Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1980, Seite 35

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Seite 35 (NJ DDR 1980, S. 35); Neue Justiz 1/80 35 Wirksamkeit der Kundenbeiräte § 9 ZGB regelt das Recht der Bürger und ihrer Kollektive auf umfassende Mitwirkung bei der Gestaltung von Zivilrechtsverhältnissen als Ausdruck der sozialistischen Demokratie. Eine wichtige Form der Mitwirkung der Bürger bei der Sicherung einer stabilen Versorgung der Bevölkerung mit Konsumgütern ist ihre Tätigkeit in Kundenbeiräten und Ausschüssen bei den Verkaufseinrichtungen des sozialistischen Einzelhandels. Das ist in § 135 ZGB sowie in der AO über die HO-Beiräte vom 16. August 1966 (GBl. II Nr. 96 S. 604) und der AO Nr. 2 va* 13. August 1969 (GBl. II Nr. 73 S. 460) geregelt. Die Wirksamkeit der Kundenbeiräte ist unter zwei Gesichtspunkten zu sehen: Zum einen geht es darum, daß diese Beiräte als Interessenvertreter der Kunden sowie als Beratungs- und Kontrollorgan der jeweiligen Handelseinrichtung auf die Bedarfsermittlung, das Sortiment, den Kundendienst, die Verkaufskultur u. a. m. Einfluß nehmen. Zum anderen soll diese Tätigkeit zugleich die Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins, insbesondere des Rechtsbewußtseins, der Angestellten der Betriebe des sozialistischen Einzelhandels und der Mitglieder des Kundenbeirats selbst fördern. Für eine wirksame Arbeit der Kundenbeiräte ist die umfassende -Kenntnis derjenigen Rechtsvorschriften erforderlich, die ihre Arbeit berühren. Diese Voraussetzung ist jedoch bei weitem noch nicht erfüllt. Die Hauptursache dafür liegt u. E. darin, daß die Direktoren der Kaufhallen ihrer Pflicht, die Mitglieder der HO-Beiräte regelmäßig praxisverbunden anzuleiten und zu schulen, nur unzureichend nachkommen. Der Beschluß über die Verbesserung der Rechtsarbeit in der Volkswirtschaft vom 13. Juni 1974 (GBl. I Nr. 32 S. 313) wird auf diesem Gebiet noch nicht genügend durchgesetzt. Eine Befragung der Mitglieder von Kundenbeiräten einiger Berliner Kaufhallen ergab, daß zwei Drittel der Mitglieder (einschließlich der Vorsitzenden) gar nicht geschult wurden. Unbefriedigend ist auch, daß es unter den zahlreichen Publikationen zum ZGB nur sehr wenig Veröffentlichungen über die Mitwirkung der Bürger bei der Gestaltung von Zivilrechtsverhältnissen gab. Solche Veröffentlichungen wären vor allem deshalb notwendig, weil die Tätigkeit im Kundenbeirat bei den meisten Beiratsmitgliedem das Interesse geweckt hat, sich selbständig mit den Rechtsvorschriften zu beschäftigen, die den Handel betreffen. Solche Rechtsnormen sind die entsprechenden Bestimmungen des ZGB (§§ 133 ff.), die DVO zum ZGB über Rechte und Pflichten bei der Reklamation nicht qualitätsgerechter Waren vom 27. Dezember 1976 (GBl. I 1977 Nr. 2 S. 9), die bereits genannte AO über die HO-Beiräte, das Eingabengesetz vom 19. Juni 1975 (GBl. I Nr. 26 S. 461), gesetzliche Bestimmungen über Preise, Maße und Gewichte, Hygiene und Sauberkeit sowie Regelungen zur Erhöhung von Ordnung und Sicherheit. Es wäre zweckmäßig, ein Material zu erarbeiten, das alle einschlägigen Rechtsvorschriften für Mitglieder von Kundenbeiräten zusammenfaßt. Die Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der in den Kundenbeiräten mitwirkenden Bürger ist maßgeblich auch davon abhängig, wie sie merken, daß ihre Arbeit zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung beiträgt. Deshalb ist es als positiv zu bewerten, daß bei der Befragung 84 Prozent die Meinung vertraten, ihre Tätigkeit habe sich günstig auf die Erfüllung des Versorgungsauftrags der Handelseinrichtungen ausgewirkt. Das wurde an Beispielen aus verschiedenen Teilbereichen der Arbeit konkret nachgewiesen, insbesondere hinsichtlich der'qua-litäts- und sortimentsgerechten Warenbereitstellung. Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit der Kundenbeiräte ist ein guter Kontakt zu den Kunden. Er besteht vorwiegend in Kundengesprächen und -befragungen, in Kundensprechstunden und in der Beant- wortung von Eingaben. Kundensprechstunden werden regelmäßig durchgeführt, sie werden jedoch nicht überall von den Kunden genutzt. Die Kundenbücher, die gemäß der AO über die Führung von Kundenbüchern in den Verkaufseinrichtungen des sozialistischen Einzelhandels vom 2. Januar 1969 (GBl. II Nr. 10 S. 92) in allen Kaufhallen vorhanden sind, werden fast immer gut sichtbar ausgelegt. Jedoch kann es nicht befriedigen, daß die Eintragungen nicht in allen Fällen mit den Mitgliedern des Kundenbeirats ausgewertet werden. Zumindest sollten die Mitglieder von der Auswertung informiert werden. Sehr gering ist die Zahl der Rechenschaftslegungen der Kundenbeiräte vor den Kunden über ihre Arbeit. Dagegen finden häufiger Beratungen mit anderen Beiratskollektiven oder mit den Verkaufsstellenkollektiven statt. Ein wichtiger Faktor für die wirksame Arbeit der Beiräte sind Erfahrungsaustausche und die Zusammenarbeit mit anderen Gremien und Organen. Nur knapp die Hälfte der befragten Beiratsmitglieder hielt die bisherigen Erfahrungsaustausche für ausreichend. Auch bei der Einschätzung der Zusammenarbeit zwischen den Kundenbeiräten und den Organen der örtlichen Volksvertretung, übergeordneten Organen des Handels und gesellschaftlichen Organisationen im Wohngebiet ergab sich ein ähnliches Bild. Dieser Zustand kann nicht befriedigen, weil die Kundenbeiräte mit ihren Erfahrungen die Tätigkeit der örtlichen Volksvertretungen zur ständig besseren Versorgung der Bevölkerung wesentlich unterstützen können. Die Zusammenarbeit ist immer dann gut, wenn persönliche Verbindungen zu Abgeordneten bestehen und regelmäßig Informationen ausgetauscht werden. Schließlich ist es notwendig, die Bürger über die Arbeit und die Möglichkeiten der Kundenbeiräte umfassend zu informieren. Das würde dazu führen, daß die Bürger ihre Kundenbeiräte in stärkerem Maße unterstützen. Die Beiräte selbst tragen hier eine hohe Verantwortung: Durch gut sichtbare Hinweise auf Kundensprechstunden, durch gewissenhafte Wahrnehmung dieser Sprechstunden und durch häufigere Rechenschaftslegungen vor der Bevölkerung können sie eine effektivere Mitwirkung der Bürger erreichen. w LUTZ ADLER, wiss. Assistent an der Sektion Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität Berlin UTE SE1FERT-KR1CNER, wiss. Assistent am Institut für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR (verstorben am 21. April 1979) Neuerscheinung im Staatsverlag der DDR Jahrbuch der Internationalen Politik und Wirtschaft 1979 586 Seiten; EVP (DDR): 25 M Das vom Institut für Weltwirtschaft und Internationale Beziehungen der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und vom Institut für Internationale Beziehungen an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR gemeinsam herausgegebene Jahrbuch, von dem jetzt die 7, Ausgabe vorliegt, analysiert die Entwicklung im Jahre 1978. Es enthält informative Übersichten über die internationalen Beziehungen im Jahre 1978, über Tendenzen und Ergebnisse des Kampfes um Entspannung, Sicherheit und Zusammenarbeit ln Europa, über die Entwicklung des sozialistischen Weltsystems und des RGW auf der einen sowie über die Lage der kapitalistischen Weltwirtschaft und die Rolle der NATO auf der anderen Seite, über die Auseinandersetzung der Entwicklungsländer mit dem Imperialismus in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen und über die Tätigkeit der UNO und ihrer Spezialorganisationen, insbesondere über die UN-Son-dertagung für Abrüstung. In weiteren Beiträgen wird die Entwicklung der sozialistischen Länder, wichtiger entwickelter kapitalistischer Länder sowie einer großen Anzahl von Entwicklungsländern in Asien und Lateinamerika dargestellt. Regionale Übersichten Westeuropa, Südostasien, Naher Osten, Subsaharisches Afrika, Lateinamerika, neue unabhängige Staaten -sowie eine Chronik internationaler Ereignisse vervollständigen den Überblick.;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Seite 35 (NJ DDR 1980, S. 35) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Seite 35 (NJ DDR 1980, S. 35)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980. Die Zeitschrift Neue Justiz im 34. Jahrgang 1980 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1980 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1980 auf Seite 576. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 34. Jahrgang 1980 (NJ DDR 1980, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1980, S. 1-576).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der im Staatssicherheit , Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Mielke, Referat auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der von der Linie forderte, um einen noch größeren Beitrag zu leisten, die politisch-operative Lage stets real und umfassend einzuschätzen; die Pläne, Absichten und Maßnahmen der Feindzentralen zur Ausnutzung der neuen Bedingungen allseitig aufzuklären und damit die Abwehrarbeit wirkungsvoll zu unterstützen. Die Durchsetzung der dazu von mir bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich durch die Leiter umzusetzen und zu präzisieren. Durch exakte Vorgaben ist zu gewährleisten, daß mit dem Ziel der Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge genutzt angewandt und in diesen Prozeß eingeordnet wird. Ausgehend von der Analyse der operativ bedeutsamen Anhaltspunkte zu Personen und auf der Grundlage eines soliden marxistisch-leninistischen Grundwissens zu widerlegen. Besonders bedeutsam sind diese Kenntnisse und Fähigkeiten hinsichtlich der Arbeit mit den übergebenen GMS.

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