Neue Justiz 1954, Seite 130

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 8. Jahrgang 1954, Seite 130 (NJ DDR 1954, S. 130); Deutschland-Frage ist ein Teilproblem des weltumspannenden politischen Kampfes: Friedenssicherung auf der Grundlage der nationalen Selbstbestimmung und der Gewährleistung der Sicherheit der Völker bei allseitiger Entfaltung der Handelsbeziehungen, die die Hebung des Wohlstandes garantieren, oder Verstärkung der Kriegsvorbereitung durch den Ausbau eines aggressiven Kriegsblockes gegen die UdSSR und die sozialistischen Staaten auf der Grundlage der Zerstörung der nationalen Selbstbestimmung der in den Block einbezogenen Völker, der Unterordnung und der Verwandlung ihrer ökonomischen Reichtümer in das „Rüstungspotential“, ihrer Bürger in das „Menschenpotential“ des aggressiven Kriegsblockes. W. M. Molotow entlarvte die verlogene und demagogische Darstellung des EVG-Vertrages und des Nordatlantikpaktes. Er enthüllte ihr wahres Wesen: Pakte der Kriegsvorbereitung zu sein, Pakte zur Wiederaufrüstung Westdeutschlands, zur Wiederbelebung der faschistischen und militaristischen Elemente. Die Verwirklichung dieser Pläne führt notwendig in die Katastrophe eines neuen Weltkrieges. Aus dieser engen Verflochtenheit unserer nationalen Probleme mit den internationalen erklärt sich das wachsende Interesse der Werktätigen und darüber hinaus breiter Kreise der Bevölkerung in ganz Deutschland für die Fragen der internationalen Politik, die Probleme der Gewährleistung des Friedens in der Welt und der Freiheit und Sicherheit aller Völker, das gerade durch die Berliher Konferenz geweckt wurde. Aus dieser engen Verflochtenheit erklärt sich auch das gewaltige Interesse, das die gesamte Weltöffentlichkeit der deutschen Frage beimißt; denn die friedliche Lösung der deutschen Frage, d. h. die Herstellung eines friedliebenden, demokratischen, einheitlichen Deutschland, bedeutet einen entscheidenden Schritt vorwärts zur Gewährleistung der Sicherheit aller Völker und des Friedens in der Welt. Es ist das große geschichtliche Verdienst des sowjetischen Außenministers Molotow, auf der Berliner Konferenz die politischen Hintergründe in der Deutschland-Frage aufgedeckt zu haben. Damit hat Molotow dem deutschen Volke und allen Völkern Europas eine wichtige Waffe im Kampf um Frieden und Sicherheit in die Hand gegeben. Die Schlagkraft unseres Kampfes für die Herstellung eines souveränen, friedliebenden deutschen Staates wird sich verstärken, wenn wir uns der internationalen Bedeutung, die diesem Kampf für die Erhaltung des Friedens und die Sicherheit aller Völker zukommt, in stärkerem Maße als bisher bewußt sind. Damit wird zugleich unsere Einsicht in die internationale Bedeutung der Deutschen Demokratischen Republik und der Außenpolitik unserer Regierung vertieft, das Verantwortungsbewußtsein gefestigt und die politische Aktivität gestärkt. HI Indem die Berliner Außenministerkonferenz, insbesondere die Erklärungen Molotows, unsere Einsicht in die internationale Bedeutung und Verflochtenheit des Kampfes des deutschen Volkes für die Zerschlagung der versklavenden Verträge von Bonn und Paris und für die Durchsetzung der nationalen Selbstbestimmung vertiefen, geben sie zugleich entscheidende Hinweise für die Verbesserung der Arbeit auf dem Gebiet der Staats- und Rechtswissenschaft. Will unsere Staats- und Rechtswissenschaft nicht im luftleeren Raum schweben und sich nicht in allgemeine abstrakte Lehrsätze verlieren, so muß sie von der konkreten Lage unserer Nation ausgehen und die Probleme sichtbar machen, die aus dieser Lage entspringen. Sie muß die Lösung finden, die unserem Volk hilft, den Weg zur Festigung seiner Lebensgrundlagen zu bahnen. Wir haben in der Deutschen Demokratischen Republik eine gewaltige ökonomische und staatliche Aufbauarbeit geleistet, in deren Verlauf wir Institutionen und Formen des Staates und des Rechts geschaffen haben, die jedem Bürger seine politischen und persönlichen Rechte und seine materiellen Lebensbedingungen sichern, ihm den Weg zur Teilnahme an der Ausübung der Staatsgewalt und zur Entfaltung seiner Qualitäten und Fähigkeiten eröffnen. In der Durchführung dieser Aufbauarbeit schufen wir ein den wirklichen Interessen unserer Bürger dienendes Recht und eine feste Gesetzlichkeit, was zur fortschreitenden Steigerung des politischen Bewußtseins und der politischen Aktivität der Massen, zu ihrer breiten Einbeziehung in die Leitung von Staat und Wirtschaft führte. So gelangte die Demokratie bei uns in der Deutschen Demokratischen Republik zum Durchbruch. Dieser Weg konnte in Westdeutschland nicht gegangen werden. Die Ursache dafür liegt letztlich darin, daß die westlichen Besatzungsmächte unter Bruch des Potsdamer Abkommens der Bevölkerung der von ihnen besetzten Zonen den Weg der Rekonstruktion des deutschen Staates auf der Grundlage der nationalen Selbstbestimmung durch die Entfaltung der Demokratie versperrten und Schritt auf Schritt ihre imperialistische Herrschaft über Westdeutschland ausbauten. Es ist für das Verständnis der Herkunft und des Wesens des westdeutschen Separatstaates von größter Bedeutung, den engen Zusammenhang zwischen der Schaffung und dem Aufbau dieses Staates und der Durchsetzung der amerikanischen aggressiven Nordatlantikpaktpolitik mit aller Klarheit herauszuarbeiten. Dadurch wird der richtige Einblick in den engen Zusammenhang unserer nationalen Probleme mit den internationalen erschlossen; darüber hinaus kann das antinationale und antidemokratische Wesen des Bonner Separatstaates all seiner Institutionen und seines „Rechts“ nur dann in vollem Umfange enthüllt werden, wenn auf das vom amerikanischen Imperialismus ausgebaute, gegen die UdSSR gerichtete aggressive Nordatlantikpaktsystem zurück-gegriffen wird, dem dieses Staatsgebilde seine Schaffung verdankt und das jeden seiner Schritte bestimmt. Unsere Völkerrechtswissenschaft hat sich jedoch bisher nicht in hinreichendem Maße mit der Analyse des Nordatlantikpaktes als der spezifischen Form, die die imperialistische Politik nach dem zweiten Weltkrieg hervorbrachte, befaßt. Dieses Paktsystem stellt den Versuch dar, auf der Grundlage der Schaffung eines aggressiven Staatenblocks das „Recht“ des stärksten imperialistischen Staates der USA auf unbeschränkte Intervention zu konstituieren und die nationale Selbstbestimmung der Völker zu unterdrücken. Die Pläne der amerikanischen Imperialisten, einen „Weltstaat“ und ein „Weltrecht“ zu schaffen, aus dem die Völker und ihre Nationalstaaten verschwunden sind, sind mit dem Versuch der Durchsetzung des Nordatlantikpaktes schon in die Tat umgesetzt. Sie wirken sich in besonderem Maße auf dem Nacken der westdeutschen Bevölkerung; aus. 130;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 8. Jahrgang 1954, Seite 130 (NJ DDR 1954, S. 130) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 8. Jahrgang 1954, Seite 130 (NJ DDR 1954, S. 130)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 8. Jahrgang 1954, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1954. Die Zeitschrift Neue Justiz im 8. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1954 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 vom 20. Dezember 1954 auf Seite 740. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 8. Jahrgang 1954 (NJ DDR 1954, Nr. 1-24 v. 5.1.-20.12.1954, S. 1-740).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspiration und ihrer Person erfolgen? Bei den Maßnahmen zur Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspirierung und ihrer Person ist stets zu beachten, daß diese Verbindungen in der Regel einer konzentrierten Bearbeitung und Kontrolle durch die feindlichen Geheimdienste und Abwehrorgane unterliegen. Es ist deshalb zu sichern, daß die Sachverhaltsklärung nach Gesetz nicht wie eine Befragung im Rahmen der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung erscheint. So kann mit einer im Sicherungsbereich einer aus-. ländischen Botschaft festgestellten Person auf der Grundlage des für das Ermittlungsverfahren geregelt. Dieser Entschädigungsanspruch bezieht sich auf Entscheidungen des Untersuchungsorgans gemäß bis und auf oder Strafprozeßordnung . Entschädigung ist gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der zu den Aufgaben des Staatsanwalts im Ermittlungsverfahren. Vertrauliche Verschlußsache Beschluß des Präsidiums igies Obersten Gerichts der zu raahder Untersuchungshaft vom Vertrauliche Verschlußsache -yl Richtlvirt iie des Plenums des Obersten Gerichts vom zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Anweisung des Generalstaatsanwaltes der wissenschaftliche Arbeiten - Autorenkollektiv - grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von bei Transitmißbrauchshanclüngen auf frischer Tat festgenomraePör ßeschuldigter Potsdam, Juristisch Fachs lußa Vertrauliche Verschlußsache schule, Errtpgen und Schlußfolgerungen der Äf;Ssfeerlin, bei der ziel gerttchteten Rückführung von Bürgern der die unter Ausnutzung einer Dienstreise oder einer Reise in dringenden Familienangeleaenheiten nach nichtsozialistischen Staaten oder nach Westberlin die ungesetzlich verlassen haben.

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