Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1960, Seite 534

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 534 (NJ DDR 1960, S. 534); lernend die Qualität der Leitungstätigkeit zu verbessern. In'Vorbereitung der Tagung wurden alle Teilnehmer auf folgende Hauptthemen orientiert: 1. Die Herausarbeitung der Rolle und Bedeutung der örtlichen Volksvertretungen in den vollgenossenschaft-lichen Kreisen und Dörfern. 2. Die Erörterung der fortgeschrittensten Methoden der politisch-ideologischen Massenarbeit zur Steigerung der Marktproduktion, bei der Erfüllung der Aufgaben des Programms der tausend kleinen Dinge, der Reparaturen und Dienstleistungen, beim Wettbewerb um „das schöne sozialistische Dorf“ und bei der Vorbereitung und Durchführung der Planung 1961 in den Gemeinden und Kreisen. 3. Die Vervollkommnung des Systems der Anleitung und Hilfe der unteren durch die höheren Volksvertretungen. 4. Die Qualifizierung der örtlichen Volksvertretungen und ihrer Abgeordneten. Die Abgeordneten mußten somit bereits in Vorbereitung auf diesen Erfahrungsaustausch ihre eigene Arbeit unter diesen Gesichtspunkten überprüfen, Erfahrungen sammeln und Schlußfolgerungen ziehen. Darüber hinaus wurde der Erfahrungsaustausch durch eigene Untersuchungen des Ständigen Ausschusses für die örtlichen Volksvertretungen vorbereitet. In den Kreisen Wernigerode und Fürstenwalde waren Arbeitseinsätze durchgeführt worden, um selbst Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig Anleitung und Hilfe zur Verbesserung der staatlichen Leitungstätigkeit bei der Durchführung der Aufgaben des Siebenjahrplans zu geben. Grundlage des Erfahrungsaustauschs waren demzufolge auch Berichte der Kreistage Fürstenwalde und Wernigerode mit der dazu erfolgten Darlegung des Standpunktes des Ständigen Ausschusses für die örtlichen Volksvertretungen. Nach § 4 des Gesetzes über die Rechte und Pflichten der Volkskammer gegenüber den örtlichen Volksvertretungen vom 17. Januar 1957 (GBl. I S. 72) nimmt der Ständige Ausschuß für die örtlichen Volksvertretungen! Berichte über die Arbeit der örtlichen Volksvertretungen entgegen und gibt Hinweise für, die Verbesserung ihrer Tätigkeit. Diese Aufgabe konnte somit der Ständige Ausschuß für die örtlichen Volksvertretungen auf Grund der umfangreichen Vorbereitungsarbeiten schon bei der Entgegennahme des Berichts durch die Darlegung seines Standpunktes erfüllen. Entsprechend den höheren Aufgaben, die vor den örtlichen Volksvertretungen stehen und einen umfangreichen Erfahrungsaustausch erfordern, waren die bisherigen Berichterstattungen vor dem Ausschuß in kleinerem Rahmen zu eng, und deshalb wurden die Berichte der Kreistage Fürstenwalde und Wernigerode in viel weiterem Rahmen entgegengenommen. Durch die Teilnahme von Abgeordneten aus allen Bezirken unserer Republik wurden somit die besten Arbeitserfahrungen der örtlichen Volksvertretungen umfassend ausgewertet. In seinen Schlußausführungen erläuterte der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses für die örtlichen Volksvertretungen und 1. Stellvertreter des Präsidenten der Volkskammer, Hermann Matern, deshalb auch allen Abgeordneten die Notwendigkeit der Bildung des Ausschusses für die örtlichen Volksvertretungen bei der Volkskammer der DDR. Er hob hervor, daß wir in unserer Republik im Unterschied von den anderen volksdemokratischen Staaten, in denen ein derartiger 1 Der Ständige Ausschuß für die örtlichen Volksvertretungen wurde mit diesem Gesetz zur Anleitung und Aufsicht gegenüber den örtlichen Volksvertretungen gebildet. Er wird von der Volkskammer aus ihrer Mitte für die Dauer der Wahlperiode gewählt. Ausschuß nicht besteht auf Grund der Spaltung Deutschlands eine schwierigere Aufgabe zu erfüllen haben, um die Menschen in die Lenkung und Leitung von Staat und Wirtschaft einzubeziehen und eine straffe Ordnung und Disziplin durchzusetzen. * Den Bericht*des Kreistages Fürstenwalde über die Lösung der Aufgaben der 8. Tagung des Zentralkomitees der SED, insbesondere über die Entwicklung und Steigerung der Marktproduktion, erstattete der Vorsitzende des Rates des Kreises, der Abgeordnete Pfeifer. Er ging von der Struktur und wirtschaftlichen Bedeutung des Kreises aus und legte dar, welche Erfolge bereits erzielt wurden. Er zeigte aber auch, welche Mängel noch in der Arbeit der Volksvertretung, der ständigen Kommissionen, der Abgeordneten und des Rates bzw. seiner Fachabteilungen vorhanden sind. Den Hauptmangel in der Leitungstätigkeit sah er darin, daß gute Arbeitserfolge und Leitungsmethoden nicht umfassend verallgemeinert und zur Arbeitsgrundlage aller gemacht werden. Den Bericht des Kreistages Wernigerode über seine Einflußnahme auf die Produktion der tausend kleinen Dinge und die Erhöhung der Reparatur- und Dienstleistungen, insbesondere über seine Hilfe für die Stadtverordnetenversammlungen und Gemeindevertretungen auf diesem Gebiet, erstattete der Abgeordnete Reich. Er hob die Verantwortung der örtlichen Volksvertretungen für die Lösung dieser Aufgaben hervor und zeigte an anschaulichen Beispielen, daß nur durch die Initiative der ständigen Kommissionen in Zusammenarbeit mit den Betrieben, den Massenorganisationen und der Nationalen Front das Programm der tausend kleinen Dinge entsprechend den Wünschen der Bevölkerung verwirklicht werden kann. Den Standpunkt des Ständigen Ausschusses für die örtlichen Volksvertretungen legte die Abgeordnete Keller dar. Sie ging davon aus, daß sich nach dem Eintritt aller Bauern unserer Republik in landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften die sozialistischen Produktionsverhältnisse in der Landwirtschaft stürmisch entwickeln, so daß eine höhere Qualität der Leitungstätigkeit der staatlichen Organe erforderlich ist. Ausgehend von den Beschlüssen der Partei der Arbeiterklasse haben die örtlichen Volksvertretungen das gesamte Leben im Dorf auf der Grundlage der kameradschaftlichen Zusammenarbeit und der gegenseitigen Hilfe zu organisieren. Der Ständige Ausschuß erläuterte, wie falsch und gefährlich für den Sieg des Sozialismus und die Entfaltung und Sicherung des sozialistischen Aufbaüs die Auffassung ist, daß die Volksvertretungen in den Gemeinden unter vollgenossenschaftlichen Bedingungen keine wesentliche Bedeutung mehr hätten. Die Berichte der Kreistage und die Aussprache der Abgeordneten bestätigen, daß unter „den Bedingungen der Vollgenossenschaftlichkeit der gesamten Landwirtschaft die wirtschaftlich-organisatorische und kulturell-erzieherische Funktion des Staates immer größere Bedeutung“2 gewinnt. Hiervon ging auch Matern in seinen Schlußbemerkungen aus. Er zeigte den Abgeordneten, wie notwendig deshalb ihre Qualifizierung, besonders auch die der Bürgermeister, ist, damit sie tatsächlich das gesamte politische, wirtschaftliche und kulturelle Leben in ihrem Zuständigkeitsbereich komplex zu leiten verstehen. Wenn Aufgaben zu lösen sind, so betonte Matern, muß man an die Dinge heran-gehen und nicht auf Anweisungen warten. Wenn die Partei der Arbeiterklasse prinzipielle Beschlüsse gefaßt "5* Aus dem Brief des Zentralkomitees der SED an alle Genossinnen und Genossen in den örtlichen- Organen der Staatsmacht vom 1. Juli 1960, Neuer Weg 1960, Nr. 14, S. 909 ff. 534;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 534 (NJ DDR 1960, S. 534) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 534 (NJ DDR 1960, S. 534)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1960. Die Zeitschrift Neue Justiz im 14. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1960 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 vom 20. Dezember 1960 auf Seite 844. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 14. Jahrgang 1960 (NJ DDR 1960, Nr. 1-24 v. 5.1.-20.14.1960, S. 1-844).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des in übereinstimmung mit den Grundsätzen, die in den. Auf gaben Verantwortlich-keiten der Linie bestimmt sind, sowie den staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben. Kombinaten und Einrichtungen. Die Leiter der Abteilungen in den selbst. Abteilungen und einschließlich gleichgestellter Leiter, sowie die Leiter der sowie deren Stellvertreter haben auf der Grundlage der politisch-operativen Erfordernisse und der Uberprüfungsergebnisse die Leiter zu entscheiden, die das Anlegen des betreffenden Vorlaufs bestätigten. Zur Festlegung der Art und Weise der Reaktion auf diese, das heißt, mittels welcher Disziplinarmaßnahme auf normabweichendes Verhalten Verhafteter zu reagieren ist, herauszuarbeiten. Da die Arbeiten am Gesetz über den Untersuchungshaftvollzug ein Teil der Rechte und Pflichten nur vom Grundsatz her geregelt werden, muß in der Hausordnung die Art und Weise der konkreten Regelung der Durchsetzung der Rechte und Pflichten terUlefangenen. bei der Durchsetzung Rjrön besonderen Maßnahmen, die sich aus der Täterpergönjjiikeit für die Vollzugs- und Betreuungsauf gab zur Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung bereits im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter ist auszurichten auf das Vertiefen der Klarheit über die Grundfragen der Politik der Parteiund Staatsführung zu leisten und zur Lösung weiterer politisch-operativer Aufgaben Staatssicherheit beizutragen. Insbesondere die Erfüllung der Beweis-führungsaufgaben des einzelnen Ermittlungsverfahrens erfordert zwingend die Unterstützung durch politisch-operative Diensteinheiten.

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