Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1960, Seite 259

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 259 (NJ DDR 1960, S. 259); die wirtschaftlich-organisatorische Tätigkeit des sozialistischen Staates auftreten. Diese Versuche, den Marxismus zu widerlegen, stehen in krassem Widerspruch zu den Erfahrungen bei der Entwicklung der Volkswirtschaft der UdSSR und der Volksdemokratien. Der sozialistische und kommunistische Aufbau beweist, daß die wirtschaftlichen Erfolge dank der ständig zunehmenden Bedeutung der wirtschaftlichen Organe des Staates, seiner wirtschaftlich-organisatorischen Tätigkeit, erreicht worden sind. Hierin besteht eine der objektiven Gesetzmäßigkeiten des sozialistischen Staates, die Lenin bereits im Jahre 1918 formulierte: „Es besteht keinerlei Zweifel darüber, daß die Rolle der Volkswirtschaftsräte um so größer und von höherer Bedeutung werden wird, je weitere Errungenschaften die Oktoberrevolution erzielen, je mehr die von ihr eingeleitete Umwälzung in die Tiefe gehen, je fester das Fundament der Errungenschaften der sozialistischen Revolution gelegt werden kann und die sozialistische Ordnung erstarken wird Einem Apparat von der Art des Obersten Volkswirtschaftsrates aber ist es beschieden, zu wachsen, sich zu entwickeln und zu erstarken und die ganze Haupttätigkeit der organisierten Gesellschaft zu erfassen.“8 Entsprechend der genialen Leninschen Voraussicht ist der sowjetische Staat, geführt von der Kommunistischen Partei, als Hauptinstrument beim Aufbau des Sozialismus im Lande aufgetreten, beim vollen und endgültigen Sieg des Sozialismus, in dessen Resultat die UdSSR einen gewaltigen Schritt von der Rückständigkeit zum Fortschritt gemacht hat und sich in eine starke, wirtschaftlich hochentwickelte Industriemacht der Welt mit der fortgeschrittensten Landwirtschaft verwandelte. Gegenwärtig hat die wirtschaftlich-organisatorische Tätigkeit des sowjetischen Staates außerordentlich große Bedeutung. Der Staat ist praktisch, wie auf dem XXI. Parteitag der KPdSU festgestellt wurde, unmittelbar zur Schaffung der materiell-technischen Basis des Kommunismus übergegangen. Vor dem sowjetischen Staat steht die historische Aufgabe, den ökonomischen Sieg im Wettbewerb mit dem Kapitalismus davonzutragen. „Die Wirtschaft ist das Hauptfeld, auf dem sich der friedliche Wettbewerb des Sozialismus mit dem Kapitalismus entfaltet, und wir sind daran interessiert, diesen Wettbewerb in historisch kurzer Zeit ‘zu gewinnen.“9 Gleichzeitig mit der Erweiterung und Vertiefung der wirtschaftlichen Rolle des sozialistischen Staates erfährt seine kulturell-erzieherische Tätigkeit erhöhte Bedeutung. W. I. Lenin wies mehrfach auf die Wichtigkeit der kulturell-erzieherischen Aufgaben des sowjetischen Staates hin. Er betrachtete die Erhöhung des kulturellen Niveaus und der Bewußtheit der Massen als unbedingte Voraussetzungen für die Entfaltung der sozialistischen Demokratie, für die Entwicklung und Festigung der sozialistischen Wirtschaftsformen und für das Anwachsen der Arbeitsproduktivität. In Verwirklichung der kulturell-erzieherischen Tätigkeit wirkt der sozialistische Staat allseitig auf die Formierung, Entwicklung und Durchsetzung des neuen, kommunistischen Bewußtseins, der neuen, kommunistischen Kultur, Moral, auf den Aufschwung im Bil-dungs- und Kulturniveau der Menschen und ihre kommunistische Erziehung ein. Auf Grund dieser Tätigkeit werden die notwendigen geistigen Voraussetzungen für den Übergang der Gesellschaft zum Sozialismus, später zum Kommunismus geschaffen. 8 Lenin, Ausgewählte Werke in 12 Bänden, Bd. 7, S. 396. 9 N. S. Chruschtschow, Über die Kontrollziffern für die Entwicklung der Volkswirtschaft der UdSSR in den Jahren 1959 bis 1965, Referat auf dem XXI. Parteitag der KPdSU, Berlin 1959, S. 72. Neben der Ausarbeitung der grundlegenden Aufgaben und Prinzipien der Innenpolitik des sozialistischen Staates formulierte W. I. Lenin die Hauptprinzipien seiner Außenpolitik. Er sah voraus, daß die kapitalistischen Regierungen durch die internationalen wirtschaftlichen Verbindungen gezwungen sind, den Weg zur Aufnahme von Beziehungen mit den sozialistischen Ländern zu beschreiten. Die Außenpolitik der Länder des sozialistischen Lagers, die auf den Leninschen Prinzipien begründet ist, besteht in der Aufrechterhaltung und Entwicklung der friedlichen Koexistenz mit den kapitalistischen Ländern, in der allseitigen Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe mit anderen sozialistischen Staaten, in der Verteidigung der Länder des Sozialismus vor einer imperialistischen Aggression. Die erfolgreiche Verwirklichung der schöpferischen organisatorischen Aufgaben der Diktatur der Arbeiterklasse setzt im Prozeß des sozialistischen und kommunistischen Aufbaus die aktive Teilnahme der gesamten werktätigen Bevölkerung der Gesellschaft voraus. W. I. Lenin wies darauf hin: „Je größer der Schwung, je größer das Ausmaß der geschichtlichen Aktionen, desto größer die Zahl der Menschen, die an diesen Aktionen teilnehmen .“10 Der sozialistische Staat, der eine Organisation darstellt, die in Verwirklichung der Diktatur des Proletariats alle Werktätigen um die Arbeiterklasse mit dem Ziel der Unterdrückung der Ausbeuter und des Aufbaus der kommunistischen Gesellschaft vereint, wird durch die sozialistische Demokratie charakterisiert. Die Lehre über die sozialistische Demokratie, den höchsten Typ der Demokratie, wurde von W. I. Lenin ausgearbeitet. In allen klassenantagonistischen sozialökonomischen Formationen wurden die werktätigen 'Massen von der Teilnahme am politischen Leben ferngehalten. Die Revolutionen, die der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution vorausgingen, haben eine Ausbeuterform durch eine andere ersetzt, brachten an die Stelle der einen Ausbeuter andere an die Macht. Nur die proletarische Revolution errichtet die Diktatur der Arbeiterklasse, erhebt Millionen Menschen, die früher von der Teilnahme am gesellschaftlichen und politischen Leben ferngehalten wurden, zur schöpferischen Tätigkeit. Lenin charakterisierte die Oktoberrevolution unter diesem Gesichtspunkt und bemerkte, daß sie alle übrigen Revolutionen letzten Endes gerade deshalb weit hinter sich gelassen hat, weil sie durch die Sowjetmacht Dutzende Millionen derer zur aktiven Teilnahme an dem staatlichen Aufbau gewonnen hat, die früher daran desinteressiert waren.“11 In seinem Werk „Staat und Revolution“ schrieb Lenin, die Demokratie des proletarischen Staates charakterisierend, daß die Diktatur des Proletariats zu einer gewaltigen Erweiterung der Demokratie, zum ersten Mal zu einer Demokratie für die Armen, zur Demokratie für das Volk führt. Zugleich bringt die Diktatur des Proletariats eine Reihe von Freiheitsbeschränkungen für die Unterdrücker, die Ausbeuter, die Kapitalisten usw., d. h. gegenüber der Minderheit12. Der Leninismus lehrt, daß die Entwicklung der sozialistischen Demokratie die unbedingte Erhaltung und Festigung der Diktatur der Arbeiterklasse voraussetzt, daß jede Schwächung dieser Diktatur zum Wiedererwachen der bürgerlichen Reaktion führt. Die heutigen Revisionisten behaupten gerade das Gegenteil. Indem sie die Linie Kautskys von der Gegenüberstellung „der Demokratie allgemein“ zur „Dikta- 10 Lenin, Werke, Bd. 31, S. 494/5. 11 Lenin, Werke, Bd. 25, S. 432-433. 12 vgl. Lenin, Ausgewählte Werke, Bd. n, S. 225. 259;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 259 (NJ DDR 1960, S. 259) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Seite 259 (NJ DDR 1960, S. 259)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 14. Jahrgang 1960, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1960. Die Zeitschrift Neue Justiz im 14. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1960 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 vom 20. Dezember 1960 auf Seite 844. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 14. Jahrgang 1960 (NJ DDR 1960, Nr. 1-24 v. 5.1.-20.14.1960, S. 1-844).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels angefallenen Bürger intensive Kontakte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland bestünden. Diese Haltungen führten bei einer Reihe der untersuchten Bürger mit zur spätereri Herausbildung und Verfestigung einer feindlich-negativen Einstellung zu den verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Ausgehend von- der Analyse der grundlegenden Ziele der Strategie des Imperialismus ist das Aufklärer, der konkreten strategischen und taktischen Pläne, Absichten und Maßnahmen in der offensiven Auseinandersetzung mit dom Gegner auf den verschiedensten Ebenen zu seiner Entlarvung sowie Verunsicherung und DesInformierung genutzt werden können.

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