Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1951, Seite 23

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 5. Jahrgang 1951, Seite 23 (NJ DDR 1951, S. 23); Wettbewerbs sind einige Mängel aufgetreten. Einige Freunde vergaßen bei der Jagd nach Punkten den Sinn des Wettbewerbs. Der FDJ-Vorstand unserer Fakultätsgruppe ist damit beschäftigt, unter diesem Gesichtspunkt eine Analyse des Wettbewerbs vorzunehmen. Wie im vergangenen Semester werden auch am Schluß dieses Semesters die besten Studiengruppen und die besten Studenten Buch- und Geldprämien für gute Leistungen erhalten. Wir werden an den FDGB herantreten mit der Bitte, uns Prämien zur Verfügung zu stellen. Die Verleihung der Prämien wird auf einer Fakultätsversammlung in feierlicher Form vorgenommen werden. Die Arbeit der Dozenten und Studenten kann nur durch ständige Kritik und Selbstkritik verbessert werden. Leider sind an unserer Fakultät erst Ansätze dazu vorhanden. Unsere Studenten müssen vor allem erst die Scheu vor der offenen Kritik an den Dozenten überwinden. Viele Freunde haben noch nicht begriffen, daß ein fortschrittlicher Dozent die Kritik nicht fürchtet, sondern sie begrüßt, weil sie ihm hilft, seine Arbeit ständig zu verbessern. Auch hier sind im 1. Semester gute Ansätze zu verzeichnen. Auf der monatlichen Besprechung der Dozenten mit den fachlichen und politischen Studiengruppenleitem wird auch über Inhalt und Methode der Vorlesungen diskutiert. Die politischen Leiter bringen die Kritik ihrer Studiengruppen an den Vorlesungen zum Ausdruck und machen Vorschläge zur Verbesserung der Vorlesungen. Innerhalb der Studiengruppen steht es mit der Kritik und Selbstkritik besser. Auf jeder Tagung üben der fachliche Leiter und die anderen Studenten Kritik an den Freunden, die schlecht vorbereitet waren oder sich nicht beteiligt haben, und umgekehrt üben die Freunde Kritik am fachlichen Leiter, wenn er schlecht vorbereitet oder sonst seiner Aufgabe nicht gewachsen war. Diese Kritik wird im Studiengruppenbuch, das die Protokolle , sämtlicher Tagungen der Studiengruppe enthält, vermerkt, damit der Studiengruppenfunktionär einen Überblick über die Arbeit der einzelnen Studiengruppen erhält. Ein großer Vorteil der Studiengruppen besteht darin, daß eine genauere fachliche Beurteilung der einzelnen Studenten als bisher möglich wird. In den Übungen und Seminaren, an denen im allgemeinen Dutzende von Studenten teilnehmen, ist es den Dozenten kaum möglich, sich von den Leistungen der Studenten ein genaues Bild zu machen. Im kleineren Kreis der Studiengruppe ist dies viel eher möglich. Die fachlichen und politischen Leiter sind verpflichtet, die Entwicklung jedes einzelnen Freundes zu verfolgen und in der Mitte sowie am Schluß jedes Semesters eine schriftliche Beurteilung jedes Mitglieds ihrer Studiengruppe anzufertigen. Diese Beurteilung ist in der Studiengruppe zur Diskussion zu stellen, um Fehlbeurteilungen zu vermeiden. An Hand dieser Beurteilungen, die sich über das ganze Studium erstrecken, wird den Dozenten die Beurteilung bei Prüfungen erleichtert, so daß das Ergebnis der Prüfungen nicht wie bisher lediglich von den mehr oder weniger zufälligen Leistungen in der Prüfung selbst abhängt, sondern die Leistung während des gesamten Studiums berücksichtigt wird. Damit wird auch die Angst der Studenten vor den Prüfungen nach und nach verschwinden. Es ist daher sehr zu begrüßen, daß nach den neuen Prüfungsordnungen die Teilnahmebescheinigungen der Studiengruppen der FDJ bei der Prüfung zu berücksichtigen sind. Auch für die Auslese des wissenschaftlichen Nachwuchses wird sich die Studiengruppenarbeit positiv auswirken. Besonders in den Studiengruppen wird sich zeigen, welche Studenten für wissenschaftliches Arbeiten qualifiziert sind und daher gefördert werden müssen. Um eine möglichst große wissenschaftliche Qualifikation zu erreichen, ist die Kenntnis der Ergebnisse der Sowjetwissenschaft unbedingt erforderlich. Aus diesem Grunde müssen sich die Studiengruppen in gesteigertem Maße um die Erlernung der russischen Sprache bemühen. An unserer Fakultät bestehen bisher nur zwei Zirkel für Anfänger und ein Zirkel für Fortgeschrittene. Die Zahl der Teilnehmer ist noch zu gering Wir müssen erreichen, daß zumindest in den unteren Semestern alle Studenten die russische Sprache erlernen oder ihre auf der Schule und auf andere Weise erworbenen Kenntnisse festigen und erweitern. Darüber hinaus ist es erforderlich, daß in steigendem Maße sowjetische Lehrbücher und wichtige Zeitschriftenartikel ins Deutsche übersetzt werden. Zusammenfassend kann über die Arbeit der Studiengruppen der FDJ an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität gesagt werden, daß sich besonders im 1. Semester gute Ansätze neuer Lern- und Lehrmethoden zeigen. Diese müssen jedoch ständig verbessert werden. Ein wesentlicher Schritt auf diesem Wege wird die Durchführung des von Walter Ulbricht geforderten zehnmonatigen Studienjahres sein. Durch Verbesserung ihrer Arbeitsmethoden, durch die Erhöhung des wissenschaftlichen Niveaus müssen die Studenten an unseren Hochschulen und Universitäten ihr Teil zur Erfüllung des Fünf jahrplanes beitragen. Darum muß die Losung aller fortschrittlichen Studenten lauten: Die Wissenschaft meistern! Deutschland erbauen! Für den Frieden kämpfen! Lernt und schafft wie nie zuvor in dem Bewußtsein, daß ihr Friedenskämpfer seid und zugleich die Erbauer einer friedlichen, fortschrittlichen Ordnung in einem einigen, demokratischen Deutschland! Walter Ulbricht auf der 1. Funktionär-Konferenz der Freien Deutschen Jugend 23;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 5. Jahrgang 1951, Seite 23 (NJ DDR 1951, S. 23) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 5. Jahrgang 1951, Seite 23 (NJ DDR 1951, S. 23)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 5. Jahrgang 1951, Ministerium der Justiz (MdJ) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1951. Die Zeitschrift Neue Justiz im 5. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1951 auf Seite 576. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 5. Jahrgang 1951 (NJ DDR 1951, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1951, S. 1-576).

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitwegen; Abwicklung des Antrags- und Genehmigungsverfahrens für Aus- und Einreisen und der Kontrolle der Einreisen von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, die in sonstiger Weise an der Ausschleusung von Bürgern mitwirkten. Personen, die von der oder Westberlin aus widerrechtlich in das Staatsgebiet der einreisten; durch in die reisende. Rentner aus der DDR; durch direktes Anschreiben der genannten Stellen. Im Rahmen dieses Verbindungssystems wurden häufig Mittel und Methoden der wirtschafts-schädigenden Handlungen sind die Voraussetzungen zu schaffen, um die vom Gegner und den Wirtschaftsstraftätern genutzten Möglichkeiten und die die Straftaten begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Terrorhandlungen Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Volkswirtschaft Staatsfeindlicher Menschenhandel und andere Angriffe gegen die Staatsgrenze Militärstraftaten Straftaten mit Waffen, Munition und Sprengmitteln Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

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