Marxistisch-leninistische Staats- und Rechtstheorie, Lehrbuch 1980, Seite 59

Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 59 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 59); muß die Produktion zentral, nach einem gesamtgesellschaftlichen Plan leiten.25 Dabei vertraten Marx und Engels die von der Geschichte inzwischen vielfältig bestätigte Auffassung, daß je nach den historischen Bedingungen in den einzelnen Ländern unterschiedliche Maßnahmen notwendig sein werden, um schrittweise die gesamte Produktionsweise umzuwälzen.26 Indem sich die Arbeiter nunmehr die Produktion unterwerfen, entwickeln sie sich als Persönlichkeiten, „deren Anlagen nach allen Seiten hin entwickelt sind, die imstande sind, das gesamte System der Produktion zu überschauen , ihre allseitig entwickelten Anlagen allseitig zu bestätigen"27. d) Die Errichtung des proletarischen Staates ist identisch mit der „Erkämpfung der Demokratie"28. Alle Gewaltanwendung des proletarischen Staates gegen die Bourgeoisie ist demokratisch legitimiert, weil sie im Interesse der überwiegenden Mehrheit des Volkes erfolgt, weil sie mit der Befreiung der Arbeit von den Fesseln des Kapitals die Volksmassen zu Herren über ihre eigenen produktiven Kräfte macht, sie zur bewußten Beherrschung der Natur und Gesellschaft führt. Andererseits ist die proletarische Demokratie nur möglich, wenn sie ständig die ökonomische und politische Macht der Bourgeoisie bricht. „Die Demokratie würde dem Proletariat ganz nutzlos sein, wenn sie nicht sofort als Mittel zur Durchsetzung weiterer, direkt das Privateigentum angreifender und die Existenz des Proletariats sicherstellender Maßregeln benutzt würde."29 Die Diktatur des Proletariats ist demokratisch, weil mit ihr die Volksmassen bewußt Geschichte machen. e) Mittels seiner staatlichen Macht organisiert das Proletariat den Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus und Kommunismus. Erst wenn dieser Umwälzungsprozeß im internationalen Maßstab beendet ist, wenn die proletarische Weltrevolution gesiegt hat, wird der Staat überflüssig und stirbt ab. Mit außerordentlichem Weitblick haben Marx und Engels bereits 1848 Wesen und Bedingungen dieses Absterbens des Staates charakterisiert. „Sind im Laufe der Entwicklung die Klassenunterschiede verschwunden und ist alle Produktion in den Händen der assoziierten Individuen konzentriert, so verliert die öffentliche Gewalt den politischen Charakter."30 Es ist gegen alle revisionistischen Verfälschungsversuche festzuhalten: Für Marx und Engels war das Absterben des Staates seit eh und je Ergebnis einer Entwicklung im Sozialismus/Kommunismus. Sie hat die Aufhebung der Klassenunterschiede (nicht nur der Klassengegensätze) genauso zur Voraussetzung wie die Konzentration aller Produktion in den Händen der vereinigten Menschen. Und: Absterben des Staates hat nichts mit Anarchie und Spontaneität gemein. Es bleibt auch im entfalteten Kommunismus die Notwendigkeit einer öffentlichen, gesellschaftlichen Gewalt (und Leitung), sie verliert allerdings ihren politischen, ihren Klassencharakter. f) Für alle im „Manifest der Kommunistischen Partei" erörterten Probleme des 25 Vgl. a. a. O., S. 375 ff. 26 Vgl. a. a. O., S. 481 f. 27 a. a. O., S. 376 28 a. a. O., S. 481 ; vgl. auch S. 317, S. 372 f. 29 a. a. O., S. 373 30 a. a. O., S. 482 59;
Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 59 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 59) Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 59 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 59)

Dokumentation: Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Autorenkollektiv, Institut für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), 3., bearbeitete Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 1-672). Redaktionskommission: Karl A. Mollnau, Karl-Heinz Röder, Karl-Heinz Schöneburg, Traute Schönrath, Gerhard Schüßler, Wolfgang Weichelt. Autoren: Gotthold Bley (17), Ulrich Dähn (25), Joachim Henker (7), Inge Hieblinger (9), Hermann Klenner (8 und 16), Manfred Kemper (26), Helmut Melzer (11), Karl A. Mollnau (4, 15, 18, 19, 21, 22), Siegmar Quilitzsch (26), Karl-Heinz Röder (5, 6, 7, 8), Karl-Heinz Schöneburg (1, 2, 3, 4, 9), Traute Schönrath (20, 24), Gerhard Schüßler (12, 14), Gerhard Stiller (23), Gerwin Udke (13), Ingo Wagner (1), Wolfgang Weichelt (10,12), Arno Winkler (7), Werner Wippold (13). Sachregister: Werner Künzel. Als Lehrbuch für die Ausbildung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen Untersubungshaftvollzug durohzusetzen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der verhafteten Personen, der Geheimhaltung und auf die operativ-taktischen Fragen der Sicherung der Rechte der Verhafteten während des Aufenthaltes in der medizinischen Einrichtung. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin und die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und durch das gesamte System der Aus- und Weiterbildung in und außerhalb Staatssicherheit sowie durch spezifische Formen der politisch-operativen Sohulung. Die ist ein wesentlicher Bestandteil der bedingungslosen und exakten Realisierung der Schwerpunktaufgaben. Die Arbeit nach dem Schwerpunktprinzip hat seinen Nutzen in der Praxis bereits voll bestätigt.

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