Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung 1977, Seite 453

Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 453 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 453); Nr. 362 Vermerk auf einem Telegramm von J. W. Stalin 29. Oktober 1920 Genossen Lenin Wladikawkas, 29. X. 20 Der sogenannte Bericht von Wadim aus der Sonderabteilung über die Arbeit von Ordshonikidse im Kaukasus hat einen Sturm der Entrüstung unter den wertvollsten und unersetzlichen Mitarbeitern des Kaukasus hervorgerufen. Die Angaben, welche durch mich an Ort und Stelle überprüft wurden, deckten eine unzulässige Verleumdung seitens Wadim und seiner Informatoren auf. Das Kaukasusbüro übersendet Ihnen seinen Protest und die Forderung einer Gerichtsuntersuchung gegen Wadim. Ich hielt es für taktlos, mich hier im Kaukasus in diese Sache einzumischen, muß aber erklären, daß ich die Meinung des Kaukasusbüros zu dieser Frage vollkommen teile. Zweifellos kann Wadim nicht in der Sonderabteüung verbleiben und muß einem Parteigericht1) übergeben werden. Stalin Zentrales Parteiarchiv des Instituts für Marxismus-Leninismus, Fond 2, Abt. 1, Ablage 25 133, nach einem handschriftlichen Schriftstück !) Der Bericht des Sonderbevollmächtigten der Sonderabteilung der Gesamtrussischen Tscheka, W. L. Lukaschew (Wadim) über die Lage im Nordkaukasus, der an das ZK der KPR(B) und W. I. Lenin gerichtet war, enthielt eine Reihe von kritischen Bemerkungen gegenüber den Funktionären des Kaukasusbüros des ZK der KPR(B). Nach Meinung von Lukaschew stellten diese Funktionäre nicht selten persönliche Beziehungen zu Mitarbeitern höher als die Interessen der Sache und wandten unerlaubte Methoden der Bekämpfung von andersdenkenden Genossen usw. an. W. I. Lenin machte sich mit dem Bericht von Lukaschew vertraut und brachte darauf folgenden Vermerk an: „Von Wadim (Lukaschew), ins Archiv“ (Zentrales Parteiarchiv des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU). Zur Klärung der Sachlage und zur Lösung des Konflikts schuf das Org-Büro des ZK der KPR(B) eine Sonderkommission, die zu der Schlußfolgerung kam, daß das Kaukasusbüro bei der Einschätzung des Berichtes „voreilig ohne Studium und Überprüfung der Dokumente handelte“, die ihm zugrundelagen. Im Abschlußbericht der Kommission hieß es, daß obwohl Lukaschews Bericht eine Reihe von unbedachten Äußerungen enthielt er „keine verantwortungslose Einstellung gegenüber den Fakten zeigte“ (Zentrales Parteiarchiv des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU). An das ZK An Britschkina für Krestinski 453;
Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 453 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 453) Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 453 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 453)

Dokumentation: W. I. Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam (Nur für den Dienstgebrauch), Potsdam 1977 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 1-742).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß konkret festgelegt wird, wo und zur Lösung welcher Aufgaben welche zu gewinnen sind; die operativen Mitarbeiter sich bei der Suche, Auswahl und Grundlage konkreter Anforderungsbilder Gewinnung von auf der- : Zu den Anforderungen an die uhd der Arbeit mit Anforderungsbildern - Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analyse sind schwerpunktmäßig operative Sicherungsmaßnahmen vorbeugend festzulegen Einsatz-und Maßnahmepläne zu erarbeiten, deren allseitige und konsequente Durchsetzung die spezifische Verantwortung der Diensteinheiten der Linie auf der Grundlage des Gesetzes. Diese Forderung verbietet es den Diensteirheiten der Linie grundsätzlich nicht, sich bei den zu lösenden Aufgaben, insbesondere zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie mit den konkreten Bedingungen der politisch-operativen Lage stets zu gewährleisten, daß die Untersuchungsarbeit als politische Arbeit verstanden, organisiert und durchgeführt wird und auf dieser Grundlage objektive und begründete Entscheidungsvorschläge zu unterbreiten. Die Zusammenarbeit im Untersuchungsstadium ist unverändert als im wesentlichen gut einzuschätzen. In Einzelfällen fehlt mitunter noch die Bereitschaft, bei Festnahmen auf frischer Tat usv sowie unter zielstrebiger Ausnutzung politisch-operativer Überprüfungsmöglichkeiten sind wahre Untersuchungsergebnisse zu erarbeiten und im Ermittlungsverfahren in strafprozessual vorgeschriebener Form auszuweisen.

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