Marxistisch-leninistische Staats- und Rechtstheorie, Lehrbuch 1980, Seite 76

Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 76 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 76); Im folgenden beschränken wir uns darauf, die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der Staats- und Rechtsentstehung darzustellen. Die Urgesellschaft bezeichnet die historisch älteste ökonomische Gesellschaftsformation. Sie bildete sich heraus, nachdem der Mensch durch die Arbeit aus dem Tierreich herausgetreten war. Der Mensch unterscheidet sich vom Tier vor allem dadurch, daß er aktiv, nach einer vorher entwickelten Vorstellung auf die Natur einwirkt, vor allem mittels von ihm hergestellter Werkzeuge.5 Der Gebrauch des Feuers macht den Menschen unabhängiger von Klima und Jahreszeit. Der Mensch verfügt über die Sprache. Die erste gesellschaftliche Organisationsform der Menschen war die Hordengemeinschaft. Sie bestand aus Jägern und Sammlern, die über erste primitive Werkzeuge (z. B. Such- und Wühlstöcke) verfügten und in der Arbeit, beispielsweise auf der Jagd, miteinander kooperierten. Es war kein anderes, als gemeinschaftliches Eigentum möglich, wobei die Werkzeuge als Zubehör des Menschen galten. Die kollektive oder gesellschaftliche Produktion dieser Frühzeit war Ausdruck und Ergebnis der Schwäche des einzelnen, der Unreife des Menschen, „der sich von der Nabelschnur des natürlichen Gattungszusammenhangs mit andren noch nicht losgerissen hat"6. Die kollektive Arbeit war notwendig, weil die Leistungskraft einer Gruppe größer war als die Summe der Leistungskraft der einzelnen7 und beim Entwicklungsniveau der Produktivkräfte nur so die zum Leben erforderlichen Nahrungsmittel gewonnen werden konnten. In den Horden bestanden naturwüchsige Regeln des Zusammenlebens, die sich aus dem Zwang der natürlichen Lebensbedingungen auf Grund traditioneller Übung ergaben. Die Blütezeit der Urgesellschaft kennzeichnet eine gentilblutsverwandtschaftliche Ordnung. Sie entstand in der Übergangszeit zur jungen Altsteinzeit und bestand bis zum Ende der jüngeren Steinzeit. In der jüngeren Altsteinzeit lebten die Menschen zunächst von der Jagd, die mittels Steinwerkzeugen (Keule, Speer) ausgeübt wurde. Es bestand eine natürliche Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau: Während die Frauen wegen der Kinder stärker an die Lagerplätze gebunden waren, spezialisierten sich die Männer auf die Jagd. In der mittleren Steinzeit wurden die Produktivkräfte weiterentwickelt, vor allem durch die Erfindung und Verwendung von Pfeil und Bogen. In der jüngeren Steinzeit wurden dann geschliffene Steinwerkzeuge verwendet. Die Verbesserung der Produktivkräfte ermöglichte es nunmehr, die Produktion des Lebensunterhalts besser zu beherrschen und unabhängiger von Klima und Jahreszeit zu werden. Die Menschen wurden seßhaft und betrieben kombinierte Jagd- und Viehwirtschaft. Am Ende dieser Entwicklungsphase begannen sie damit, Tiere zu zähmen und Acker zu bebauen. Die Eigentumsverhältnisse8 dieser Zeit waren vom niedrigen Niveau der Produktivkräfte abhängig. Die Gentilordnung übernahm aus der Zeit der Hordengemeinschaft das Gemeineigentum an Grund und Boden. Die gesamte Gens hatte gemeinschaftliches Eigentum an den wichtigsten Produktionsmitteln. 5 Vgl. K. Marx/F. Engels, Werke, Bd. 20, Berlin 1962, S. 451. 6 K. Marx/F. Engels, Werke, Bd. 23, Berlin 1962, S. 93. 7 Vgl. a. a. O., S. 345. 8 Zum Begriff Eigentum vgl. K. Marx/F. Engels, Werke, Bd. 13, Berlin 1961, S. 619. 76;
Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 76 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 76) Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 76 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 76)

Dokumentation: Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Autorenkollektiv, Institut für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), 3., bearbeitete Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 1-672). Redaktionskommission: Karl A. Mollnau, Karl-Heinz Röder, Karl-Heinz Schöneburg, Traute Schönrath, Gerhard Schüßler, Wolfgang Weichelt. Autoren: Gotthold Bley (17), Ulrich Dähn (25), Joachim Henker (7), Inge Hieblinger (9), Hermann Klenner (8 und 16), Manfred Kemper (26), Helmut Melzer (11), Karl A. Mollnau (4, 15, 18, 19, 21, 22), Siegmar Quilitzsch (26), Karl-Heinz Röder (5, 6, 7, 8), Karl-Heinz Schöneburg (1, 2, 3, 4, 9), Traute Schönrath (20, 24), Gerhard Schüßler (12, 14), Gerhard Stiller (23), Gerwin Udke (13), Ingo Wagner (1), Wolfgang Weichelt (10,12), Arno Winkler (7), Werner Wippold (13). Sachregister: Werner Künzel. Als Lehrbuch für die Ausbildung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens, der zum Schutz der Staatsgrenze und der Transitwege im Rahmen ihrer Zuständigkeit gestellten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern, Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung insbesondere im Zusammenhang mit der Übergabe Zugeführter; das kameradschaftliche Zusammenwirken mit Staatsanwalt und Gericht bei der raschen Verwirklichung getroffener Entscheidungen über die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden.

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