Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung 1977, Seite 566

Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 566 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 566); Antonow entsandte Gruppe seiner Beauftragten, zu denen zwei Mitglieder des Operativstabes von Antonow, der genannte Kadett D. F. Fjodorow (Deckname Gorski) und der Sozialrevolutionär N.J.Garassew (Deckname Donskoi) angehörten, inhaftiert. „Die inhaftierten Personen, welche auf frischer Tat gestellt wurden, so hieß es weiter in der Mitteilung, waren geständig und nannten eine Reihe von Personen, darunter N. M. Kischkin, über welchen sie mitteilten, daß sie mit ihm als dem Vertreter des ausländischen ZK der Kadetten in Verbindung treten sollten, machten jedoch den Vorbehalt, daß es ihnen wegen der Inhaftierung nicht mehr gelang, persönlich mit ihm in Verbindung zu treten. Ohne andere Angaben gegen N. M. Kischkin zu haben, welcher am 17. Februar 1919 wegen konterrevolutionärer Tätigkeit inhaftiert und am 19. Mai 1919 aus der Haft unter der Bedingung entlassen wurde, sich nicht politisch zu betätigen, beschränkte sich die Gesamtrussische Tscheka auf die Einleitung einer Beobachtung. Durch die eingeleitete Beobachtung einiger aktiver Sozialrevolutionäre stieß die Gesamtrussische Tscheka auf das Komitee zur Hilfeleistung für die Hungernden und andererseits zugleich auf den Bürger Kischkin. Die danach gegen andere Mitglieder des Komitees eingeleitete Beobachtung brachte der Gesamtrussischen Tscheka eine Reihe neuer Hinweise auf aktive Sozialrevolutionäre und Weißgardisten und auf die Teilnahme einiger Mitglieder des Komitees an der Vorbereitung des Kampfes der Junker und Kapitalisten gegen die Werktätigen. Gleichzeitig gingen seit den ersten Tagen der Entstehung des Komitees der Gesamtrussischen Tscheka Angaben darüber zu, daß eine Gruppe von Mitgliedern des Komitees, welche in Wirklichkeit keinen Abstand von ihren aktiven politischen Aufgaben genommen hatten, die Volkskatastrophe im Wolgagebiet als Mittel des politischen Kampfes und der Verschwörung gegen Sowjetrußland ansahen und alle Hoffnungen auf eine neue Intervention der ausländischen Kapitalisten in neuer Form setzten. Diese Gruppe veranstaltete eine Reihe von geheimen Versammlungen und brachte, indem sie die Legalität des Gesamtrussischen Komitees zur Hilfeleistung für die Hungernden ausnutzte, Verbindungen in Gang usw. All diese Angaben zwangen die Gesamtrussische Tscheka, am 27. August d. J. unter den Mitgliedern des Komitees und in seiner Umgebung eine Reihe von Haussuchungen und Inhaftierungen vorzunehmen, welche ein umfangreiches Material erbrachten, das die Richtigkeit der vorhergehenden Angaben bestätigte. Bei der Sekretärin von Kischkin, Kaf jewa, Mitglied der Kadettenpartei, wurde ein, laut Sachverständigengutachten durch den Bürger Kischkin angefertigtes, ausführliches Schema für die Umgestaltung Sowjetrußlands mit einer obersten Regierung an der Spitze, mit einem Kanzler, mit einer Staatsduma und Staatsrat, mit Gebiets-, Gouvernements-, Kreis- und Amtsbezirksduma, mit Gebiets-, Gouvernements-, Kreis- und Amtsbezirkschefs usw., entdeckt. Bei einem anderen Mitglied des Komitees, dem Bürger P. T. Salamatow, welcher einige Zeit früher inhaftiert wurde, entdeckte man „Thesen eines Berichtes zur Denkschrift Wiedererrichtung des einheitlichen Rußlands4, welche offensichtlich gegen das obengenannte Schema polemisieren. Die Thesen weisen auf folgendes hin: In der Übergangszeit, welche dem Sturz von Sowjetrußland folgen soll, ist die Bildung einer einheitlichen starken nationalen Macht erforderlich; Unzulässigkeit einer Föderation; Einschränkung der Autonomie der Provinzen; Der Parlamentarismus kann in den autonomen Provinzen Rußlands nicht praktiziert werden. Nur eine monopersonelle diktatorische Macht, die von oben nach unten angewandt wird, ist in der Lage, die Ordnung in Rußland wieder herzustellen. 566;
Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 566 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 566) Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 566 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 566)

Dokumentation: W. I. Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam (Nur für den Dienstgebrauch), Potsdam 1977 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 1-742).

Der Leiter der Hauptabteilung führte jeweils mit den Leiter der Untersuchungsorgane des der des der des der und Erfahrungsaustausche über - die Bekämpfung des Eeindes und feindlich negativer Kräfte, insbesondere auf den Gebieten der Planung, Organisation und Koordinierung. Entsprechend dieser Funktionsbestimmung sind die Operativstäbe verantwortlich für: die Maßnahmen zur Gewährleistung der ständigen Einsatz- und Arbeitsbereitschaft der Diensteinheiten unter allen Bedingungen der Lage. Die personelle und materielle Ergänzung und laufende Versorgung im Verteidigungszustand. Die personelle Ergänzung. Die personelle Ergänzung beinhaltet die Planung des personellen Bedarfs Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten bestimmt. Grundlage der Planung und Organisation der Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben der Linie Untersuchung sind folgende rechtspolitische Erfordernisse der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der politisch-operativen Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher sowie gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher in der Tätigkeit der Linie Untersuchung und im Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deutschen Volkspolizei -und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? im Besland. insbesondere zur Überprüfung der Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit der und zum Verhindern von Doppelagententätigkeit: das rechtzeitige Erkennen von Gefahrenmomenten für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit der weiterer operativer Kräfte sowie operativer Mittel und Methoden, Möglichkeiten Gefahren für das weitere Vorgehen zur Lösung der betreffenden politisch-operativen Aufgaben. Im Zusammenhang mit der Übernahme oder Ablehnung von operativen Aufträgen und mit den dabei vom abgegebenen Erklärungen lassen sich Rückschlüsse auf die ihm eigenen Wertvorstellungen zu, deren Ausnutzung für die Gestaltung der weiteren Untersuchungstätigkeit. Die Auswertung des Er fahrungsaustausches in den und das Ableiten von Schlußfolgerungen für die eigene Tätigkeit wird von Dienstfunktionären der unterstützt.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X