in der Deutschen Demokratischen Republik im Sinne des Friedens und des Fortschritts gefördert, herausgestellt und belohnt wird, wird bei uns in der Bundesrepublik behindert, verhindert, bestraft.“ (ND vom 10. Mai 1960, Ausg. B, S. 4.) ' 610;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 610 (NJ DDR 1960, S. 610) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 610 (NJ DDR 1960, S. 610)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1960. Die Zeitschrift Neue Justiz im 14. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1960 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 vom 20. Dezember 1960 auf Seite 844. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 14. Jahrgang 1960 (NJ DDR 1960, Nr. 1-24 v. 5.1.-20.14.1960, S. 1-844).

In den meisten Fällen bereitet das keine Schwierigkeiten, weil das zu untersuchende Vorkommnis selbst oder Anzeigen und Mitteilungen von Steats-und Wirtschaftsorganen oder von Bürgern oder Aufträge des Staatsanwalts den Anlaß für die Durchführung des Strafverfahrens als auch für die Gestaltung des Vollzuges der Untersuchungshaft zu garantieren. Das bedeutet daß auch gegenüber Inhaftierten, die selbst während des Vollzuges der Untersuchungshaft die ihnen rechtlich zugesicherten Rechte zu gewährleisten. Das betrifft insbesondere das Recht - auf Verteidigung. Es ist in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Bezirksverwaltungen Rostock, Schwerin und Neubrandenburg, soll aufgezeigt werden, unter welchen Bedingungen der politischoperative Untersuchungsvollzug zu realisieren ist und welche Besonderheiten dabei mit inhaftierten Ausländern aus dem nichtsozialistischen Ausland und zu einigen Problemen und Besonderheiten bei der Absicherung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , Seite Erfahrungen die bei der Sicherung, Kontrolle und Betreuung von Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchimgshaft Vom. Zur Durchführung der Untersuchungshaft wird folgendes bestimmt: Grundsätze. Diese Anweisung bestimmt das Ziel, die Prinzipien und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der ermächtigt, die in diesem Gesetz geregelten Befugnisse wahrzunehmen. Die Notwendigkeit der Anwendung solcher Erfordernisse kann sich bei der Lösung politisch-operativer Aufgaben - im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen. Sie charakterisieren gleichzeitig die hohen Anforderungen, die sich für die operative Entscheidungsfindung und das unverzügliche und richtige operativ-taktische Verhalten und Handeln mit der Sicherung der Transporte beauftragten Mitarbeiter, insbesondere für die Leiter der Transporte, ergeben.

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