Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung 1977, Seite 521

Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 521 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 521); Nr. 420 Fernschreiben an J. S. Unschlicht 2. Juni 1921 Kopie Dringend. Geheim An den Stellvertreter des Vorsitzenden der Gesamtrussischen Tscheka, Gen. Unschlicht1) Ziehen Sie Erkundigungen ein und geben Sie mir spätestens morgen genaue und erschöpfende Antwort auf folgende Fragen: 1. Stimmt es, daß am 27. Mai in Petrograd verhaftet wurden: Prof. P. A. Stschurkewitsch (Elektrotechnisches Institut), Prof. N. N. Martinowitsch (Universität und Orientalisches Institut), Prof. Stscherba (Universität, Prof, für vergleichende Sprachwissenschaft), Prof. B. S. Martynow (Universität, Prof, für Zivilrecht), Zoologe A. K. Mordmiko (Akademie der Wissenschaften), die Frau von Prof. Tichanow (Institut für Zivilingenieure), Prof. B. J. Worobjow (I. Polytechnisches Institut). 2. Stimmt es, daß Prof. Pantelej Antonowitsch Stschurkewitsch schon zum fünften Mal verhaftet wird und Prof. Boris Jewdokimo-witsch Worobjow zum dritten Mal. 3. Was ist der Grund für die Verhaftung, und warum wurde gerade zum Mittel der Verhaftung gegriffen sie laufen doch nicht davon. 4. Werden von der Gesamtrussischen Tscheka, den Gouverne-mentstschekas oder von anderen Tschekas Vollmachten nicht für die Inhaftierung bestimmter Personen, sondern für Verhaftungen „nach eigenem Ermessen“ ausgestellt, und wenn, dann konkret an welche Mitarbeiter (Grad der Verantwortlichkeit, Funktion, politische Reife).2) Der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare W. Uljanow (Lenin) W.I. Lenin, Briefe, Dietz Verlag Berlin 1970, Bd. VII, S.246 1) Siehe Dokumente Nr. 418, 419, 422, 424, 426. 2) Auf Grund der Anfrage von W. I. Lenin sandte J. S. Unschlicht am gleichen Tage ein dringendes Telegramm nach Petrograd mit der Forderung, die Angelegenheit zu untersuchen und ihm erschöpfende Erklärungen zu geben. Am 3. Juni 1921 übersandte der Vorsitzende der Petrograder Tscheka an J. S. Unschlicht die Antwort (siehe Dokument Nr. 422). 521;
Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 521 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 521) Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 521 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 521)

Dokumentation: W. I. Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam (Nur für den Dienstgebrauch), Potsdam 1977 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 1-742).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und der Achtung und Wahrung der Würde des Menschen werden Aufgaben, grundsätzliche Arbeitsweise und die konkrete Gestaltung einzelner straf prozessualer Verdachtshinweisprüfungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit in der Reoel mit der für die politisch-operative Bearbeitung der Sache zuständigen Diensteinheit im Staatssicherheit koordiniert und kombiniert werden muß.

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