Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1980, Seite 386

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Seite 386 (NJ DDR 1980, S. 386); 386 Neue Justiz 9/80 Welttreffen der Parlamentarier im Zeichen des Kampfes um Frieden, Entspannung und Abrüstung In der Zeit vom 16. bis 24. September 1980 findet auf Beschluß der Interparlamentarischen Union die 67. Interparlamentarische Konferenz in Berlin, Hauptstadt der DDR, statt. In Vorbereitung dieses Ereignisses gewährte der Vorsitzende der Interparlamentarischen Gruppe der DDR, Volkskammerabgeordneter Herbert F e c h n e r , der „Neuen Justiz“ nachfolgendes Interview. Genosse Fechner, in diesen Tagen findet in Berlin die 67. Interparlamentarische Konferenz statt. Ich möchte Sie bitten, unseren Lesern dazu Näheres zu sagen. Was stellt die Interparlamentarische Union dar, und wie ist sie in ihrer Bedeutung einzuschätzen? Die Interparlamentarische Union (IPU) ist die einzige weltweite Organisation der Parlamentarier. Sie wurde im Jahre 1889 in Paris gegründet. Gegenwärtig sind die'Parlamente von 90 Ländern durch nationale Gruppen in der IPU vertreten. Die UdSSR gehört seit 1955 der IPU an. Die DDR wurde 1972 nach langen und harten Auseinandersetzungen mit der Diskriminierungspolitik entspannungsfeindlicher Kräfte als Mitglied aufgenommen. Alle Abgeordneten der Volkskammer bilden die Interparlamentarische Gruppe (IPG) der DDR. Aus ihrer Mitte wird das Komitee der IPG gewählt, in dem alle Fraktionen der Volkskammer vertreten sind. Organe der IPU sind die Interparlamentarische Konferenz, der Interparlamentarische Rat, das Exekutivkomitee und das Sekretariat Die Interparlamentarische Konferenz tagt zu wichtigen Fragen der internationalen Beziehungen. Der Interparlamentarische Rat ist für die Planung und Festlegung der Tätigkeit der Union verantwortlich. Er kontrolliert die Erfüllung der Aufgaben. Der Rat setzt sich aus jeweils zwei Vertretern aller nationalen Gruppen zusammen. Sein gegenwärtiger Präsident ist Dr. Rafael Caldera (Venezuela). Die DDR wurde in den zurückliegenden Jahren durch den Vorsitzenden der IPG sowie durch den Vorsitzenden des Verfassungs- und Rethtsausschusses der Volkskammer, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, vertreten. Das Exekutivkomitee ist für die Kontrolle der Leitung der IPU verantwortlich und arbeitet Empfehlungen für den Interparlamentarischen Rat aus. Es besteht aus elf Mitgliedern, von denen zehn durch die Interparlamentarische Konferenz gewählt werden, während der Präsident des Rates von Amts wegen Mitglied und Präsident des Exekutivkomitees ist. Das Sekretariat der IPU hat seinen ständigen Sitz in Genf und steht unter Leitung von Generalsekretär Pio-Carlo Terenzio (Italien). Auf den Jahreskonferenzen sie finden gewöhnlich im September statt dominiert die allgemeine Debatte. Einen anderen Charakter haben die Frühjahrstagungen der IPU. Auf ihnen hat die Arbeit der Studienausschüsse den Vorrang. In diesem Zusammenhang möchte ich bemerken, daß Prof. Dr. Wolfgang Weichelt Stellvertretender Vorsitzender des Studienausschusses für parlamentarische, juristische und Menschenr.echtsfragen ist. Die IPU hat sich in Art. 1 ihres Statuts das Ziel gestellt, die persönlichen Kontakte zwischen den Parlamentariern zu fördern, „um die volle Beteiligung ihrer jeweiligen Staaten bei der Unterstützung der Arbeit für Weltfrieden und internationale Zusammenarbeit, insbesondere durch die Unterstützung der Ziele der Vereinten Nationen, zu gewährleisten und aufrechtzuerhalten“. Entsprechend dieser Zielstellung kommt dem Meinungsaustausch zwischen Parlamentariern zu wichtigen Fragen der internationalen Beziehungen große Bedeutung zu, da sie einen wesentlichen Einfluß auf die Politik der Regierungen ausüben und gegenüber ihren Wählern eine große Verantwortung für die Erhaltung und Festigung des Weltfriedens tragen. Insbesondere in den 60er und 70er Jahren hat sich die IPU unter dem Einfluß der sozialistischen Staaten immer stärker den Fragen der Entspannung, der Abrüstung und Rüstungsbegrenzung, der Beseitigung des Kolonialismus sowie der Entwicklung gleichberechtigter internationaler Wirtschaftsbeziehungen zugewandt und sich dabei an den Schwerpunkten der Tagungen der UN-Vollversammlungen orientiert Gerade diese Entwicklung hat die internationale Autorität der IPU besonders im zurückliegenden Jahrzehnt erhöht Die Parlamentarier der sozialistischen Staaten arbeiten seit Jahren aktiv an der Verwirklichung der Ziele der IPU mit. Ihr konstruktives Auftreten auf der Grundlage der koordinierten Außenpolitik der sozialistischen Staaten genießt in der IPU ein hohes Ansehen. Die DDR ist Gastgeber der 67. Interparlamentarischen Konferenz. Was ergibt sich daraus, und wer wird voraussichtlich an der Konferenz teilnehmen? Die IPU führt wie schon erwähnt traditionsgemäß im Herbst ihre Jahreskonferenzen durch. Sie wechselt von Tagung zu Tagung den Konferenzort, um den Parlamentariern aus aller Welt auch auf diese Weise zu ermöglichen, die Innen- und Außenpolitik der einzelnen Länder durch .eigenes Erleben kennenzulemen. Die Einberufung der Jahreskonferenz der IPU im Jahre 1980 nach Berlin ist ein Ausdruck der internationalen Autorität der DDR. Entsprechend der großen Bedeutung dieses Welttreffens der Parlamentarier hat der Generalsekretär des Zentralkomitees der SED und Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Genosse Erich Honecker, die Schirmherrschaft über diese Tagung übernommen. Wir erwarten zur Konferenz etwa 1 200 Parlamentarier und Gäste aus ca. 80 bis 90 Ländern sowie zahlreiche Beobachter internationaler Organisationen und nationaler Befreiungsbewegungen, darunter der UNO, der UNESCO, der Internationalen Arbeitsorganisation, der Asiatischen Parlamentarier-Union, des Europaparlaments, der Arabischen Interparlamentarischen Union, der Liga der Arabischen Staaten, des Palästinensischen Nationalrates, des Lateinamerikanischen Parlaments, der Organisation der Amerikanischen Staaten, der Organisation der Afrikanischen Einheit, der Südwestafrikanischen Volksorganisation und der Union der Afrikanischen Parlamente. Nach den uns bis jetzt vorliegenden Teilnahmemeldungen ist das Interesse an der Berliner IPU-Konferenz in der ganzen Welt sehr groß. Bereits während der Frühjahrstagung der IPU, die in diesem Jahr im April in Oslo stattfand und die der Vorbereitung der 67. Interparlamentarischen Konferenz diente, äußerten viele Parlamentarier, daß sie mit hohen Erwartungen der Jahrestagung der IPU in der Hauptstadt der DDR entgegensehen. Die Mehrzahl unserer Gäste weilt zum ersten Mal in der DDR. Wir werden ihnen während der Konferenz die Möglichkeit bieten, sich mit den Errungenschaften der 30jährigen Entwicklung unseres sozialistischen Staates und mit Sehenswürdigkeiten unseres Landes bekannt zu machen.;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Seite 386 (NJ DDR 1980, S. 386) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Seite 386 (NJ DDR 1980, S. 386)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980. Die Zeitschrift Neue Justiz im 34. Jahrgang 1980 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1980 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1980 auf Seite 576. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 34. Jahrgang 1980 (NJ DDR 1980, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1980, S. 1-576).

Auf der Grundlage von charalcteristischen Persönlichlceitsmerlonalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Begehung der Straftat, ihrer Ursachen und Bedingungen, des entstandenen Schadens, der Persönlichkeit des Beschuldigten, seiner Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld und seines Verhaltens vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären ist,. somit alle diejenigen Momente der Persönlichkeit des Täters herauszuarbeiten sind, die über die Entwicklung des Beschuldigten zum Straftäter, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gemäß Strafgesetzbuch in allen Entwicklungsstadien und Begehungsweisen, die inspirierende und organisierende Rolle des Gegners beweiskräftig zu erarbeiten und - Bericht des Politbüros an die Tagung des der Partei , und die Anweisung des Ministeriums für Kultur zur Arbeit mit diesen Laienmusikgruppen eingehalten und weder sektiererische noch liberalistische Abweichungen geduldet werden, Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren dem Gericht. Werden zum Zeitpunkt der Aufnahme keine Weisungen über die Unterbringung erteilt, hat der Leiter der Abteilung nach Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie gemäß den Festlegungen in dieser Dienstanweisung zu entscheiden. Werden vom Staatsanwalt oder Gericht Weisungen erteilt, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung trägt die Verantwortung für die schöpferische Auswertung und planmäßige Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, der Befehle und Weisungen der Dienstvorgesetzten zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben befugt, den ihm unterstellten Angehörigen Weisungen zu erteilen sowie die Kräfte und Mittel entsprechend der operativen Situation einzuteilen und einzusetzen. Der Transportoffizier ist verantwortlich für die Gewährleistung der sozialistischen Gesetzlichkeit. Er führt die Bearbeitung, Registrierung und Weiterleitung von Eingaben und Beschwerden von Inhaftierten und Strafgefangenen durch.

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