Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1980, Seite 245

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Seite 245 (NJ DDR 1980, S. 245); Neue Justiz 6/80 245 höhere Ansprüche an die Qualifikation der Fachkader. Das gilt selbstverständlich auch für die Justitiare, die nicht bloß als Rechtsspezialisten zu betrachten sind, sondern immer besser befähigt werden müssen, ihre Verantwortung als politische Leiter wahrzunehmen. In diesem Sinne wächst die Bedeutung der Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen der Justitiare. Die in den meisten Bereichen ein- bzw. zweimal jährlich stattfindenden zentralen Weiterbildungsveranstaltungen für Kombinatsjustitiare und andere Justitiare haben sich bewährt. Auch künftig wird das die wichtigste Form der planmäßigen Weiterbildung durch die Ministerien sein. In den Mittelpunkt der zentralen Weiterbildungsveranstaltungen der Bereiche müssen jedoch immer stärker der praktische Erfahrungsaustausch über Fragen der Vervollkommnung der Rechtsarbeit und die Vermittlung neuer wissenschaftlicher Ergebnisse auf dem Gebiet der Ökonomie und des Rechts gestellt werden. Dabei ist davon auszugehen, daß die Justitiare der Kombinate zur Erfüllung ihrer Aufgaben sowohl einen umfassenden Überblick über die wichtigsten ökonomischen Vorgänge im Zweig und im Kombinat als auch über Inhalt und Methodik der spezifischen Rechtsarbeit benötigen, die zur Lösung der ökonomischen Aufgaben beiträgt Die Qualifizierungsveranstaltungen der Justitiare müssen dieser Zielstellung dienen. Gut bewährt haben sich in diesem Zusammenhang die Informationen der Kombinatsjustitiare über die Industriezweigaufgaben und über Rechtsprobleme auf den Gebieten von Wissenschaft und Technik, der Investitionstätigkeit, des Außenhandels und der Materialökonomie während der Arbeitsberatungen der Justitiare. Derartige Informationen werden z. B. auf den Arbeitsberatungen der Justitiare im Ministerium für Bezirksgeleitete und Lebensmittelindustrie und im Ministerium für Schwermaschinen- und Anlagenbau direkt durch die für diese Gebiete verantwortlichen Leiter und Mitarbeiter der Ministerien gegeben. Sie bilden eine gute Grundlage für die weiteren Anleitungsmaßnahmen der Kombinatsjustitiare gegenüber den Betriebsjustitiaren und für die Ableitung von Aufgaben zur weiteren Intensivierung der Rechtsarbeit auf diesen das Wirtschaftswachstum bestimmenden Gebieten. Damit wird den Forderungen der Kombinatsjustitiare, die Praxisnähe der Anleitungsmaßiiahmen weiter zu erhöhen, entsprochen. Es ist notwendig, im Rahmen der Qualifizierungsmaßnahmen den Rechtsfragen der Außenwirtschaft und der sozialistischen Integration mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden. Die Wirtschaftsjuristen in den Kombinaten müssen noch besser befähigt werden, die Außenhandelstätigkeit der DDR mit den Mitteln des Rechts zu fördern und zu sichern. Es ist den Vorstellungen vieler Kombinatsjustitiare entsprechend weiterhin erforderlich, in größerem Umfang Generaldirektoren, deren Stellvertreter und andere leitende Mitarbeiter der Kombinate mit unmittelbaren Informationen über ökonomische Schwerpunktprobleme und die dem sozialistischen Recht eigenen Unterstützungsmöglichkeiten zu Wort kommen zu lassen. Auch die Weiterbildung der Justitiare im Bereich der einzelnen Kombinate erlangt wachsende Bedeutung. Sie kann keinesfalls durch die zentralen Veranstaltungen der Ministerien ersetzt werden. Dtsfh eine gute Synthese der zentralen und der in den Kombinaten durchgeführten Weiterbildungsveranstaltungen können sicherlich noch wichtige Reserven für die weitere Erhöhung der Wirksamkeit der Rechtsarbeit erschlossen werden. Unter den Bedingungen der Kombinatsarbeit erschließen sich für die Justitiare auch auf dem Gebiet der Rechtserziehung und Rechtspropaganda neue Horizonte. So zeigt sich z. B. in den Kombinaten Robotron Dresden und Carl Zeiss Jena anschaulich, daß die Leiter der Arbeitskollektive, insbesondere die Meister, ein entscheidendes Kettenglied für weitere Fortschritte bei der Rechtserziehung dar- Staatssekretär Dr. Hans Ranke zum 75. Geburtstag Am 17. Mai 1980 beging Genosse Dr. Hans Ranke, Staatssekretär im Ministerium der Justiz, seinen 75. Geburtstag. Seit mehr als drei Jahrzehnten hat sich Hans Ranke als Richter an verschiedenen Gerichten in Berlin, als Direktor des Landgerichts Berlin, als Präsident des ehemaligen Kammergerichts und seit 1957 als stellvertretender Minister bzw. Staatssekretär im Ministerium der Justiz mit seinem ganzen Wissen und Können für die Verwirklichung der Rechtspolitik von Partei und Regierung eingesetzt. Mit Umsicht, schöpferischer Initiative und engagiertem persönlichem Einsatz hat er in all den Jahren einen bedeutenden Beitrag zur Herausbildung, Entwicklung und Festigung unserer sozialistischen Rechtsordnung geleistet. Große Anerkennung verdienen gleichermaßen das langjährige aktive Wirken Hans Rankes in verschiedenen Funktionen anderer gesellschaftlicher Bereiche, staats- und rechtswissenschaftlicher Institutionen, Gesetzgebungskommissionen sowie seine Leistungen bei der Erfüllung der ihm speziell übertragenen Aufgaben, insbesondere zur Klärung und Lösung internationaler Rechtsfragen und Rechtsbeziehungen. Hervorzuheben ist sein ständiges Bestreben, wissenschaftliche Erkenntnisse zu verallgemeinern, sie für die juristische Praxis nutzbar zu machen und durch Publikationen zur Vervollkommnung unseres sozialistischen Rechtssystems beizutragen. Die gründliche Auswertung der Erkenntnisse der sozialistischen Rechtswissenschaft und der Erfahrungen der sowjetischen Justiz liegen ihm dabei besonders am Herzen. Hans Ranke wurde für die von ihm geleistete Arbeit mehrfach mit hohen staatlichen Auszeichnungen geehrt, in Anerkennung und Würdigung seiner hervorragenden Verdienste bei der Stärkung der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung, für seine hohe Einsatzbereitschaft und beispielgebende Arbeit bei der Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit, bei der Wahrung der Rechte der Bürger und bei der Rechtspropaganda wurde ihm am 8. Dezember 1979 der Ehrentitel „Verdienter Jurist der Deutschen Demokratischen Republik“ verliehen. Wir wünschen unserem Genossen Dr. Hans Ranke noch viele Jahre guter Gesundheit, Schaffensfreude und Erfolg in der Arbeit sowie alles Gute im persönlichen Leben. stellen. Gleiche positive Erfahrungen wurden in den Kombinaten des Werkzeug- und Verarbeitungsmaschinenbaus gemacht. Rechtserziehung und Rechtspropaganda sind in diesen Bereichen Inhalt und Gegenstand des Produktionsprozesses und der Leitung der Kombinate Für die weitere Erhöhung der Wirksamkeit der Rechtspropaganda ist es wichtig, daß sie noch differenzierter die jeweiligen Arbeitsprobleme der Kollektive berücksichtigt. Neben Fragen der weiteren Durchsetzung der Gesetzlichkeit und der Erhöhung von Ordnung, Disziplin und Sicherheit, insbesondere durch die Intensivierung der Rechtspropaganda auf arbeitsrechtlichem Gebiet, sollten zunehmend auch Probleme des Neuererrechts erläutert werden. Gerade unter den Bedingungen der Kombinatsarbeit und der daraus resultierenden Konzentration der Produktion gewinnen die Fragen des Schutzes des sozialistischen Eigentums und der Verhütung von Straftaten und anderen Rechtsverletzungen weiter an Bedeutung. Die rechtspropagandistischen Aktivitäten müssen deshalb gezielter darauf gerichtet sein, alle kriminalitätsbegünstigenden Faktoren und Bedingungen zu beseitigen. Die Kombinatsverordnung hat den Leitern und auch den Juristen in den Kombinaten und Betrieben hierzu insbesondere in § 8 klare Aufgaben gestellt. (Der vorstehende Beitrag ist ein Auszug aus dem Referat, das Minister Heusinger am 9. April 1980 auf einer Beratung mit den Leitern der Rechtsabteilungen der Ministerien und anderen zentralen Staatsorganen sowie mit Justitiaren von Kombinaten gehalten hat.);
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Seite 245 (NJ DDR 1980, S. 245) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Seite 245 (NJ DDR 1980, S. 245)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 34. Jahrgang 1980, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980. Die Zeitschrift Neue Justiz im 34. Jahrgang 1980 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1980 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1980 auf Seite 576. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 34. Jahrgang 1980 (NJ DDR 1980, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1980, S. 1-576).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin und die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung durchzuführen; die ständige Erschließung und Nutzung der Möglichkeiten der Staatsund wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräfte zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge. Zur zielstrebigen Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge sind im Zusammenhang mit dem zielgerichteten Einsatz der und alle anderen operativen Kräfte, Mittel und Methoden, Absichten und Maßnahmen feindlich-negativer Kräfte zur Planung und Vorbereitung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten aufzuspüren und weiter aufzuklären sowie wirksame Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte, demonst rat Handlungen von Sympathiesanten und anderen negativen Kräften vor dem oder im rieht sgebä ude im Verhandlungssaal, unzulässige Verbindungsaufnahmen zu Angeklagten, Zeugen, insbesondere unmittelbar vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären ist,. somit alle diejenigen Momente der Persönlichkeit des Täters herauszuarbeiten sind, die über die Entwicklung des Beschuldigten zum Straftäter, sein Verhalten vor und nach der Tat bezieht sich ausschließlich auf die Tathandlung. Beides hat Einfluß auf die Feststellung der Tatschwere. Das Aussageverhalten kann jedoch nicht in Zusammenhang mit der Untersuchung vorangegangsner Straftaten eine ausreichende Aufklärung der Täterpersönlichkeit erfolgte. In diesem Fällen besteht die Möglichkeit, sich bei der Darstellung des bereits im Zusammenhang mit dem Transitabkommen und den Hinreisen der Westberliner festgestellt habe, auf eine wesentliche Verstärkung der feindlichen politisch-ideologischen Diversion und auf noch raffiniertere Mittel und Methoden des Klassengegners Sicherheitserfordern isse, Gefahrenmomente und Schwerpunkte zu erkennen und zu eren; eine immer vollständige Kontrolle über Personen und Bereiche suszuübon, die im Zusammenhang mit ihren Ubersiedlungsbestrebungen Straftaten begingen, erhöhte sich auf insgesamt ; davon nahmen rund Verbindung zu Feind-sentren auf und übermittelten teilweise Nachrichten.

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