Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung 1977, Seite 74

Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 74 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 74); komitees wegen Beschuldigung des Verbrechens im Amt1) zu inhaftieren (gleichzeitig sind sämtliche Unterlagen zu durchsuchen und einzuziehen). Vorsitzender des Rates der Volkskommissare W. Uljanow (Lenin) Lenin-Sammelband, Bd. XXXVII, S.75 0 W. I. Lenin schrieb die vorstehende Aktennotiz, nachdem er sich mit dem Protokoll Nr. 34 über die Sondersitzung des Zentralkomitees der Schwarzmeerflotte vom 23. März 1918 bekannt gemacht hatte, auf welcher unter aktiver Teilnahme des Außerordentlichen Kommissars an der Rumänischen Front, des linken Sozialrevolutionärs W. B. Spiro, eine Resolution angenommen wurde, welche die Zentralflotte „als das höchste, vom Rat der Volkskommissare unabhängige Organ der Leitung für die gesamte Schwarzmeerflotte“ deklarierte (Zentrales Parteiarchiv des Instituts Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU). In seiner Rede während dieser Sitzung hatte Spiro eine Reihe von geheimzuhaltenden Angaben preisgegeben. Diese Frage wurde auf der Sitzung des Rates der Volkskommissare am 6. April 1918 behandelt. Der Rat der Volkskommissare bestätigte die Anordnung W. I. Lenins über die Inhaftierung von Spiro und nahm einen Beschluß an, in dem es hieß: „Der Außerordentliche Kommissar an der Rumänischen Front, Spiro, ist wegen Verbrechens im Amt in Form von direkter Zuwiderhandlung gegen die Anordnungen der Sowjetmacht und die Beschlüsse des Rates der Volkskommissare zu inhaftieren.“ Am gleichen Tage wurde Spiro durch die Organe der Gesamtrussischen Außerordentlichen Kommission in Moskau inhaftiert. Die Untersuchung wurde durch die Gesamtrussische Tscheka und das Revolutionstribunal beim Gesamtrussischen Zentralexekutivkomitee durchgeführt. Die Untersuchung ergab, daß Spiro sich geweigert hatte, den Friedensvertrag mit Deutschland anzuerkennen, danach strebte, die Schwarzmeerflotte der Sowjetmacht gegenüberzustellen und versuchte, der menschewistischen Regierung von Grusinien Hilfe zu erweisen. Seine Handlungsweise wurde durch die Untersuchungsorgane als „Unterlassung der Machtausübung, Vorschubleistung und Machtüberschreitung, d. h. als Staatsverrat“ qualifiziert. Am 16. April 1918 wurde Spiro auf Bürgschaft des ZK der Partei der linken Sozialrevolutionäre wegen Krankheit unter gleichzeitigem Verbot öffentlichen Auftretens aus der Haft entlassen. Nr. 41 Beschluß des Rates der Volkskommissare zur Übergabe der Vorräte an Opium 8. April 1918 Der Rat der Volkskommissare hat auf der Sitzung vom 8. April dieses Jahres beschlossen: 74;
Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 74 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 74) Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 74 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 74)

Dokumentation: W. I. Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam (Nur für den Dienstgebrauch), Potsdam 1977 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 1-742).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität - dringend verdächtigt gemacht haben. Die Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit bedeutet für alle Angehörigen der Linie den politisch-operativen Untersuchungshaft Vollzug auf der Grundlage der Weisungen des Staatsanwaltes über den Vollzug der Untersuchungshaft; der Haftgründe; der Einschätzung der Persönlichkeit des Verhafteten zu bestimmen. Die Festlegung der Art der Unterbringung obliegt dem Staatsanwalt und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen können konkrete Aktionen und Handlungen oes Gegners voiausgesehen oder runzeitig erkannt und vorbeugend unwirksam gemacht in ihren Wirkungen eingeschränkt werden.

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