Marxistisch-leninistische Staats- und Rechtstheorie, Lehrbuch 1980, Seite 616

Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 616 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 616); Gesellschaftsentwicklung hindern. Jede Verletzung des zum Recht erhobenen Willens der Arbeiterklasse und der mit ihr Verbündeten, gleichgültig aus welchen Motiven, schaden der Gesellschaft, ihren Bürgern, der gemeinsamen Sache des Sozialismus. Vom Gesetz abweichende Handlungen, sowohl einzelner Bürger als auch von Staats- und Wirtschaftsfunktionären, beeinträchtigen die weitere Festigung und Stärkung der sozialistischen Staatsmacht, die Entfaltung und Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie, die Wahrung der Rechte und Freiheiten der Bürger sowie das Vertrauensverhältnis der Bürger zu ihrem Staat In manchen Fällen bieten sie dem Gegner direkte Angriffspunkte für seine Diversion. Alle Erscheinungen beziehungsweise Versuche, die gesetzlichen Forderungen zu umgehen, von ihnen abzuweichen, sie nicht durchzuführen, sie zu verfälschen, sie nicht zu beachten, sie zu mißachten, sich über sie hinwegzusetzen oder bewußt gegen sie zu verstoßen aus welchen Motiven auch immer kann die Arbeiterklasse, ihre Partei, der sozialistische Staat, die gesamte sozialistische Gesellschaft nicht zulassen. Die Gewährleistung und planmäßige Weiterentwicklung der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung schließt deshalb notwendig den Kampf gegen Rechtsverletzungen ein. (Vgl. Kap. 17.) Im Kampf gegen Rechtsverletzungen verfügt die sozialistische Gesellschaft über grundlegende, nur ihr wesenseigene Vorzüge : a) Mit der Beseitigung der kapitalistischen Produktionsverhältnisse und der damit einhergehenden Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen werden die wesentlichen sozialökonomischen Ursachen der Rechtsverletzungen überwunden und mit der Errichtung der sozialistischen Gesellschaftsverhältnisse der Weg zur Zurückdrängung und schließlichen Beseitigung von Rechtsverletzungen beschatten. Die Errichtung der sozialistischen Gesellschaftsordnung und ihre ständige Vervollkommnung mit dem Ziel, die kommunistische Gesellschaft aufzubauen, ist die Grundlage, um „den Gegensatz des einzelnen Menschen gegen alle andern" aufzuheben und die „Axt an die Wurzel des Verbrechens"21 zu legen. b) Die sich bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft vollziehenden Grundprozesse auf den verschiedenen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens sowie die damit verbundene zunehmende Interessenübereinstimmung von Staat, Gesellschaft und Individuum an höchster sozialer und rechtlicher Sicherheit, wirken immer stärker der Begehung von Rechtsverletzungen entgegen. c) Die sozialistische Gesellschaft verfügt schließlich über unerschöpfliche Reserven, über sich ständig neu entwickelnde Potenzen und breiteste Möglichkeiten im Kampf gegen Rechtsverletzungen. Die strikte Wahrung der sozialistischen Gesetzlichkeit, die bewußte Nutzung und Beachtung des sozialistischen Rechts wird zunehmend zum festen Bestandteil der Leitungstätigkeit der Staats- und Wirtschaftsorgane, der Massenorganisationen und Institutionen. Immer mehr Arbeitskollektive und Hausgemeinschaften tragen im sozialistischen Wettbewerb aktiv dazu bei, daß überall vorbildliche Ordnung, Disziplin und Sicherheit herrschen. Die Bürger erkennen in zunehmendem Maße, wie wichtig die Verwirklichung des sozialistischen Rechts für die Erfüllung der Wirtschafts- und 21 K. Marx/F. Engels, Werke, Bd. 2, Berlin 1959, S. 541.- 616;
Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 616 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 616) Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 616 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 616)

Dokumentation: Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Autorenkollektiv, Institut für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), 3., bearbeitete Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 1-672). Redaktionskommission: Karl A. Mollnau, Karl-Heinz Röder, Karl-Heinz Schöneburg, Traute Schönrath, Gerhard Schüßler, Wolfgang Weichelt. Autoren: Gotthold Bley (17), Ulrich Dähn (25), Joachim Henker (7), Inge Hieblinger (9), Hermann Klenner (8 und 16), Manfred Kemper (26), Helmut Melzer (11), Karl A. Mollnau (4, 15, 18, 19, 21, 22), Siegmar Quilitzsch (26), Karl-Heinz Röder (5, 6, 7, 8), Karl-Heinz Schöneburg (1, 2, 3, 4, 9), Traute Schönrath (20, 24), Gerhard Schüßler (12, 14), Gerhard Stiller (23), Gerwin Udke (13), Ingo Wagner (1), Wolfgang Weichelt (10,12), Arno Winkler (7), Werner Wippold (13). Sachregister: Werner Künzel. Als Lehrbuch für die Ausbildung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen und Anregungen zur Veränderung der Unterbringungsart zu geben. In unaufschiebbaren Fällen, insbesondere bei Gefahr im Verzüge, hat der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ein wirksames Mittel zur Kontrolle über die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften und Fristen, die im Zusammenhang mit der Verhaftung und Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und ähnliches zu führen. Der diplomatische Vertreter darf finanzielle und materielle Zuwendungen an den Ver- hafteten im festgelegten Umfang übergeben. Untersagt sind Gespräche Entsprechend einer Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Die Ständige Vertretung der mischt sich auch damit, unter dem Deckmantel der sogenannten humanitären Hilfe gegenüber den vor ihr betreuten Verhafteten, fortgesetzt in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der können in der akkreditierte Vertreter anderer Staaten beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten - auch unter bewußter Verfälschung von Tatsachen und von Sachverhalten - den Untersuchungshaft Vollzug Staatssicherheit zu kritisieren, diskreditieren zu ver leumden. Zur Sicherung dieser Zielstellung ist die Ständige Vertretung der an die Erlangung aktueller Informationen über den Un-tersuchungshaftvollzug Staatssicherheit interessiert. Sie unterzieht die Verhafteten der bzw, Westberlins einer zielstrebigen Befragung nach Details ihrer Verwahrung und Betreuung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit und deren Bezugsbereichen. Zu einigen mobilisierenden und auslösenden Faktoren für feindliche Aktivitäten Verhafteter im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit sowie diese hemmenden Wirkungen.

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