Marxistisch-leninistische Staats- und Rechtstheorie, Lehrbuch 1980, Seite 108

Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 108 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 108); Da die Ausbeuterreditstypen klassenmäßig gemeinsame Züge aufweisen, spricht man auch vom Typ des Ausbeuterrechts. Zwischen den Ausbeuterreditstypen und dem sozialistischen Rechtstyp gibt es keine klassenmäßige Gemeinsamkeit. Der sozialistische Rechtstyp ist gegenüber dem bürgerlichen Rechtstyp historisch höherwertig. Die Ablösung des einen Rechtstyps durch den anderen ist gesetzmäßig und erfolgt auf revolutionäre Weise. Die Entstehung des Rechts eines historisch höheren Typs wird allmählich vorbereitet und wird erst dann möglich, wenn die notwendigen ökonomischen Voraussetzungen gegeben sind. Die Kategorien Inhalt und Form des Rechts werden in der Literatur in unterschiedlicher Bedeutung benutzt. Mitunter wird das Recht schlechthin als Form bestimmter Klassenverhältnisse angesehen; in diesen Fällen hat man die materielle Determiniertheit des Rechts im Auge. Es wäre aber irrig, daraus zu schlußfolgern, Recht sei überhaupt nur etwas Formales und verfüge nicht über einen eigenen Inhalt. In Wirklichkeit hat das Recht einen letztlich materiellen Inhalt, der in einer entsprechenden Form in Erscheinung tritt. Unter dem Inhalt des Rechts verstehen wir den im Recht ausgedrückten staatlichen Willen der herrschenden Klasse; die Form des Rechts kennzeichnet die Art und Weise, wie diesem Willen juristisch Ausdruck verliehen wird. Zur Form des Rechts gehört sowohl die strukturelle Beschaffenheit der Rechtsnormen und Rechtsinstitute wie ihre Verknüpfungen untereinander, die ein Rechtssystem kennzeichnen. Zur Form des Rechts gehört auch, ob das Recht in Gestalt von Gewohnheitsrecht, Präzedenzfällen oder Normativakten auftritt.34 Gewohnheitsrecht sind solche vom Staat sanktionierte Verhaltensregeln, die ständig wiederholt, über einen mehr oder weniger langen Zeitraum geübt wurden. Tritt das Recht in Gestalt von Präzedenzfällen auf, dann wird der staatliche Wille der herrschenden Klasse dadurch zum Gesetz erhoben, daß der Entscheidung eines Gerichtsoder Verwaltungsorgans in einer konkreten Rechtssache allgemeine Bedeutung beigemessen wird. In Gestalt von Normativakten tritt das Recht dann auf, wenn zuständige staatliche Organe staatliche Akte erlassen, in denen Rechtsnormen enthalten sind oder abgeändert werden. Normativakte sind Akte staatlicher Gesetzgebung. 4.2.5. Definition des Wesens des Rechts Um das Wesen des Rechts zu definieren, müssen dessen grundlegende allgemeine Eigenschaften erfaßt werden, deren wechselseitige Verbundenheit das Recht als eine spezifische Erscheinung der Klassengesellschaft auszeichnen. Diese Eigenschaften sind : a) Recht ist Staatswille der herrschenden Klasse, dessen Inhalt letztlich in ihren materiellen Lebensbedingungen gegeben ist. Recht ist nicht die Summe individueller Willen von Vertretern der herrschenden Klasse oder ihrer einzelnen Organisationen. Der auf der Grundlage gemeinschaftlicher Interessen der herrschenden Klasse entstehende Wille dieser Klasse muß durch den Staatswillen hindurchgehen, um allgemeinverbindlich zu werden. Nicht der Staat schafft 34 Zu anderen Auffassungen hinsichtlich Inhalt und Form vgl. a. a. O., S. 274 ff. 108;
Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 108 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 108) Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 108 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 108)

Dokumentation: Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Autorenkollektiv, Institut für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), 3., bearbeitete Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 1-672). Redaktionskommission: Karl A. Mollnau, Karl-Heinz Röder, Karl-Heinz Schöneburg, Traute Schönrath, Gerhard Schüßler, Wolfgang Weichelt. Autoren: Gotthold Bley (17), Ulrich Dähn (25), Joachim Henker (7), Inge Hieblinger (9), Hermann Klenner (8 und 16), Manfred Kemper (26), Helmut Melzer (11), Karl A. Mollnau (4, 15, 18, 19, 21, 22), Siegmar Quilitzsch (26), Karl-Heinz Röder (5, 6, 7, 8), Karl-Heinz Schöneburg (1, 2, 3, 4, 9), Traute Schönrath (20, 24), Gerhard Schüßler (12, 14), Gerhard Stiller (23), Gerwin Udke (13), Ingo Wagner (1), Wolfgang Weichelt (10,12), Arno Winkler (7), Werner Wippold (13). Sachregister: Werner Künzel. Als Lehrbuch für die Ausbildung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik und der sozialistischen Staatengemeinschaft wurden auch solche Inoffiziellen Mitarbeiter entwickelt, die auf Grund ihrer politischen Zuverlässigkeit, Reife und tschekistischen Fähigkeiten bereit und in der Lage sind, den ihnen von der Arbeiterklasse übertragenen Klassenauftrag unter allen Lagebedingungen zu erfüllen. Lenin, Gegen den Boykott, Werke, Programm der Partei , Dietz Verlag Berlin. Zu aktuellen Fragen der Innen- und Außenpolitik der Aus der Rede auf der Aktivtagung zur Eröffnung des Parteilehrjah res in ra, Neues Deutschland. Bericht des der an den Parteitag der Berichterstatter: Erich Honecker Dietz Verlag Berlin, Dienstanweisung über den Vollzug der Unter- suchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Organisierung, Durchführung und des Besucherverkehrs in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Besucherordnung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Dienstobjekten der Staatssicherheit Berlin,. Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung insbesondere im Zusammenhang mit der Übergabe Zugeführter; das kameradschaftliche Zusammenwirken mit Staatsanwalt und Gericht bei der raschen Verwirklichung getroffener Entscheidungen über die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden.

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