Marxistisch-leninistische Staats- und Rechtstheorie, Lehrbuch 1980, Seite 111

Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 111 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 111); 5.1. Der Ausbeuterstaat Die Geschichte der antagonistischen Klassengesellschaft umfaßt, von ihrer Herausbildung aus der verfallenden Urgesellschaft bis in die Gegenwart des niedergehenden, sterbenden Kapitalismus, etwa 5 000 Jahre. In diesem historischen Zeitraum, der durch den sich jeweils über Jahrhunderte erstreckenden Prozeß der Entstehung, der vollen Blüte und des unausweichlichen Niedergangs der verschiedenen geschichtlichen Typen der Ausbeutergesellschaft charakterisiert ist, wurde eine große Vielfalt konkreter Formen des Staates hervorgebracht. Die historische Notwendigkeit des Ausbeuterstaates ergibt sich aus dem Wesen der Ausbeutergesellschaft als einer Gesellschaft, die in unversöhnliche Klassengegensätze gespalten ist. Damit die Ausbeutergesellschaft nicht an den ihr innewohnenden antagonistischen Klassengegensätzen zerbricht, braucht die Ausbeuterklasse den Staat. Der Ausbeuterstaat ist folglich eine historisch notwendige Bedingung für die Existenz der antagonistischen Klassengesellschaft. Die Entfaltung und Zuspitzung der unversöhnlichen Klassengegensätze bis zu ihrer Lösung durch den Übergang vom jeweils niederen zum höheren Typ der Ausbeutergesellschaft und schließlich zum Sozialismus, als der von der Ausbeutung der Menschen durch den Menschen freien Gesellschaft, ist jedoch eine Gesetzmäßigkeit der gesellschaftlichen Entwicklung, deren Durchsetzung die Ausbeuterklasse auch mit Hilfe des Staates nicht verhindern kann. Die Geschichte des Ausbeuterstaates beginnt mit der Herausbildung der ersten Stadtstaaten in Mesopotamien und im Niltal etwa 3 000 v. ü. Z. und reicht über die griechischen Polis und das Römische Imperium der Antike, die vielfältigen Feudalstaaten Europas, großer Teile Asiens, Nordafrikas und des Vorderen Orients bis zu den hochorganisierten imperialistischen Staaten der Gegenwart. Die Vielfalt der Formen des Ausbeuterstaates ist historisch unter anderem durch die Ungleichmäßigkeit der ökonomischen und politischen Entwicklung der Gebiete und Länder wie auch dadurch bedingt, daß der Staat in der Aufstiegsphase jeder Ausbeutergesellschaft ein entscheidendes Instrument der Überwindung der alten und der Durchsetzung der neuen Gesellschaftsverhältnisse bildete, sich mit der Entfaltung der neuen Klassengegensätze wandelte und schließlich mit ihrer Zuspitzung immer reaktionäreren Charakter annahm. Bei allen historisch, sozialökonomisch und politisch bedingten Unterschieden sind die vielfältigen Formen der Ausbeuterstaaten durch gemeinsame Wesensmerkmale gekennzeichnet. Sie sind politischer Überbau über Produktionsverhältnissen, die auf dem Privateigentum an den grundlegenden Produktionsmitteln beruhen und damit Verhältnisse der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen sind, das Hauptinstrument der Herrschaft der Ausbeuter als einer Minderheit, die die unterdrückte Mehrheit der Bevölkerung vom Zugang zur Staatsmacht fem-hält, dadurch charakterisiert, daß mit der Verschärfung der Klassengegensätze in der Periode des Niedergangs der jeweiligen Ausbeutergesellschaft sich die 111;
Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 111 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 111) Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 111 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 111)

Dokumentation: Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Autorenkollektiv, Institut für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), 3., bearbeitete Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 1-672). Redaktionskommission: Karl A. Mollnau, Karl-Heinz Röder, Karl-Heinz Schöneburg, Traute Schönrath, Gerhard Schüßler, Wolfgang Weichelt. Autoren: Gotthold Bley (17), Ulrich Dähn (25), Joachim Henker (7), Inge Hieblinger (9), Hermann Klenner (8 und 16), Manfred Kemper (26), Helmut Melzer (11), Karl A. Mollnau (4, 15, 18, 19, 21, 22), Siegmar Quilitzsch (26), Karl-Heinz Röder (5, 6, 7, 8), Karl-Heinz Schöneburg (1, 2, 3, 4, 9), Traute Schönrath (20, 24), Gerhard Schüßler (12, 14), Gerhard Stiller (23), Gerwin Udke (13), Ingo Wagner (1), Wolfgang Weichelt (10,12), Arno Winkler (7), Werner Wippold (13). Sachregister: Werner Künzel. Als Lehrbuch für die Ausbildung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

Die Organisierung und Durchführung von Maßnahmen der operativen Diensteinheiten zur gesellschaftlichen Einwirkung auf Personen, die wegen Verdacht der mündlichen staatsfeindlichen Hetze in operativen Vorgängen bearbeitet werden Potsdam, Duristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Mohnhaupt, Die Bekämpfung der Lüge bei der Ver- nehmung des Beschuldigten Berlin, Humboldt-Universität, Sektion Kriminalistik, Diplomarbeit Tgbo- Muregger, Neubauer, Möglichkeiten, Mittel und Methoden zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge. Die ständige politisch-operative Einschätzung, zielgerichtete Überprüfung und analytische Verarbeitung der gewonnenen Informationen Aufgaben bei der Durchführung der Treffs Aufgaben der operativen Mitarbeiter und Leiter gelohnt und realisiert haben. Sie sind aber auch eine wesentliche Voraussetzung für die zielgerichtete tschekistische Befähigung und Erziehung aller operativen Mitarbeiter. Denn die Qualifizierung der Arbeit mit den und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Arbeit mit zu erreichen ist. Die Diskussion unterstrich auch, daß sowohl über die Notwendigkeit als auch über die grundsätzlichen Wege und das. Wie zur weiteren Qualifizierung der vorbeugenden Tätigkeit sind weiterhin gültig. Es kommt darauf an, die gesamte Vorbeugung noch stärker darauf auszurichten, Feindtätigkeit: bereits im Ansatzpunkt, in der Entstehungsphase zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von werden - trotz der erreichten Fortschritte -noch nicht qualifiziert genug auf der Grundlage und in konsequenter Durchsetzung der zentralen Weisungen im engen Zusammenhang mit der Durchsetzung der in anderen Grundsatzdokumenten, wie den Richtlinien, und, sowie in den anderen dienstlichen Bestimmungen festgelegten politisch-operativen Aufgaben zu erfolgen. Bei der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen von Bürgern der noch nicht den gesellschaftlichen Erfordernissen entspricht und damit Ansatzpunkte für die Erzeugung feindlich-negativer Handlungen bieten kann.

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