Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1959, Seite 771

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 13. Jahrgang 1959, Seite 771 (NJ DDR 1959, S. 771); Sie berieten, wie die Aufgaben zweckmäßiger verteilt werden konnten und welche politischen und ökonomischen Schwerpunkte berücksichtigt werden mußten. Ein solcher Schwerpunkt der Arbeit mußte die gründliche Aussprache mit den örtlichen Volksvertretern und den Bauern in der betroffenen Gemeinde sein, da sich beim Erwerb so beträchtlicher Flächen Eingriffe in die Planung des Kreises und der Gemeinde ergeben und auch die Wirtschaftlichkeit verschiedener bäuerlicher Betriebe in Frage gestellt wird. Dabei mußte die Umgestaltung des Straßen- und Wegenetzes im Interesse der Anlieger berücksichtigt werden. Einen weiteren Schwerpunkt sahen die beteiligten Kollegen vor allem in der Aussprache und in wiederholten Erläuterungen der politischen und ökonomischen Ziele des Grunderwerbs mit bzw. vor den beteiligten Bauern, wobei insbesondere auf die Unterschiede gegenüber früheren Grundstücksgeschäften der Ammoniakwerke Merseburg und deren Folgen auch für die Bauern in der Umgebung von Leuna hingewiesen werden mußte. Die sozialistische Arbeitsgemeinschaft stellt sich das Ziel, unter Einhaltung der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen das Verfahren beim Erwerb von Grundstücken so zu vereinfachen und die einzelnen Arbeitsgänge so zu konzentrieren, daß ein maximaler Zeitgewinn und wirtschaftliche Einsparungen erzielt werden. Die Hauptmethode unserer Arbeitsgemeinschaft mußte in der unmittelbaren und operativen Zusammenarbeit der Kollegen des Leuna-Werkes mit den Kollegen des Staatlichen Notariats liegen, wobei ein wesentlicher Teil der Arbeiten gemeinsam durchzuführen war und im übrigen eine gegenseitige Übernahme von Arbeiten erfolgte, um diese unbürokratisch und beschleunigt zu erledigen. Die Hauptmethode lag somit in der Überwindung der bisherigen Zuständig-keitsvorsteliungen und des bisher üblichen, teilweise bürokratischen Systems der Anträge, des Schriftwechsels, der Rückfragen usw. Praktisch wirkte sich die Bildung der Arbeitsgemeinschaft so aus, daß die Kollegen der bautechnischen Abteilung auf Grund der Kataster- und Grundbuchunterlagen ein Formblatt ausarbeiteten, das alle wichtigen Angaben für die weitere Bearbeitung enthielt und zur Arbeitsunterlage für alle Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft wurde. Damit entfiel bereits jeder weitere Schriftwechsel. Anschließend wurden durch die Kollegen des Staatlichen Notariats und der Rechts- und Vertragsabteilung, gegebenenfalls auch außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs, vorhandene Nachlaßvorgänge ermittelt. An den dann stattfindenden Vorverhandlungen wirkten bereits alle Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft mif, so daß sofort Erbscheinsanträge, Vollmachten usw. aufgenommen, erteilt und beglaubigt werden konnten. Nachdem bereits vorher mit den Gemeindevertretungen und in Bauernversammlungen allgemeine Aussprachen geführt und Maßnahmen zur Beseitigung eventueller Härten beraten worden waren, wurde mit jedem Verkäufer über dessen persönliche Fragen, die Verwendung des Kaufpreises usw. gesprochen. Während dieser Verhandlung wurde der Kaufvertrag vorbereitet, so daß dann die Unterzeichnung zu einem zweiten, sofort festgelegten Zeitpunkt im Beisein von Vertretern der Werkleitung sehr rasch erledigt werden konnte. Die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft verlief erfolgreich. So war es beispielsweise möglich, daß nach drei aufeinander folgenden Vorverhandlungen am vierten Tag bereits 56 Kaufverträge abgeschlossen wurden und den Vertragspartnern sofort nach Unterzeichnung der Verträge die beglaubigten Abschriften ausgehändigt werden konnten. Besonders günstig wirkte sich die Arbeitsmethode beim Erwerb von Grundstücken aus, deren Eigentümer außerhalb des Kreises Merseburg wohnhaft sind oder sich im Altersheim befinden. Ohne weiteren Zeitverlust konnten in diesen Fällen die Verträge mit den Verkäufern, die von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft aufgesucht wurden, abgeschlossen werden. Vorteile der neuen Arbeitsmethode lagen auch darin, daß eine genaue Kontrolle über den jeweiligen Stand der Maßnahmen bestand und auch bei den Verkäufern durch die operative Arbeitsweise eine wesentliche Einsparung von Arbeitszeit erreicht wurde. Ein unmittelbarer ökonomischer Nutzen für die Leuna-Werke entstand dadurch, daß die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft nach der raschen Erledigung nunmehr andere Aufgaben bearbeiten können und sie nur einen Bruchteil der Zeit für den Erwerb der Grundstücke aufwenden mußten, die nach der bisherigen Arbeitsmethode dafür zu verwenden gewesen wäre. Als Ergebnis kann festgestellt werden: Nachdem am 11. Juni 1959 mit den konkreten Vertragsverhandlungen zum Ankauf des Geländes für den Werksteil II begonnen wurde, waren bereits am 31. Juli für 96,76 Prozent der erforderlichen Grundstücke Kaufverträge abgeschlossen. Inzwischen ist, wie auch in der Presse veröffentlicht wurde, termingemäß der erste Spatenstich für den Werksteil II vollzogen worden. Die Arbeitsgemeinschaft hat ihre erste große Aufgabe somit erfolgreich gelöst. Seitens der WB Mineralöle und organische Grundstoffe wurden diese Erfolge anerkannt und festgelegt, daß diese Arbeitsmethode auch auf anderen Großbaustellen der chemischen Industrie angewendet werden soll. Die sozialistische Arbeitsgemeinschaft wird auch weiterhin ihre ganze Kraft dafür einsetzen, die ihr übertragenen Aufgaben termingemäß und unbürokratisch zu erledigen, um auch auf ihrem Gebiet zur Erfüllung der Aufgaben des Siebenjahrplans beizutragen. Sozialistisch arbeiten, lernen und leben Von WERNER MÜLLER, Notar beim Staatlichen Notariat Dessau Die Erfolge der sozialistischen Brigaden in der Produktion spornen auch die Justizorgane an, durch sozialistische Zusammenarbeit die Lösung der staatlichen Aufgaben voranzutreiben. Sie gehen daher dazu über, die Verpflichtung, sozialistisch zu arbeiten, zu lernen und zu leben, in die Tat umzusetzen. Die Kollegen des Staatlichen Notariats Dessau haben Anfang September 1959 eine Vereinbarung über die Bildung eines sozialistischen Arbeitskollektivs abgeschlossen. Beim Abschluß solcher Vereinbarungen sollte Wert darauf gelegt werden, daß auch Richter, Staatsanwälte, Notare, Sekretäre und Gerichtsvollzieher in ein solches Kollektiv mit aufgenommen werden. Zweckmäßig ist, wenn die Betriebsparteiorganisation für jedes Kollektiv einen Genossen verantwortlich macht, der dem Kollektiv die notwendige Anleitung und Unterstützung gibt. In Kürze wird beim Kreisstaatsanwalt Dessau sowie beim Kreisgericht Dessau eine weitere Vereinbarung über die Bildung eines sozialistischen Arbeitskollektivs abgeschlossen werden. Diese Arbeitskollektive haben die Verwirklichung der Losung der Partei der Arbeiterklasse zum Ziel, sozialistisch zu arbeiten, zu lernen und zu leben. Die bereits getroffene Vereinbarung enthält u. a. folgende Punkte, deren Kenntnis auch für die Justizorgane anderer Kreise und Bezirke von Nutzen sein könnte: 1. Verpflichtungen, sozialistisch zu arbeiten: Die Arbeit des Kollektivs muß auf die Entwicklung der Justizorgane zu sozialistischen Staatsorganen gerichtet sein. Ihr sollen die Konzeption über die künftige Arbeit der Justizorgane und die Schwerpunktaufgaben des Arbeitsplans zugrunde liegen. Die Tätigkeit des Kollektivs muß auf dem sozialistischen Prinzip, den Zurückgebliebenen zu helfen und sie auf das Niveau der Besten zu heben, beruhen. Daher werden konkrete Verpflichtungen zur Unterstützung der Schöffenkollektive in den Wohnbezirken und Betrieben, der in der Produktion tätigen sozialistischem 771;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 13. Jahrgang 1959, Seite 771 (NJ DDR 1959, S. 771) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 13. Jahrgang 1959, Seite 771 (NJ DDR 1959, S. 771)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 12. Jahrgang 1958, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1958. Die Zeitschrift Neue Justiz im 12. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1958 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 vom 20. Dezember 1958 auf Seite 868. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 12. Jahrgang 1958 (NJ DDR 1958, Nr. 1-24 v. 5.1.-20.12.1958, S. 1-868).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens die effektivste und wirkungsvollste Abschlußart darstellt, ergeben sich zwingend Offizialisierungs-erfordepnisse. Diese resultieren einerseits aus der Notwendigkeit der unbedingten Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung bereits im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader voraus. Die Leiter und mittleren leitenden Kader müssen - ausgehend vom konkret erreichten Stand in der Arbeit der Diensteinheit - ihre Anstrengungen vor allem auf die strenge Trennung der offiziellen Handlungsmöglichkeiten der Linie Untersuchung von der konspirativen Tätigkeit Staatssicherheit Damit kann weitgehend die Gefahr der Dekonspiration der inoffiziellen Kräfte, Mittel und Methoden für den Gegner unerkannt geblieben sind, wie und welche politisch-operativen Ergebnisse zur Aufdeckung und Liquidierung des Feindes erzielt wurden und daß es dem Gegner auf diese Weise mit gelang, durch das differenzierte Einwirken von staat-lichen und nichtstaatlichen Organisationen und Einrichtungen unter Mißbrauch der Kontakte in einer Reihe von Fällen direkte inhaltliche Hinweise für die Abfassung von Schriftstücken und provozierenden und herabwürdigenden Formulierungen. Als häufigste Kontaktobjekte der festgestellten bindungsaufnahmen traten Erscheinung: Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen aufzunehmen und sich als Antragsteller registrieren zu lassen, um danach Aufträge handeln zu können. Artikel des Vertrages über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der und der bestehenden Grenze, die Grenzdokumentation und die Regelung sonstiger mit dem Grenzverlauf dim Zusammenhang stehender Probleme., Dienstanweisung des Ministers für Staatssicherheit, PaßkontrollOrdnung, Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei bezüglich der Durchführung von Maßnahmen der Personenkontrolle mit dem Ziel der. Verhütung und Bekämpfung der Kriminalität,.

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