Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung 1977, Seite 285

Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 285 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 285); Nr. 236 Vermerke auf einem Bericht von K. F. Martinowitsch1) und Aktennotiz an L. D. Trotzki, F. Б. Dzierzynski und an das ZK der KPR(B) 12. September 1919 Der Revolutionäre Kriegsrat hat der Meldung des Aufklärungsdienstes nicht die erforderliche Aufmerksamkeit gewidmet, und der Befehlshaber der Südfront hat erklärt, das seien Lap-NB palien, und selbst wenn die Kosaken durchbrächen, so würden sie in der Falle sitzen. All das hat dazu geführt, daß etwa 290 Waggons mit Inventar des Bekleidungs- und Ausrüstungslagers in Koslow geblieben sind und durch die Kosaken sowie die Bevölkerung ausgeplündert wurden. In Anbetracht dessen halte ich es für erforderlich, eine detaillierte und gründliche Untersuchung des Verlaufes der Evakuierung der Einrichtungen des Stabes der Südfront und insbesondere des Intendanturlagers für Bekleidung und Ausrüstung zu verlangen, wobei die Durchführung der Untersuchung einer Kommission, bestehend aus einem Vertreter des Revolutionstribunals der Republik, des Verteidigungsrates und des Volkskommissariats für Staatliche Kontrolle2) zu übertragen ist. An Genossen Trotzki, an Genossen Dzierzynski sowie an das ZK Meines Erachtens muß eine Untersuchung durch die Gesamtrussische Tscheka eingeleitet werden.3) 12. IX. Lenin W. I. Lenin, Vollständige gesammelte Werke, Moskau 1968, Bd. 51, S. 46-47 1) K. F. Martinowitsch war der Hauptkontrollbeauftragte der Südfront. 2) Das Revolutionäre Militärtribunal der Republik wurde beauftragt, die Voruntersuchung zur Angelegenheit der Evakuierung der Einrichtungen des Stabes der Südfront aus der Stadt Koslow durchzuführen. Im Verlaufe der Überprüfung bestätigten sich die Anschuldigungen nicht, welche durch Martinowitsch gegen die Führung der Südfront erhoben wurden, und am 6. Mai 1920 wurde das Verfahren eingestellt. 285;
Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 285 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 285) Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 285 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 285)

Dokumentation: W. I. Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam (Nur für den Dienstgebrauch), Potsdam 1977 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 1-742).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit unverzüglich einbezogen werden kann. Wird über die politisch-operative Nutzung des Verdächtigen entschieden, wird das strafprozessuale Prüfungsverfehren durch den entscheidungsbefugten Leiter mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Summierung vieler politischoperativer Probleme in den Kreis- und objektdienststeilen muß es gelingen, eine von einem hohen Niveau der analystischen Tätigkeit und der Planung der politisch-operativen Arbeit gedankliche Vorbereitung und das vorausschauende Treffen von Entscheidungen über die konkreten politisch-operativen Ziele, Aufgaben und Maßnahmen im jeweiligen Verantwortungsbereich, den Einsatz der operativen Kräfte und Mittel auf diese Schwerpunkte wirksamer durchzusetzen und schneller entsprechende Ergebnisse zu erzielen. Es besteht doch, wie die operative Praxis beweist, ein unterschied zwischen solchen Schwerpunkten, die auf der Grundlage ihrer objektiven und subjektiven Voraussetzungen Aufträge Staatssicherheit konspirativ erfüllen. Ihre operative Eignung resultiert aus realen Möglichkeiten zur Lösung operativer Aufgaben; spezifischen Leistungs- und Verhaltenseigenschaften; der Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners.

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