Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung 1977, Seite 141

Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 141 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 141); Nr. 94 Telegramm an G. E. Sinowjew 3. Dezember 1918 з. XII. 1918 Kopie an den Vorsitzenden der Petersburger Abteilung der Gesamtrussischen Tscheka Gen. Sinowjew! Gen. Karl Moor1), ein Schweizer, hat mir einen langen Brief mit der Bitte geschickt, Paltschinski2) freizulassen, denn er sei eine Kapazität auf technischem und organisatorischem Gebiet, Verfasser vieler Schriften u. dgl. m. Ich habe gehört und gelesen, daß Paltschinski zu Zeiten Kerenskis spekuliert hat u. dgl. Ich weiß jedoch nicht, ob jetzt etwas Belastendes gegen Paltschinski vorliegt. Was? Ernster Natur? Weshalb wurde auf ihn nicht das Gesetz über die Amnestie angewandt?3) Wenn er ein Gelehrter, ein Schriftsteller ist, könnte man ihm nicht falls ernsthafte Beweise gegen ihn vorliegen besonders günstige Bedingungen gewähren (zum Beispiel Hausarrest, Laboratorium и. dgl. m.)? Bitte antworten Sie mir schriftlich und umgehend. Der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare W. Uljanow (Lenin) W. I. Lenin, Briefe Dietz Verlag Berlin 1968, Bd. V, S. 209 !) Karl Moor war ein Schweizer Sozialdemokrat und lebte nach der Oktoberrevolution in Moskau. 2) Im Juni 1918 wurde durch die Petrograder Tscheka der Vorsitzende der Russischen Technischen Gesellschaft, P. I. Paltschinski, als ehemaliges Mitglied der bürgerlichen Provisorischen Regierung inhaftiert (er bekleidete den Posten eines Beigeordneten des Ministers für Handel und Industrie). Er wurde als Geisel in Gewahrsam gehalten. Im Februar 1919 brachte man Paltschinski nach Moskau, und bald darauf wurde er freigelassen. 3) Es ist der Beschluß des VI. Gesamtrussischen Außerordentlichen Sowjetkongresses über die Amnestie einiger Kategorien von Häftlingen gemeint (siehe Dokument Nr. 82). 141;
Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 141 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 141) Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam 1977, Seite 141 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 141)

Dokumentation: W. I. Lenin und die Gesamtrussische Tscheka, Dokumentensammlung, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS) Potsdam (Nur für den Dienstgebrauch), Potsdam 1977 (Tscheka Dok. MfS DDR 1977, S. 1-742).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Effektive Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweis-gegenständen und Aufzeichnungen besitzt die Zollverwaltung der die im engen kameradschaftlichen Zusammenwirken mit ihr zu nutzen sind. Auf der Grundlage der Anweisung ist das aufgabenbezogene Zusammenwirken so zu realisieren und zu entwickeln! daß alle Beteiligten den erforaerliohen spezifischen Beitrag für eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftlerten Ausgehend vom Charakter und Zweck des Untersuchungshaft-Vollzuges besteht wie bereits teilweise schon dargelegt, die Hauptaufgabe der Linie darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen setzliehkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Untersuchungshaftvollzug durchzuführen. Er hat insbesondere - die sichere Verwahrung, die Unterbringung, die Versorgung und medizinische Betreuung der Verhafteten, die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen prinzipiell die gleichen Faktoren und Wirkungszusammenhänge aus dem Komplex der Ursachen und Bedingungen von Bedeutung sind wie für das Zustandekommen feindlich-negativer Einstellungen. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß bei Sicherheitsdurchsuchungen eine Reihe von Beweismitteln den Betreffenden nicht abgenommen werden können. Der vorläufig Festgenommene darf nicht körperlich untersucht werden.

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