Marxistisch-leninistische Staats- und Rechtstheorie, Lehrbuch 1980, Seite 433

Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 433 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 433); relie Leben der sozialistischen Gemeinschaft und des sozialistischen Staates umfassend mitzugestalten" (Art. 21 Verfassung der DDR). Dieses Recht zur Mitgestaltung ist in vielfältigen Beziehungen wirksam, so in der Wahl der Machtorgane, in der Mitwirkung an der Leitung und Planung im Betrieb und anderswo, in der Möglichkeit, durch gesellschaftliche Organisationen wie Gewerkschaften, Jugendverband, Frauenbund, demokratische Forderungen auszudrücken, in dem Recht, sich stets an staatliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Organe wenden zu können, und deren Verpflichtung, jeden Bürger anzuhören und seine Angelegenheiten, z. B. eine Eingabe oder Beschwerde, fristgemäß zu bearbeiten. Das Recht auf Mitgestaltung ist zugleich auch das Recht, die sozialistische Gesetzlichkeit durchsetzen zu helfen. Verfassung und andere Gesetze regeln die prozessualen Garantien der Gleichheit vor dem Gesetz, die Mitwirkung als Schöffe oder als gesellschaftlicher Ankläger und Verteidiger, die Rechenschaftslegung der rechtsanwendenden Organe vor den Werktätigen. Eine Tat zieht nur dann strafrechtliche Verantwortlichkeit nach sich, wenn diese zur Zeit der Begehung der Tat auch gesetzlich unter Strafe gestellt war, wenn der Täter schuldhaft handelte und die Schuld zweifelsfrei nachgewiesen ist. Die rückwirkende Geltung von Strafgesetzen ist ausgeschlossen (vgl. Art. 99 Verfassung der DDR). Jeder hat das Recht auf Verteidigung. Niemand darf wegen ein und desselben Vergehens zweimal belangt werden. Die Verfahrensordnungen enthalten eine Reihe solcher gesetzlicher Festlegungen, Garantien, die unbedingt zu beachten sind, wenn ein Bürger wegen eines Gesetzesverstoßes zur Verantwortung gezogen wird. Aber nicht nur für solche Konfliktfälle ist die Gleichbehandlung der Bürger ausdrücklich geregelt. Die Ordnung über die Eingaben enthält strikte Festlegungen über die Behandlung von Eingaben der Bürger. Die Neuererverordnung legt genau fest, wie Neuerervorschläge zu behandeln sind. Die Gleichheit der Bürger vor dem Gesetz ist somit ein in vielfältiger Hinsicht geregeltes, wirksam garantiertes Prinzip der Gesetzlichkeit 17.2.4. Stabilität und Elastizität der Rechtsnormen Da die Gesetzlichkeit auf die Gestaltung der gesellschaftlichen Beziehungen mittels des Rechts gerichtet und insofern Ausdruck der Gesetzmäßigkeiten ist, darf sie niemals als ein starres Prinzip aufgefaßt werden. Deshalb gehört es zur weiteren Entwicklung und Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit, die tatsächlichen Verhältnisse zwischen Rechtsnormen und Wirklichkeit zu beachten. Nur wenn planmäßig am Ausbau des Rechts gearbeitet und überlebtes Recht aufgehoben wird, wenn zwischen Rechtsnorm und gesellschaftlicher Wirklichkeit aufgetretene Widersprüche überwunden werden, kann der Forderung nach unbedingter Gesetzlichkeit in allen gesellschaftlichen Bereichen Nachdruck und moralische Autorität verschafft werden. Das bedeutet, die Gesetzgebung so zu gestalten, daß sie mit dem Leben Schritt hält, daß die Gesetze stabil bleiben. Stabilität der Rechtsnormen ist für die Erhöhung der gesellschaftlichen Wirksamkeit des Rechts äußerst bedeutsam, jedoch darf diese Forderung nicht dazu führen, daß die Normen in Widerspruch zur Dynamik der gesellschaftlichen Ent- 28 Reditstheorie 433;
Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 433 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 433) Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 433 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 433)

Dokumentation: Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Autorenkollektiv, Institut für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), 3., bearbeitete Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 1-672). Redaktionskommission: Karl A. Mollnau, Karl-Heinz Röder, Karl-Heinz Schöneburg, Traute Schönrath, Gerhard Schüßler, Wolfgang Weichelt. Autoren: Gotthold Bley (17), Ulrich Dähn (25), Joachim Henker (7), Inge Hieblinger (9), Hermann Klenner (8 und 16), Manfred Kemper (26), Helmut Melzer (11), Karl A. Mollnau (4, 15, 18, 19, 21, 22), Siegmar Quilitzsch (26), Karl-Heinz Röder (5, 6, 7, 8), Karl-Heinz Schöneburg (1, 2, 3, 4, 9), Traute Schönrath (20, 24), Gerhard Schüßler (12, 14), Gerhard Stiller (23), Gerwin Udke (13), Ingo Wagner (1), Wolfgang Weichelt (10,12), Arno Winkler (7), Werner Wippold (13). Sachregister: Werner Künzel. Als Lehrbuch für die Ausbildung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

Der Leiter der Abteilung ist für die konsequente Verwirklichung der unter Punkt genannten Grundsätze verantwortlich. hat durch eigene Befehle und Weisungen., die politisch-operative Dienstdurchführung, die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie Kenntnisse zu vermitteln über - Symptome und Krankheitsbilder, die für psychische Auffälligkeiten und Störungen Verhafteter charakteristisch sind und über - mögliche Entwicklungsverläufe psychischer Auffälligkeiten und Störungen und den daraus resultierenden Gefahren und Störungen für den Untersuchungshaftvollzug. Zu grundlegenden Aufgaben der Verwirklichung von Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit Aufgaben zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in wesentlichen Verantwortungsbereichen bezogen sein, allgemeingültige praktische Erfahrungen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit und gesicherte Erkenntnisse, zum Beispiel der Bekämpfung terroristischer und anderer operativ-bedeutsamer Gewaltakte, die in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sowie in gemeinsamen Festlegungen zwischen der Abteilung Staatssicherheit und der НА dem weitere spezifische Regelungen zu ihrer einheitlichen Durchsetzung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Die Inhaftierten sind bei der Aufnahme in die Untersuchungshaft-anstaltan auf der Grundlage der Hausordnung über ihre Pflichten und Rechte zu belehren.

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