Marxistisch-leninistische Staats- und Rechtstheorie, Lehrbuch 1980, Seite 161

Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 161 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 161); In der BRD nimmt diese Aufgaben der Planung, der Lenkung und der Koordinierung sowie der Kontrolle der Durchführung der Regierungspolitik das Bundeskanzleramt wahr. Es stellt faktisch eine „Regierung in der Regierung" dar. Dem Bundeskanzler direkt unterstellt, laufen im Apparat des Bundeskanzleramtes vielseitige Verbindungen zu den Ministerien, den regionalen Staatsorganen, den Repressivorganen und Spionagediensten, wissenschaftlichen Einrichtungen sowie außerstaatlichen Organisationen zusammen. Seine Tätigkeit ist der parlamentarischen und anderen öffentlichen Kontrolle entzogen. Der Regierungs- und Verwaltungsapparat der imperialistischen Staaten ist bestrebt, sich jeder effektiven parlamentarischen Kontrolle zu entziehen, indem zahlreiche Ermächtigungsregelungen eingeführt werden, Ausnahmegesetze Anwendung finden sowie zunehmend selbständige Gesetzgebungsbefugnisse übernommen werden. Die verstärkte bürokratische Zentralisierung des imperialistischen Staates findet in folgendem ihren Ausdruck: a) In verschiedenen imperialistischen Staaten ist eine zunehmende Konzentration von Führungskräften aus dem Apparat der Monopolvereinigungen, dem staatsmonopolistischen Parteienapparat, den Spitzen der Ministerialbürokratie und der Wissenschaft beim zentralen Exekutivapparat festzustellen. Führende Vertreter der Finanzoligarchie fordern gemeinsam mit den Spitzen der Exekutivbürokratie immer neue Ermächtigungen für die zentrale Exekutive. Die Unterordnung des Beamtenapparates unter die Weisungen der Zentralgewalt wird verstärkt, und die Rechte der regionalen und der kommunalen Organe werden eingeschränkt. b) Die in den Konzernen praktizierten autoritären Leitungsformen und -metho-den des sogenannten Managements werden auf den Staatsapparat übertragen. Mit der Übernahme dieser staatsmonopolistischen Führungspraxis auf den politisch-staatlichen Bereich versuchen die herrschenden Kreise, die Organisations- und Strukturformen des imperialistischen Staatsapparates sowie die Methoden seiner Tätigkeit effektiver für die Verwirklichung der Monopolinteressen zu gestalten. Damit werden die Barrieren für die Fernhaltung der Werktätigen von der Leitung des Staates noch verstärkt. c) In zunehmendem Maße werden Formen und Methoden der militärischen Führung in die staatliche Tätigkeit übernommen. Die Militarisierung des imperialistischen Staatsapparates ist ein wesentlicher Bestandteil seiner reaktionären Entwicklungstendenzen. Von ihr gehen bedrohliche Auswirkungen auf die Militarisierung des gesamten gesellschaftlichen Lebens aus. d) Der Personalbestand des imperialistischen Staatsapparates wird zunehmend zahlenmäßig verstärkt. Während im Jahre 1889 in den USA die Zahl der von der Bundesregierung Beschäftigten etwa 30 000 betrug, beträgt sie gegenwärtig mehr als 2,5 Millionen. Sie ist damit seit dem Übergang zum Imperialismus fast um das Hundertfache gestiegen. Im zentralen Staatsapparat Japans sind fast 1 Million Menschen beschäftigt. In der BRD stehen einschließlich Bahn, Post und Schulwesen rund 3 Millionen Personen im Staatsdienst. Die Personalkosten stiegen von rund 6 Mrd. DM im Jahre 1959 auf rund 116,5 Mrd. im Jahre 1976, d. h. fast um das Zwanzigfache. Dazu ist festzustellen, daß die höchsten Steigerungssätze der Regierungs- und Verwaltungsapparat der Bundesorgane, vor allem aber die Organe des imperialistischen Unterdrückungsapparates aufweisen. 11 11 Reditstheorie 161;
Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 161 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 161) Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 161 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 161)

Dokumentation: Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Autorenkollektiv, Institut für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), 3., bearbeitete Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 1-672). Redaktionskommission: Karl A. Mollnau, Karl-Heinz Röder, Karl-Heinz Schöneburg, Traute Schönrath, Gerhard Schüßler, Wolfgang Weichelt. Autoren: Gotthold Bley (17), Ulrich Dähn (25), Joachim Henker (7), Inge Hieblinger (9), Hermann Klenner (8 und 16), Manfred Kemper (26), Helmut Melzer (11), Karl A. Mollnau (4, 15, 18, 19, 21, 22), Siegmar Quilitzsch (26), Karl-Heinz Röder (5, 6, 7, 8), Karl-Heinz Schöneburg (1, 2, 3, 4, 9), Traute Schönrath (20, 24), Gerhard Schüßler (12, 14), Gerhard Stiller (23), Gerwin Udke (13), Ingo Wagner (1), Wolfgang Weichelt (10,12), Arno Winkler (7), Werner Wippold (13). Sachregister: Werner Künzel. Als Lehrbuch für die Ausbildung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit gedankliche Vorbereitung und das vorausschauende Treffen von Entscheidungen über die konkreten politisch-operativen Ziele, Aufgaben und Maßnahmen im jeweiligen Verantwortungsbereich, den Einsatz der operativen Kräfte und Mittel im Verteidigungszustand die Entfaltung der Führungs- und Organisationsstruktur im Verteidigungszustand und die Herstellung der Arbeitsbereitschaft der operativen Ausweichführungsstellen die personelle und materielle Ergänzung Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten. Die Bedingungen eines künftigen Krieges erfordern die dezentralisierte Entfaltung Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten unter Beibehaltung des Prinzips der zentralen politisch-operativen Führung. Unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes haben die Leiter der Diensteinheiten die politisch-operative Führung aus operativen Ausweichführungsstellen und operativen Reserveausweichführungsstellen sicherzustellen. Die Entfaltung dieser Führungsstellen wird durch Befehl des Ministers für Staatssicherheit getroffenen Festlegungen sind sinngemäß anzuwenden. Vorschläge zur Verleihung der Medaille für treue Dienste in der und der Ehrenurkunde sind von den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen. Die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, verbunden mit der doppelten Pflicht - Feinde wie Feinde zu behandeln und dabei selbst das sozialistische Recht vorbildlich einzuhalten.

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