Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1980, Seite 487

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Seite 487 (NJ DDR 1980, S. 487); Neue Justiz 11/80 487 schaftliche Unabhängigkeit der Frauen und immer bessere Möglichkeiten, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, haben qualitativ neue Voraussetzungen für die persönlichen Bindungen geschaffen, die mit der Ehe und der Gründung einer Familie eingegangen werden.“4 * Heute können wir als wesentliche Tendenz feststellen: In der Mehrzahl der Ehen entwickeln sich in unserer sozialistischen DDR neue Partnerbeziehungen, die die Persönlichkeit aller Familienmitglieder fördern. Auch in den Familien prägen sich immer mehr jene Verhaltensweisen aus, die im Arbeitskollektiv, in der Gesellschaft, ja für die Beziehungen der Menschen im Sozialismus generell typisch sind. Entscheidend dafür ist nicht zuletzt die Tatsache, daß in unserer Republik das Leben der Familien von materieller Not befreit ist, Männer und Frauen üben ihr Recht auf Arbeit aus, verfügen gleichermaßen über eine hohe Bildung. Sie betrachten die Übereinstimmung der Partner in Fragen ihrer Weltanschauung und ihrer Haltung zum Staat sowie gleiche Auffassungen zum Leben als entscheidende Voraussetzungen für Harmonie und Glück. Von großer Bedeutung für die Stellung der Frau in der Gesellschaft und Familie ist das 1972 von der Volkskammer beschlossene Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft.6 Dieses Gesetz entspricht voll dem Recht und der Würde der Frau, dem Schutz ihrer Gesundheit und des Lebens von Mutter und Kind. Mit ihm wurde ein Konfliktherd in zahlreichen Ehen beseitigt. Die Frauen wurden frei von Furcht und Zwängen auch in diesem intimsten Bereich. Die inzwischen verflossenen Jahre haben gezeigt, daß die Frauen dieses Recht verantwortungsbewußt handhaben. Es ist nicht eingetreten, was böse Zungen voraussagten, daß eine solche Regelung zur Lockerung der Moral und zu einem weiteren Geburtenrückgang führen würde. Das Gegenteil ist der Fall. Die Familien haben sich gefestigt, und heute werden bei uns mehr Kinder geboren als vor diesem Gesetz. Sozialpolitisches Programm der SED neuer Entwicklungsabschnitt für die Familie Deutlicher denn je steht seit dem VIII. und IX. Parteitag der SED das Wohl des Menschen als entscheidendes Ziel des Sozialismus im Mittelpunkt der Politik der Partei der Arbeiterklasse und des Staates. Diese Politik ist im wahrsten Sinne des Wortes Politik im Interesse der Familien. Das spiegelt sich auch wider in den Gesetzen der siebziger Jahre, so im Arbeitsgesetzbuch von 1977 und im Zivilgesetzbuch von 1975. Zur weiteren Vervollkommnung der Sozialpolitik beschloß unsere Regierung allein seit dem Jahre 1976 17 Anordnungen und Verordnungen. Das alles beweist, daß die Frauen- und Familienpolitik unseres sozialistischen Staates konsequent und zielstrebig weitergeführt wird. * Mit Recht können wir sagen, daß die großartigen Erfolge auch auf diesem Gebiet einen wichtigen Platz in der Bilanz zum X. Parteitag der SED einnehmen. Wir alle sind damit gut vertraut. Trotzdem möchten wir die wesentlichsten Fakten noch einmal anführen, die die Menschlichkeit unserer Gesellschaft und ihre großartigen Errungenschaften so deutlich widerspiegeln. Eine gewaltige Aufgabe wurde mit dem Wohnungsbauprogramm in Angriff genommen. Allein in den letzten zehn Jahren wurden 1,4 Millionen Wohnungen neu gebaut oder modernisiert. Zwei Drittel der Neubauwohnungen erhielten Arbeiterfamilien, jede zehnte ist einer kinderreichen Familie übergeben worden und in jede fünfte Wohnung zog ein junges Ehepaar ein. Einen wichtigen Platz in unserer Familienpolitik nimmt die Achtung und Anerkennung der gesellschaftlichen Rolle der Frau als Mutter ein. Deshalb hat unsere Republik ganz bewußt möglich gewordene sozialpolitische Maßnahmen zuerst für sie wirksam gemacht. Das betrifft so entscheidende Festlegungen wie die Verkürzung der Arbeitszeit. Sie beträgt jetzt für alle vollbeschäftigten Mütter mit zwei und mehr Kindern bis zu 16 Jahren wöchentlich 40 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Erinnert sei auch an die Ausdehnung des Schwangerschafts- und Wochenurlaubes auf 26 Wochen. Riesige Anstrengungen unternehmen unser Staat, die Betriebe und die ganze Gesellschaft, um immer mehr Einrichtungen für die Kinderbetreuung zu schaffen. Konnten 1950 erst 17,3 Prozent aller Kinder einen Kindergarten und 0,3 Prozent eine Krippe besuchen, so haben heute nahezu 95 Prozent der Kinder bis zum Eintritt in die Schule einen Platz in einem Kindergarten und über 60 Prozent aller Kinder des entsprechenden Alters werden in einer Krippe liebevoll betreut und erzogen. Eine weitere Maßnahme ist die für die Mütter geschaffene Möglichkeit, nach der Geburt des zweiten oder eines weiteren Kindes eine bezahlte Freistellung von der Arbeit bis zum Ende des ersten Lebensjahres des Kindes in Anspruch zu nehmen. Fast 300 000 Mütter machten in den letzten 3 Jahren von dieser Möglichkeit Gebrauch. Das kommt der Entwicklung der Kinder und der Gesundheit der Mütter zugute. Hervorragend bewährt hat sich die Einführung des großzügigen Kreditsystems für junge Eheleute. Bis zum Juni dieses Jahres wurden rund 635 000 Kredite ausgereicht. Sie umfassen eine Summe von mehr als 3V2 Milliarden Mark. Allein 1979 betrug der Krediterlaß, der bei der Geburt von Kindern einsetzt, über 668 Millionen Mark. Darin drückt sich aus, daß immer mehr junge Eheleute ihren Wunsch nach Kindern realisieren. Die Zahl der Geburten stieg von 181 000 im Jahre 1975 auf mehr als 235 000 im letzten Jahre. Das ist vom Standpunkt unserer Gesellschaft sehr zu begrüßen, vor allem weil es sich um viele zweite und dritte Kinder handelt. Es entspricht aber vor allem der Überzeugung der Eltern: Kinder gehören zur Familie und zum persönlichen Glück. All diese Ergebnisse beweisen: Punkt für Punkt wurde eingehalten, was der VIII. und IX. Parteitag der SED beschlossen. Unser Land gehört heute zu den sozial stabilsten der Erde, und es bedeutet Sicherheit und Ruhe für die Familien, wenn sie wissen, daß der Grundsatz von gestern auch morgen und übermorgen Bestand hat. Weitere Ausprägung der sozialistischen Lebensweise in Ehe und Familie Mit der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft werden sich die Voraussetzungen für ein sinnerfülltes Leben der Menschen, für eine glückliche und harmonische Entwicklung der Familien weiter verbessern. Auf dieser Grundlage wird sich die sozialistische Lebensweise in der Familie wie in allen Lebensbereichen immer mehr ausprägen. Es wächst die Rolle der Familie für die Gesellschaft und für die Erziehung und Heranbildung der jungen Generation. Die Familie und ihre Atmosphäre, die engen und gefühlsmäßigen Bindungen zwischen den Ehepartnern, zwischen den Eltern und Kindern bestimmen neben dem Arbeitskollektiv in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft zunehmend die allseitige und harmonische Entfaltung des Menschen. Hier wird der Grundstein für das Verhalten des Menschen gelegt. Neue Familienbeziehungen entwickeln sich selbstverständlich nicht von heute auf morgen. Das ist ein komplizierter, langwieriger Prozeß. Denn ein harmonisches Familienleben erwächst nicht automatisch aus einer familienfreundlichen sozialistischen Umwelt. Jeder einzelne, Mann und Frau, muß die gewachsenen gesellschaftlichen Möglichkeiten für das persönliche Glück auch bewußt;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Seite 487 (NJ DDR 1980, S. 487) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Seite 487 (NJ DDR 1980, S. 487)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980. Die Zeitschrift Neue Justiz im 34. Jahrgang 1980 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1980 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1980 auf Seite 576. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 34. Jahrgang 1980 (NJ DDR 1980, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1980, S. 1-576).

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