Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1958, Seite 275

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 12. Jahrgang 1958, Seite 275 (NJ DDR 1958, S. 275); ken nach Art. 14 der Verfassung der "UdSSR eingeräumt sind, soweit diese Rechte nicht in die Zuständigkeit der ' dem Obersten Sowjet der UdSSR rechenschaftspflichtigen Organe der Staatsgewalt und der staatlichen Verwaltung (des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR und des Ministerrats der UdSSR) fallen. Der Oberste Sowjet der UdSSR leitet das gesamte Leben des Landes in erster Linie dadurch, daß er unter Auswertung der beim Aufbau auf dem Gebiet des Staatslebens, der Wirtschaft, der Verteidigung und der Kultur gesammelten Erfahrungen Gesetze erläßt. Die gesetzgeberischen Vollmachten gehören nach der Verfassung der UdSSR ausschließlich zur Zuständigkeit des Obersten Sowjets der UdSSR. Die ausschließliche Zuständigkeit des Obersten Sowjets der UdSSR für die Gesetzgebung und überhaupt die Ausübung der höchsten Staatsgewalt durch den Obersten Sowjet der UdSSR machen diesen zu einem zutiefst demokratischen, wahrhaft volksverbundenen Organ. (Der Oberste Sowjet der UdSSR besteht aus wirklichen Volksvertretern. Die Zusammensetzung des Obersten Sowjets der UdSSR in allen Wahlperioden ist ein klarer Beweis dafür, daß im Sowjetstaat Menschen aus dem Volk Bestarbeiter und Bestarbeiterinnen, Neuerer aus der Industrie und aus dem Verkehrswesen, Mitarbeiter der MTS und der Sowjetgüter, führende Kollektivbauern und Kollektivbäuerinnen, ruhmreiche Meister der landwirtschaftlichen Produktion am Ruder sind. Das Volk schenkt sein Vertrauen hochangesehenen sowjetischen Wissenschaftlern, Literatur- und Kunstschaffenden, Ingenieuren und Agronomen, Mitarbeitern des Volksbildungswesens und des Gesundheitswesens. Zu den Deputierten des Obersten Sowjets der UdSSR gehören bekannte Marschälle und Admirale, Generale und Offiziere, heldenmütige Soldaten der sowjetischen Streitkräfte. Zu den 1378 Deputierten, die bei den letzten Wahlen in den Obersten Sowjet der UdSSR gewählt wurden, gehören 614 unmittelbar in der Produktion tätige Arbeiter und Kollektivbauern; das entspricht einem Satz von 44,6 Prozent der Gesamtzahl der Deputierten. Insgesamt sind über 60 Prozent der Deputierten ihrer sozialen Stellung nach Arbeiter und Bauern. Die übrigen Deputierten sind Vertreter der werktätigen Intelligenz. In der Zusammensetzung des Obersten Sowjets der UdSSR spiegelt sich die ständig wachsende politische Aktivität der sowjetischen Frauen wider. Während unter den Deputierten des Obersten Sowjets der UdSSR der 1. Wahlperiode 187 Frauen waren, gehörten dem Obersten Sowjet der 4. Wahlperiode bereits 348 Frauen an. In dem jetzt neu gewählten Obersten Sowjet der UdSSR machen die Frauen 26,4 Prozent der Deputierten aus. In seiner Zusammensetzung aus Angehörigen vieler Nationalitäten ist der Oberste Sowjet der UdSSR ein Organ, wie es in der Geschichte noch nie bestanden hat, ein Organ, das die unzerstörbare brüderliche Freundschaft der Völker unseres Landes widerspiegelt. Im Obersten Sowjet der UdSSR sind alle Völker unseres Landes vertreten. So gehörten zum Beispiel dem Nationalitätensowjet des Obersten Sowjets der UdSSR der 3. Wahlperiode unter anderem 137 Russen, 38 Ukrainer, 25 Belorussen, 29 Usbeken, 19 Kasachen, 44 Georgier, 32 Aserbaidshaner, 21 Litauer, 22 Moldauer als Deputierte an. Annähernd ebenso war diese Kammer des Obersten Sowjets der UdSSR auch in der 4. und 5. Wahlperiode in nationaler Beziehung zusammengesetzt. Dies ist das Gesicht des höchsten Organs des Sowjetstaates, das die Weisheit und die vielseitige Lebenserfahrung des nach vielen Millionen zählenden Sowjet-\ Volkes verkörpert. . Die organisatorische Struktur und die Formen der Tätigkeit des Obersten Sowjets der UdSSR sind wahrhaft demokratisch. Der strukturelle Aufbau des Obersten Sowjets der UdSSR entspricht dessen Stellung als Organ der höchsten Staatsgewalt der UdSSR und bietet in höchstem Grade die Möglichkeit, alle im Leben des Landes auftauchenden Probleme richtig zu lösen. Der Tätigkeit des Obersten Sowjets der UdSSR liegt das Prinzip der kollektiven staatlichen Führung der sozialistischen Gesellschaft zugrunde. Im Obersten Sowjet der UdSSR werden alle Fragen von den entsprechenden Kammern dem Unionssowjet und dem Nationalitätensowjet kollegial entschieden. Die konsequente Durchführung des Prinzips der Gleichberechtigung der Kammern des Obersten Sowjets der UdSSR bietet die Gewähr dafür, daß sowohl die gemeinsamen Interessen des gesamten Sowjetvolkes als auch die besonderen, spezifischen Interessen der das Sowjetvolk bildenden Nationalitäten verwirklicht werden. Die Gleichheit der Kammern kommt darin zum Ausdruck, daß beide Kammern nach den gleichen Grundsätzen gewählt werden, daß sie fast gleich stark sind und daß die innere Struktur beider Kammern gleich ist (jeder der Sowjets wählt einen Vorsitzenden des Sowjets und seine vier Stellvertreter, die die Sitzungen der betreffenden Kammer leiten und ihre Geschäftsordnung handhaben). Die Gleichheit der Kammern besteht auch darin, daß beide Kammern in gleichem Maße das Recht der Gesetzesinitiative besitzen, daß sie nebeneinander und gleichzeitig über die jeweiligen Fragen beraten und entscheiden, daß die Gesetze erst dann als beschlossen gelten, wenn sie in beiden Kammern beraten worden sind, daß in den gemeinsamen Sitzungen der Kammern der Vorsitzende des Unionssowjets und der Vorsitzende des Nationalitätensowjets abwechselnd den Vorsitz führen. Schließlich kommt die Gleichheit der Kammern auch darin zum Ausdruck, daß das ständige Organ des Obersten Sowjets der UdSSR das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR, das in der Zeit zwischen den Tagungen des Obersten Sowjets der UdSSR die Funktionen der höchsten Staatsgewalt ausübt in gemeinsamer Sitzung beider Kammern aus den Reihen ihrer Deputierten gewählt wird, wobei Vertreter jeder Unionsrepublik zu Stellvertretern des Vorsitzenden des Präsidiums gewählt werden. Jede Kammer des Obersten Sowjets der UdSSR bildet ständige Kommissionen, deren Aufgabe in erster Linie darin besteht, die dem Obersten Sowjet der UdSSR zur Bestätigung vorgelegten Gesetzentwürfe zu prüfen und vorzubereiten. Die Kammern bilden außer den Mandatsprüfungskommissionen auch Kommissionen für Gesetzesvorschläge, Haushaltskommissionen und Kommissionen für auswärtige Angelegenheiten. Auf Empfehlung des XX. Parteitages der KPdSU wurde beim Nationalitätensowjet- ferner eine Wirtschaftskommission gebildet, der Deputierte aus allen Unionsrepubliken angehören. Der Oberste Sowjet der UdSSR übt seine gesamte Tätigkeit in unmittelbarster Verbindung mit dem Volk aus. Alle besonders wichtigen Gesetzentwürfe werden bekanntlich vor ihrer Armahme durch den Obersten Sowjet der UdSSR in der Presse veröffentlicht und vom ganzen Volk erörtert. Alle Bemerkungen, Vorschläge und Wünsche der Werktätigen werden von den zuständigen Organen zusammengefaßt und dem Obersten Sowjet der UdSSR zugeleitet. Ehe die Gesetzentwürfe dem Obersten Sowjet der UdSSR zur Beratung vorgelegt werden, gehen sie den entsprechenden ständigen Kommissionen der Kammern zur vorbereitenden Prüfung und Beschlußfassung zu. Die ständigen Kommissionen der Kammern des Obersten Sowjets der UdSSR ziehen Arbeiter und Bauern, Vertreter der Intelligenz, Fachkräfte, Sachverständige und Wissenschaftler zu ihrer Arbeit heran und stützen sich nicht nur auf die ihnen von den Leitern der verschiedenen staatlichen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Institutionen vorgelegten Unterlagen, sondern auch auf die Materialien über die verschiedenen überall im Land durchgeführten Beratungen, über die in diesem Zusammenhang angestellten Untersuchungen, Revisionen usw. Auf den Tagungen des Obersten Sowjets der UdSSR werden alle Gesetzentwürfe sorgfältig und allseitig geprüft und erörtert. Die Deputierten üben in ihren Ausführungen auf den Tagungen Kritik an den schwachen Seiten eines Gesetzentwurfs. Wenn sie Vorschlägen, den Text eines zur Erörterung vorliegenden Gesetzentwurfs zu ändern und zu ergänzen, kritisieren 275;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 12. Jahrgang 1958, Seite 275 (NJ DDR 1958, S. 275) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 12. Jahrgang 1958, Seite 275 (NJ DDR 1958, S. 275)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 12. Jahrgang 1958, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1958. Die Zeitschrift Neue Justiz im 12. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1958 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 vom 20. Dezember 1958 auf Seite 868. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 12. Jahrgang 1958 (NJ DDR 1958, Nr. 1-24 v. 5.1.-20.12.1958, S. 1-868).

Die Leiter der operativen Diehsteinheiten haben entsprechend der ihnen übertragenen Verantwortung eine den politisch-operativen Erfordernissen entsprechende aufgabenbezögene.rZusammenarbeit ihrer Diensteinheiten zu gewährleisten. insbc.sondere gzur allseitigen und umfassenden Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung des sozialistischen Strafrechts, die unter Beachtung rechtspolitischer Erfordernisse sachverhaltsbezogen bis hin zu einzelnen komplizierten Entscheidungsvarianten geführt wird, kam es den Verfassern vor allem darauf an, bisher noch nicht genutzte Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung ausgewählter insbesondere verwaltungsrechtlicher Vorschriften zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit. Die politisch-operative Sicherung entwicklungsbestimmender Vorhaben und Prozesse der soziaxistischen ökonomischen Integration, Vertrauliche Verschlußsache Grundfragen der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Kandidaten ableiten: Frstens müssen wir uns bei der Auswahl von Kandidaten vorrangig auf solche Personen orientieren, die sich aufgrund ihrer bisherigen inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit erwarten lassen. Der Feststellung und .Überprüfung des Charakters eventueller Westverbindungen ist besondere Bedeutung beizumessen und zu prüfen, ob diese Verbindungen für die politisch-operative Arbeit während des Studiums genutzt und nach ihrer Bewährung in den Dienst Staatssicherheit eingestellt werden. Die Arbeit mit ist von weitreichender Bedeutung für die Gewährleistung der inneren Ordnung und Sicherheit entsprechend den neuen LageBedingungen, um uuangreifbar für den Feind zu sein sowie für die exakte Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, verbunden mit der doppelten Pflicht - Feinde wie Feinde zu behandeln und dabei selbst das sozialistische Recht vorbildlich einzuhalten.

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