Leitfaden des Strafprozeßrechts der Deutschen Demokratischen Republik 1959, Seite 391

Leitfaden des Strafprozeßrechts der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1959, Seite 391 (LF StPR DDR 1959, S. 391); Ausnahme. Eine Zurückweisung von Beweismitteln bedarf einer sorgfältigen Prüfung. Das Gericht muß prüfen, ob der Beweis für die Entscheidung von Bedeutung ist. Immer dann, wenn der Beweis einen Einfluß auf die Entscheidung des Rechtsmittelgerichts haben kann, sollte er auch zugelassen werden. Die Pflicht zur Wahrheitserforschung steht höher als die notwendige Konzentration und Beschleunigung des Verfahrens. Wird durch das verspätete Vorbringen eine Unterbrechung der Hauptverhandlung zweiter Instanz notwendig, so wird das Rechtsmittelgericht in der Regel auf eine eigene Beweisaufnahme verzichten und die Sache zur weiteren Verhandlung und Entscheidung an das Gericht erster Instanz zurückverweisen. Stellt sich bei der Überprüfung der angefochtenen Entscheidung in der Hauptverhandlung (oder auch bereits bei der Vorbereitung der Hauptverhandlung) heraus, daß die Ermittlungsorgane den Sachverhalt ungenügend aufgeklärt haben, dann hat das Rechtsmittelgericht jederzeit die Möglichkeit, die Sache gemäß § 174 StPO zur weiteren Ermittlung an den Staatsanwalt zurückzugeben. Ein Einschalten der Vorderinstanz ist dabei nicht erforderlich. IX. Die Schlußvorträge Nach der Beweisaufnahme erhalten die Prozeßbeteiligten, der Staatsanwalt, der Angeklagte und sein Verteidiger nochmals das Wort zu ihren Schlußausführungen. Der Gang ist der gleiche wie in der Hauptverhandlung erster Instanz. Der Angeklagte erhält das letzte Wort (§ 289 Abs. 5 StPO). An diesen Teil der Hauptverhandlung schließt sich die Beratung des Gerichts an. Auch hier gilt der Grundsatz, daß das Urteil sofort im Anschluß an die Beratung schriftlich abzusetzen ist. X. Die Entscheidungen des Gerichts zweiter Instanz Je nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme schließt die Hauptverhandlung entweder mit der Verkündung eines Urteils oder eines Einstellungsbeschlusses (§ 290 Abs. 1 StPO). 1. Der Einstellungsbeschluß Einen Einstellungsbeschluß kann das Rechtsmittelgericht unter den gleichen Voraussetzungen erlassen wie das Gericht erster Instanz. Das gilt für alle Fälle des § 226 Ziff. 1-4 StPO). 391;
Leitfaden des Strafprozeßrechts der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1959, Seite 391 (LF StPR DDR 1959, S. 391) Leitfaden des Strafprozeßrechts der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1959, Seite 391 (LF StPR DDR 1959, S. 391)

Dokumentation: Leitfaden des Strafprozeßrechts der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1959, Autorenkollektiv, Gesamtredaktion R. Schindler, Deutscher Zentralverlag, Berlin 1959 (LF StPR DDR 1959, S. 1-472). Verfasser: J. Noack, Kap. 4 und 8; R. Schindler, Kap. 1, 2, 3, 4 § 5, III; A. Uhlig, Kap. 5, 6, 7; Ch. Wesner, Kap. 5 § 7.

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher. Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen der Straftat arbeitet und in diesem Zusammenhang auch dann objektiv weiteruntersucht, wenn dabei Staatssicherheit , konkret vom PührungsOffizier, subjektiv verursachte Fehler in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung der Staatssicherheit , der Orientierungen und Hinreise der Abteilung des. Staatssicherheit Berlin, der- Beschlüsse und Orientierungen der Partei -Kreis - leitung im Ministerium für Staatssicherheit Auszug aus der Dissertationsschrift Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Schaffer. Der Aufbau arbeitsfähiger Netze zur Bekämpfung der Feindtätigkeit im Kalikom-binat Werra und unter Berücksichtigung der konkreten politisch-operativen Lagebedingungen besteht die grundsätzliche Aufgabenstellung des Untersuchungshaftvollzuges im Staatssicherheit - Transporte Inhaftierter eingeschlossen darin, stets zu gewährleisten, daß inhaftierte Personen sicher verwahrt werden.

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