Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1953, Seite 575

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 7. Jahrgang 1953, Seite 575 (NJ DDR 1953, S. 575); Adenauer ausrief: „Die Befreiung der 18 Millionen Menschen im Osten ist die Frage, um die es sich ernsthaft handelt. Das ist unser Ziel Er meldete zugleich seine Ansprüche auf Polen an, das er in den „östlichsten Staat in Europa mit westlicher Kultur“, in ein neues „Generalgouvernement“, zu verwandeln trachtet. IV Der Kampf um die Lösung der nationalen Frage, der Kampf um die Herstellung der staatlichen Einheit ist identisch mit dem Kampf um die Demokratie. Es gibt keine staatliche Souveränität, die nicht zugleich die Selbstbestimmung des Volkes wäre. Es gibt keine nationale Selbstbestimmung, wenn nicht die Demokratie allseitig entfaltet ist. Wir führen ja auch seit Jahren den Kampf um die nationale Selbstbestimmung als Kampf um die allseitige Entfaltung und Festigung unserer wahrhaft demokratischen Volksmacht. Unserer Staats- und Rechtswissenschaft erwächst die Aufgabe, stärker als bisher ein aktiver, bewußtseinsbildender, vorwärtstreibender Faktor im Kampf um die Durchsetzung der Demokratie und damit der nationalen Selbstbestimmung des deutschen Volkes in ganz Deutschland zu werden. Jeder Schritt, den wir in unserer praktischen Politik vorwärts gingen und gehen, war und ist ein Schritt zur Durchsetzung der Demokratie in ganz Deutschland. Jeder unserer Erfolge zeigt dem ganzen deutschen Volk, daß der Weg, den die imperialistischen Mächte unter Anwendung wachsenden Terrors unserem Volk auf zwingen wollen, ein falscher Weg ist. Je kraftvoller wir die Demokratie entfalten und unsere demokratischen Institutionen als Hebel zur Mobilisierung der Massen ausbauen und damit in unser Volk das Bewußtsein tragen, Herr im eigenen Lande zu sein, um so deutlicher wird das volksfeindliche, imperialistische, faschistische Wesen des Bonner Separatstaates, seiner staatlichen Institutionen und seiner Gesetze hervortreten. Unserer demokratischen Staats- und Rechtswissenschaft fällt eine bedeutsame Funktion im Kampf des deutschen Volkes um seinen demokratischen souveränen Nationalstaat zu. Sie hat tatkräftig den wahren Weg, den Weg der Demokratie und der nationalen Selbstbestimmung bahnen zu helfen und einen energischen Kampf gegen die „Theorien“ zu führen, die das National- und Staatsbewußtsein des deutschen Volkes verwirren und es vom richtigen Wege des Kampfes um seinen Nationalstaat abzubringen trachten. Der Ausbau, die theoretische Begründung und wissenschaftliche Verallgemeinerung des Wesens, der Formen und der Funktionen unseres demokratischen Staates und Rechts können erfolgreich nur durchgeführt werden bei ständiger Entlarvung des antidemokratischen, faschistischen Wesens des Bonner Staates und seiner Rechtsinstitutionen: des Besatzungsstatuts, des Bonner Grundgesetzes, des Schumanplanes, des EVG-Vertrages, des Generalvertrages usw. usw., die dem deutschen Volke aufoktroyiert werden. Der Entlarvung bedürfen in gleicher Weise die kosmopolitischen, antinationalen, volksfeindlichen „Ideologien“, die diese Politik beschönigen und rechtfertigen sollen. Unsere Staats- und Rechtswissenschaft ist nicht immer durchdrungen von der Tatsache, daß mit der demokratischen Staatsordnung, auf deren Ausbau wir all unsere Kräfte konzentrieren, diejenigen staatlichen und rechtlichen Institutionen ausgebildet werden, die das ganze deutsche Volk zur demokratischen Selbstbestimmung seines staatlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens, die ihm von den imperialistischen Mächten vorenthalten wird, führen. Diese Einseitigkeit der Staats- und Rechtswissenschaft kommt u. a. darin zum Ausdruck, daß die Staatsrechtsvorlesungen an den juristischen Fakultäten unserer Universitäten und Akademien sich darauf beschränken, den Staatsaufbau der Deutschen Demokratischen Republik ganz abstrakt ohne inneren Zusammenhang mit dem gesamtdeutschen Problem darzustellen. Die Tatsache der imperialistischen Okkupation Westdeutschlands und der westdeutsche Separatstaat werden auch im allgemeinen nur am Schluß der Vorlesung behandelt. Hier erst ist dann die Rede von der politischen Funktion unserer Republik im Kampf gegen die imperialistische Intervention für die nationale Selbstbestimmung und Demokratie. Es gibt sogar Tendenzen, den westdeutschen Separatstaat völlig aus dem deutschen Staatsrecht auszugliedern und als Teil des Staatsrechts der kapitalistischen Staaten und damit als ausländisches Staatsrecht darzustellen. Dadurch bleibt die politische kämpferische Seite unseres Staates, seine unmittelbare und direkte Auseinandersetzung mit den antinationalen, volksfeindlichen Staats- und „Rechtsnormen in Westdeutschland von der Wissenschaft unberücksichtigt. Damit wird nicht der tiefgreifende Unterschied unseres Rechts zu dem „Recht“ des Bonner Staates sichtbar, das die Interessen der werktätigen Massen und des ganzen deutschen Volkes und der deutschen Nation mißachtet und unterdrückt. Unsere Staats- und Rechtswissenschaft muß von dem Bewußtsein durchdrungen sein, die Wissenschaft vom gesamtdeutschen Staat, die Wissenschaft von dem für unser ganzes deutsches Volk geltenden Recht zu schaffen. Denn wer sollte sonst diese Wissenschaft schaffen? Etwa die Apologeten des Bonner Separatstaates oder jene Ideologen, die nach dem Einmarsch der Amerikaner plötzlich als Kosmopoliten die deutsche Nation und Geschichte verleugneten und sich zweifelhafte amerikanische Ideologien auf den Leib schreiben ließen? Aber eben deshalb, weil unsere Staats- und Rechtswissenschaft nur gesamtdeutsche Wissenschaft sein kann, muß sie der Tatsache ins Gesicht sehen, daß große Teile Deutschlands okkupiert sind, daß im Westen unserer Heimat imperialistische, antidemokratische, volksfeindliche Ideologien im Schwange sind, daß der westdeutsche Separatstaat ein Instrument in den Händen der amerikanischen und westdeutschen Imperialisten ist. Darum müssen die Tendenzen in der Staats- und Rechtswissenschaft, unsere staatliche und rechtliche Entwicklung isoliert von der gesamtdeutschen Entwicklung zu betrachten, bekämpft werden. Wir dürfen nicht blind sein gegenüber den Auswirkungen jeder unserer Maßnahmen auf Westdeutschland, die die Lage der imperialistischen Volksfeinde erschweren und mit dazu beitragen, die Einheit der Demokraten und Patrioten Deutschlands zu schmieden. Es geht nicht an, die Staats- und Rechtsideologie der imperialistischen Volksfeinde zu ignorieren, statt sie zu entlarven und zu bekämpfen. Wir müssen uns auf die direkte und unmittelbare Auseinandersetzung mit den gegnerischen Ideologien und den staatlichen Institutionen vorbereiten. Unsere Staats- und Rechtswissenschaft muß als eines ihrer wichtigsten Anliegen betrachten, kraftvoll den Kampf gegen diese Ideologien und Institutionen zu führen, um so zu helfen, das nationale und demokratische Staats- und Rechtsbewußtsein zum Siege in ganz Deutschland zu führen. 575;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 7. Jahrgang 1953, Seite 575 (NJ DDR 1953, S. 575) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 7. Jahrgang 1953, Seite 575 (NJ DDR 1953, S. 575)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 7. Jahrgang 1953, Ministerium der Justiz (MdJ), Oberstes Gericht (OG) und Generalstaatsanwalt (GStA) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1953. Die Zeitschrift Neue Justiz im 7. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 am 5. Januar 1953 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 vom 20. Dezember 1953 auf Seite 624. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 7. Jahrgang 1953 (NJ DDR 1953, Nr. 1-24 v. 5.1.-20.12.1953, S. 1-624).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie ,. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen operativen Diensteinheiten und der Militärstastsanwaltschaft vielfältige Maßnahmen zur Überwindung vcn ernsten Mängeln, Mißständen und Verstößen gegen geltende Weisungen, insbesondere hinsichtlich Ordnung und Sicherheit sowie - Besonderheiten der Täterpersönlichkeit begründen. Die Begründung einer Einzelunterbringung von Verhafteten mit ungenügender Geständnisbereitsc.hfioder hart-nackigem Leugnen ist unzulässig. Die notwendiehffinlcheiöuhgen über die Art der Unterbringung und Verwahrung verbunden, das heißt, ob der Verhaftete in Einzeloder Gemeinschaftsunterbringung verwahrt wird und mit welchen anderen Verhafteten er bei Gemeinschaftsunterbringung in einem Verwahrraum zusammengelegt wird. Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik gegen die Anschläge desFeindes. Die Aufklärung der Dienststellen der Geheimdienste und Agentenzentralen der kapitalistischen Staaten zur Gewährleistung einer offensiven Abwehrarbeit.

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