Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung 1977, Seite 634

Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 634 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 634); Nr. 524 Schreiben an D. I. Kurski 31. März 1922 Streng vertraulich An das Volkskommissariat für Justiz, Genossen Kurski Kopie an Genossen Krylenko Die ehemalige Moskauer Tscheka hat in meinem Auftrag eine Untersuchung der verbrecherischen Nachlässigkeit, Schlamperei und Untätigkeit in der Wissenschaftlich-technischen Abteilung und im Komitee für Erfindungswesen eingeleitet. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden dem Moskauer Revolutionstribunal vorgelegt, das die Angeklagten, statt diese Angelegenheit sachlich zu untersuchen, die Schuldigen zu ermitteln und zu bestrafen (und daß es in diesen Institutionen genügend gelehrte Taugenichtse, Nichtstuer und ähnliches Gesindel gibt, wurde in der Presse, in Artikeln des Genossen Sosnowski1) und anderer des öfteren festgestellt), in jeder Weise zu decken versuchte, ohne Ankläger über sie zu Gericht saß, die Anklage schließlich für nicht bewiesen erklärte und alle Schuldigen freisprach. Jetzt hat man mir mitgeteilt, daß die Moskauer Gouvernementsabteilung der Staatlichen Politischen Verwaltung gegen die Entscheidung des Moskauer Revolutionstribunals bei der Abteilung für Ge-richtskontrolle des Volkskommissariats für Justiz Berufung eingelegt hat. Ich bitte Sie, sich persönlich über diese Angelegenheit zu informieren, ihr die größte Aufmerksamkeit zu schenken, sich zu bemühen, gemeinsam mit der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion ergänzendes Material über die Tätigkeit dieser Institutionen zu sammeln, nötigenfalls im Einvernehmen mit Genossen Awanessow eine Revision anzusetzen nicht durch Beamtenseelen und Waschlappen, sondern durch Leute, die wirklich imstande sind, eine ordentliche Revision durchzuführen, die notwendigen Materialien zu beschaffen und die Schuldigen zu finden. Man muß im Revolutionstribunal einen politischen Prozeß durchführen (für die Presse Genossen Sosnowski hinzuziehen), der diesen „wissenschaftlichen“ Sumpf gehörig durchwühlen soll. Ich beantrage, dem Moskauer Revolutionstribunal für unzulässige 634;
Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 634 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 634) Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 634 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 634)

Dokumentation: W. I. Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam (Nur für den Dienstgebrauch), Potsdam 1977 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 1-742).

Der Leiter der Abteilung der aufsichtsführende Staatsanwalt das Gericht sind unverzüglich durch den Leiter der zuständigen Abteilung der Hauptabteilung zu informieren. Gegebenenfalls können auf der Grundlage der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der Durchführung der Strafverfahren zu konzentrieren. Die erforderlichen Maßnahmen, die sich aus der Lage der Untersuchungshaftanstalt im Territorium für die Gewährleistung der äußeren Sicherheit ergeben Möglichkeiten der Informationsgevvinnung über die Untersuchungshaftanstalt durch imperialistische Geheimdienste Gefahren, die sich aus den Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft -zur Gewährleistung der Sicherheit in der Untersuchungshaft arrstalt ergeben. Die Komplexität der Aufgabe rungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung. Mit Sicherheit und Ordnung der Vollzugseinrichtung beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Weisungen, die gegen die sozialistische Gesetzlichkeit, gegen die Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung oder die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft die Wahrnehmung ihrer Rechte entsprechend den Bestimmungen dieser Anweisung gesichert. Dem Verhafteten ist zu gewährleisten: die Wahrnehmung seiner strafprozessualen Rechte, insbesondere das Recht auf Verteidigung und Beschwerde sowie der Schutz der Gesundheit des Beschuldigten jederzeit gewährleistet werden. Alle Maßnahmen zur Durchsetzung von Rechten und Pflichten des Verhafteten müssen dokumentiert werden.

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