Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1957, Seite 675

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 11. Jahrgang 1957, Seite 675 (NJ DDR 1957, S. 675); Dokumente zum L40. Jahrestag der Oktoberrevolution fl n die !3eoölkerung! Genossen! Arbeiter, Soldaten, Bauern, Werktätige! Die Arbeiter- und Bauernrevolution hat in Petrograd endgültig gesiegt, hat die letzten Überreste der kleinen Zahl von Kosaken, die von Kerenski betrogen wurden, zerstreut und verhaftet. Die Revolution hat auch in Moskau gesiegt. Bevor noch einige von Petrograd abgegangene Züge mit Truppen in Moskau eintrafen, haben dort die Junker und andere Kornilowanhänger die Friedensbedingungen unterzeichnet: die Entwaffnung der Junker, die Auflösung des „Komitees zur Rettung der Revolution“. Von der Front und vom Lande treffen täglich und stündlich Mitteilungen ein, daß die erdrückende Mehrheit der Soldaten in den Schützengräben und der Bauern in den Landkreisen die neue Regierung und ihre Gesetze über das Friedensangebot und die sofortige Übergabe des Landes an die Bauern unterstützt. Der Sieg der Revolution der Arbeiter und Bauern ist gesichert, denn die Mehrheit des Volkes ist bereits für die Revolution. Es ist ganz klar, daß die Gutsbesitzer und Kapitalisten, die Angestellten und Beamten, die mit der Bourgeoisie eng verknüpft sind, mit einem Wort, alle Reichen und ihr Anhang, die neue Revolution feindselig aufnehmen, sich ihrem Sieg entgegenstellen, mit der Einstellung der Tätigkeit der Banken drohen, die Arbeit verschiedener Institutionen sabotieren oder einstellen, sie in jeder Weise behindern, bald direkt, bald indirekt hemmen. Jeder klassenbewußte Arbeiter versteht sehr gut, daß wir unvermeidlich auf einen solchen Widerstand stoßen werden, denn die höheren Angestellten wurden gegen den Willen des Volkes ausgesucht und wollen nicht ohne Widerstand ihre Positionen dem Volke einräumen. Die werktätigen Klassen werden sich keinen Augenblick durch diesen Widerstand einschüchtern lassen, werden vor den Drohungen und Streiks der Anhänger der Bourgeoisie keinen Augenblick erschrecken. Hinter uns steht die Mehrheit des Volkes. Hinter uns steht die Mehrheit der Werktätigen und Unterdrückten in der ganzen Welt. Unsere Sache ist die Sache der Gerechtigkeit. Unser Sieg ist sicher. Der Widerstand der Kapitalisten und der höheren Angestellten wird gebrochen werden. Niemand wird seinen Besitz verlieren ohne ein besonderes Staats gesetz über die Nationalisierung der Banken und der Syndikate. Dieses Gesetz wird vorbereitet. Kein Werktätiger und Arbeiter wird auch nur eine einzige Kopeke verlieren; im Gegenteil, man wird ihm helfen. Die Regierung will jetzt keine neuen Steuern einführen, sondern stellt sich vor allem die Aufgabe der strengsten Rechnungslegung und Kontrolle bei der Einziehung der früher festgesetzten Steuern, ohne jede Verheimlichung. Im Namen dieser gerechten Forderungen hat sich die gewaltige Mehrheit des Volkes um die Provisorische Arbeiter- und Bauernregierung zusammengeschlossen. Genossen! Werktätige! Denkt daran, daß ihr selbst jetzt den Staat regiert. Niemand wird euch helfen, wenn ihr selbst euch nicht zusammenschließt und nicht alle Staatsangelegenheiten in eure Hände nehmt. Eure Räte sind von nun an Organe der Staatsgewalt, bevollmächtigte, beschließende Organe. Sammelt euch um eure Räte. Stärkt sie. Geht selbst ans Werk von unten. Wartet auf niemand. Stellt die strengste revolutionäre Ordnung her, unterdrückt erbarmungslos jeden Versuch der Anarchie durch Säufer, Raufbolde, konterrevolutionäre Junker, Kornilowanhänger usw. Führt die strengste Kontrolle über die Produktion und die Registrierung der Produkte durch. Verhaftet und , übergebt dem revolutionären Gericht des Volkes jeden, der es wagt, die Sache des Volkes zu schädigen, ganz gleich, ob diese Schädigung sich in der Sabotage (Beschädigung, Hemmung, Unterwühlung) der Produktion oder in der Verheimlichung von Vorräten an Getreide und Lebensmitteln oder im Aufhalten der Getreidezufuhren oder in der Desorganisation von Eisenbahn, Post, Telegraph und überhaupt in irgendeinem Widerstand gegen die große Sache des Friedens, die Übergabe des Landes an die Bauern, die Sicherung der Arbeiterkontrolle über die Produktion und die Verteilung der Produkte äußert. Genossen! Arbeiter, Soldaten, Bauern, Werktätige! Ergreift die ganze lokale Macht. Nehmt, hütet wie euren Augapfel das Land, das Getreide, die Fabriken, die Geräte, die Lebensmittel, die Transportmittel alles das wird von nun an ganz euer Eigentum, das Eigentum der Gesellschaft sein. Nach und nach, unter Zustimmung und Billigung der Mehrheit der Bauern, auf Grund der praktischen Erfahrungen der Arbeiter und Bauern werden wir fest und unbeirrbar zum Sieg des Sozialismus schreiten, den die fortgeschrittenen Arbeiter der zivilisierten Länder verankern werden und der den Völkern einen dauernden Frieden und die Befreiung von jeglicher Unterdrückung und jeglicher Ausbeutung bringen wird. Petrograd, 18. (5.) November 1917 Vorsitzender des Rates der Volkskommissare: W. Uljanow (Lenin) Zuerst veröffentlicht in der „Prawda“ Nr. 182 vom 20. (7.) November 1917. Hier entnommen aus Lenin, Sämtliche Werke, Zürich 1934, Bd. XXn, S. 55. 675;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 11. Jahrgang 1957, Seite 675 (NJ DDR 1957, S. 675) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 11. Jahrgang 1957, Seite 675 (NJ DDR 1957, S. 675)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 11. Jahrgang 1957, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1957. Die Zeitschrift Neue Justiz im 11. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1957 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 vom 20. Dezember 1957 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 11. Jahrgang 1957 (NJ DDR 1957, Nr. 1-24 v. 5.1.-20.12.1957, S. 1-816).

Das Recht auf Verteidigung - ein verfassungsmäßiges Grundrecht in: Neue Oustiz Buchholz, Wissenschaftliches Kolloquium zur gesellschaftlichen Wirksamkeit des Strafverfahrens und zur differenzier-ten Prozeßform in: Neue ustiz ranz. Zur Wahrung des Rechts auf Verteidigung zu unterstellen, zu denen nur der Staatsanwalt entsprechend den gesetzlichen Regelungen befugt ist. Es ist mitunter zweckmäßig, die Festlegung der erforderlichen Bedingungen durch den Staatsanwalt bereits im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter ist auszurichten auf das Vertiefen der Klarheit über die Grundfragen der Politik der Parteiund Staatsführung zu leisten. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben ihre Führungs- und Leitungstätigkeit auf die Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge zu konzentrieren und zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das erfordert insbesondere die vorbeugende Verhinderung - - von Terror- und anderen operativ bedeutsamenGewa takten, von Handlungen mit provokatorisch-demonstrativem Inhalt sowie - der unberechtigten Übermittlung von Informationen und der unerlaubten Übergabe von Gegenständen. Bei Vorkommnissen, die die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen prinzipiell die gleichen Faktoren und Wirkungszusammenhänge aus dem Komplex der Ursachen und Bedingungen von Bedeutung sind wie für das Zustandekommen feindlich-negativer Einstellungen. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß bei Sicherheitsdurchsuchungen eine Reihe von Beweismitteln den Betreffenden nicht abgenommen werden können. Der vorläufig Festgenommene darf nicht körperlich untersucht werden.

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