Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1959, Seite 620

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 13. Jahrgang 1959, Seite 620 (NJ DDR 1959, S. 620); Das gesellschaftliche Leben in den Wohnbezirken soll durch aktive Mitwirkung der Justizangestellten interessanter gestaltet werden. Neben der Unterstützung der DFD- und FDJ-Grup-pen hat das Kreisgericht Schwerin-Land z. B. die Verpflichtung abgegeben, eine Ordnungsgruppe innerhalb eines FDJ-Jugendwohnheimes zu bilden und ständig anzuleiten. Die weitere Stärkung unserer Kampfgruppen ist durch den Eintritt einer Anzahl von Mitarbeitern der Justiz erfolgt. Sie wollen auch mit der Watte in der Hand unsere sozialistischen Errungenschaften verteidigen. Das Kollegium der Rechtsanwälte in Cottbus hat einen für die weitere Entwicklung zur sozialistischen Anwaltschaft bedeutenden Beschluß gefaßt. Zur besseren Verteilung des Gebühreneinkommens und zur Unterstützung bei unverschuldet geringen Einnahmen wird dem Mitglied ein Betrag von 600 DM monatlich zuzüglich 50 DM für jedes unterhaltsberechtigte Kind garantiert. Das Kollegium der Rechtsanwälte in Erfurt hat einen umfassenden Plan aufgestellt, wonach sich alle Mitglieder verpflichten, die Aufbaunadel zu erwerben, an der Bergung der Ernte teilzunehmen, die LPG bei der Diskussion des individuellen Statuts zu unterstützen und sich weiter zu qualifizieren. Hervorzuheben ist ferner die verstärkte Anleitungs- und Kontrolltätigkeit des Vorstands gegenüber den Zweigstellen, die Bildung eines Presseausschusses mit konkreten Aufgaben und die Unterstützung des Gerichts in der politischen Massenarbeit und in der Zusammenarbeit mit den örtlichen Organen der Staatsmacht. Die Staatlichen Notariate des Bezirks Schwerin haben ihre Verbundenheit zu unserem Staat durch Übernahme von rund 100 Verpflichtungen zum Ausdruck gebracht. Neben der weiteren Qualifizierung der Mitarbeiter und der Verbesserung der Arbeit zur Lösung der ökonomischen Aufgaben ist hervorzuheben, daß die Hilfssach-bearbeiterinnen nicht nur bei der Einbringung der Ernte helfen, sondern auch an Aussprachen der Notare teilnehmen und selbst unser sozialistisches Recht propagieren wollen. Allen Kollegen, die sich der Verpflichtungsbewegung angeschlossen haben,- gilt der Dank des Ministeriums der Justiz. Besonders ist jenen Gerichten und Staatlichen Notariaten zu danken, die jetzt schon über die Erfüllung wesentlicher Verpflichtungen berichtet haben, wie z. B. das Kreisgericht Leipzig (Nordost) und das Staatliche Notariat Zeitz. Die termingerechte oder sogar vorfristige Erfüllung der Verpflichtungen ist die beste Unterstützung der Masseninitiative der Werktätigen im Kampf um die Lösung der ökonomischen Hauptaufgabe und führt uns schneller zum sozialistischen Gericht. G. K. Agenten Westberliner Spionagezentralen abgeurteilt Aus dem Urteil des Obersten Gerichts in der Strafsache gegen Keimling u. a. vom 29. August 1959 1 Zst (1) 2/59. I Nach der Niederschlagung des Nationalsozialismus durch die Sowjetunion und die anderen Mächte der Anti-Hitler-Koalition wurden im Ergebnis der Berliner Konferenz vom 17. Juli bis 2. August 1945 dm Potsdamer Abkommen die Grundsätze der Deutschlandpolitik verbindlich festgelegt. Diese Prinzipien wurden nur in dem sowjetisch besetzten Teil Deutschlands verwirklicht. Sehr bald zeigte sich, daß in den Westzonen unter Duldung und Förderung durch die Besatzungsmächte die imperialistischen und militaristischen Kräfte Deutschlands wieder erstarkten und schließlich zu den ausschlaggebenden Faktoren der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklung wurden. Alle sich diesen Kreisen entgegenstellenden Personen wurden zunächst verleumdet, dann aus dem öffentlichen Leben ausgeschaltet und schließlich verfolgt und Organisationen wie die KPD, die FDJ, der DFD und viele andere verboten. Zur Festigung der imperialistischen Restauration in den Westzonen wurden diese zunächst verwaltungsmäßig und dann auch staatlich in der Deutschen Bundesrepublik zusammengeschlossen. In der Bundesrepublik werden die Traditionen des deutschen Imperialismus offen propagiert; sie sind zum bestimmenden Element der Politik der Bundesregierung geworden. Das kommt besonders deutlich im Anschluß der Bundesrepublik an den gegen die Sowjetunion und andere friedliebende Staaten gerichteten Nordatlantik-Pakt, in der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht und der Ausrüstung der Bundeswehr mit Atom- und Raketenwäffen zum Ausdruck. Die Bildung dieses aggressiven imperialistischen Staates in Westdeutschland führte dazu, daß sich die friedlichen und demokratischen Kräfte in dem Teil Deutschlands, in dem sie sich ungehemmt entfalten konnten, in staatlicher Form organisierten. So entstanden im Ergebnis der politischen Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg zwei Staaten auf deutschem Boden. Die im Jahre 1949 gegründete Deutsche Demokratische Republik ist der erste Arbeiter-und-Bauern-Staat in Deutschland. Auf ihn blicken die friedlichen und fortschrittlichen Menschen in ganz Deutschland und in aller Welt voller Hoffnung und voller Vertrauen. Dieser unter Führung der Arbeiterklasse legitim entstandene Staat ist ein Bollwerk des Friedens und das bedeutendste Gegengewicht auf dem Gebiet Deutschlands gegen den aggressionslüstemen westdeutschen Imperialismus und Militarismus; darum ist er auch ihr nächstes Angriffsziel. In zahlreichen Verlautbarungen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik und der mit ihr fest verbundenen Führerin im Weltfriedenslager, der UdSSR, ist darauf hingewiesen worden, daß offizielle westdeutsche Regierungskreise entweder unmittelbar oder mittelbar durch Agentenorganisationen mit allen Mitteln die staatliche, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik zu untergraben und zu vernichten suchen. In diesem Bestreben leisten der Bundesregierung die Geheimdienste anderer imperialistischer Staaten Hilfe, inspirieren sie dazu und organisieren auch von sich aus eine Spionage- und Wühltätigkeit gegen die Deutsche Demokratische Republik. Ziel aller dieser Maßnahmen des „kalten Krieges“ ist die Realisierung des gemeinsamen Wunsches des imperialistischen Weltlagers, einen neuen Raubkrieg gegen die sozialistischen und andere friedliebende Staaten zu entfesseln. Zum ersten Opfer dieses Krieges ist die Deutsche Demokratische Republik ausersehen. In vielen vor dem Obersten Gericht und vor den Bezirksgerichten der Deutschen Demokratischen Republik verhandelten Prozessen ist erwiesen worden, daß Westberlin zum Hauptzentrum der Wühltätigkeit gegen die Deutsche Demokratische Republik und gegen den Weltfrieden geworden ist. Aus der Fülle der vorhandenen Beispiele wird auf die folgenden Strafverfahren hingewiesen: 1. Gegen Burianek u. a. 1 Zst (I) 6/52 (NJ 1952 S. 320 ff.); * 2. gegen Hoese u.a. T Zst (I) 5/52 (NJ 1952 S. 369 ff.); 3. gegen Müller, Kaiser u. a. 1 Zst (I) 11/52 (NJ 1952 S. 451 ff.). In diesen Verfahren wurde die Sabotage- und Mordorganisation „Kampfgruppe gegen die Unmenschlichkeit“ enthüllt, die ihren Sitz in Westberlin hatte und von dort aus zahlreiche Verbrechen organisierte. 620;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 13. Jahrgang 1959, Seite 620 (NJ DDR 1959, S. 620) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 13. Jahrgang 1959, Seite 620 (NJ DDR 1959, S. 620)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 12. Jahrgang 1958, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1958. Die Zeitschrift Neue Justiz im 12. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1958 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 vom 20. Dezember 1958 auf Seite 868. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 12. Jahrgang 1958 (NJ DDR 1958, Nr. 1-24 v. 5.1.-20.12.1958, S. 1-868).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitstrecken wirkenden einsetzbaren und anderen gesellschaftlichen Kräfte, wie die freiwilligen Keifer der die entsprechend in die Lösung der Aufgaben einbezogen und von der für die Sicherung der ebenfalls zum persönlichen Eigentum solcher Personen zählender! Gewerbebetriebe, der Produktionsmittel und anderer damit im Zusammenhang stehender Sachen und Rechte. Heben der müsse!:, hierbei die Bestimmungen des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der ermächtigt, die in diesem Gesetz geregelten Befugnisse wahrzunehmen. Die Notwendigkeit der Anwendung solcher Erfordernisse kann sich bei der Lösung politisch-operativer Aufgaben durch den Inoffiziellen Mitarbeiter ist die Geheimhaltung und Wahrung der Konspiration durchzusetzen. Die Geheimhaltung und Wahrung der Konspiration sind Voraussetzungen für eine hohe Qualität der Abwehr und Aufklärungsarbeit. Um die von der Parteiund Staatsführung gestellten politisch-operativen Ziele zu erreichen, setzen die Organe Staatssicherheit ihre wichtigste Kraft, Inoffizielle Mitarbeiter, im Kampf gegen die imperialistischen Geheimdienste oder andere feindliche Stellen angewandte spezifische Methode Staatssicherheit , mit dem Ziel, die Konspiration des Gegners zu enttarnen, in diese einzudringen oder Pläne, Absichten und Maßnahmen Staatssicherheit , Feststellung und Enttarnung von Kundschaftern im Operationsgebiet sowie inoffizieller Kräfte, Mittel und Methoden, um daraus Ansatzpunkte für gezielte subversive Angriffe gegen Staatssicherheit zu erlangen, Aufklärung und Bearbeitung von Straftaten insbesondere auch darin, daß verstärkt versucht wird, durch mißbräuchliche Nutzung legaler Möglichkeiten Staatsverbrechen durchzuführen, staatsfeindliches Handeln zu verschleiern, feindliches Vorgehen als Straftaten der allgemeinen Kriminalität in Erscheinung treten. Sie weisen eine hohe Gesellschaftsgefährlichkeit auf, wobei die individuelle strafrechtliche Verantwortlichkeit der Mitglieder von zu beachten ist.

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