Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 91

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 91 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 91); Unbegründete Urteile über die Persönlichkeit der Verurteilten entstehen häufig auch unter dem Einfluß des ersten Eindrucks. Zwei bis drei Disziplinarverstöße eines Verurteilten können ihm mitunter für lange Zeit den Ruf eines insgesamt undisziplinierten Menschen ein-bringen. Besonders gefährlich ist die Beurteilung jugendlicher Verurteilter nach dem ersten Eindruck, die leicht den Gedanken auf-kommen lassen, daß bei ihnen in Wirklichkeit keine negativen Charakterzüge existieren. Das Studium der Verurteilten nimmt der Erzieher vor allem auch im Kontakt mit anderen Mitarbeitern der Strafvollzugseinrichtung vor. Das ist eine der wesentlichsten Voraussetzungen für das gründliche Studium der Persönlichkeit der Verurteilten. 3. Die Methodik des Studiums der Persönlichkeit der Verurteilten I Die Methodik des Studiums der Persönlichkeit der Verurteilten ist ein ganzer Komplex von Methoden, deren gemeinsame Anwendung allseitige Angaben über ihre Persönlichkeit liefern können. Methoden, die isoliert von den anderen zur Anwendung gelangen, ergeben in der Regel nicht die notwendigen Resultate. In der praktischen Arbeit der Strafvollzugseinrichtungen werden die folgenden Methoden zum Studium der Verurteilten angewendet. Das Studium der Personalakte Das Studium der Persönlichkeit der Verurteilten ist zweckmäßig mit dem Studium seiner Personalakte zu beginnen, in der persönliche Auskünfte, Kopien des Urteils und der Beschlüsse, Charakteristiken, Angaben über Strafen und Belobigungen und andere Daten, die die Verurteilten und ihr Verhalten in den Strafvollzugseinrichtungen charakterisieren, enthalten sind. Aus dem Fragebogen entnimmt der Erzieher insbesondere die Angaben über das Alter, die ehemalige Parteizugehörigkeit, die schulische und berufliche Entwicklung, die soziale Stellung, die Eltern und die Vorstrafen der Verurteilten. Das Urteil und die Beschlüsse der Gerichtsorgane enthalten Angaben über das verübte Verbrechen, seine Motive, über den Charakter der Beteiligung der Verurteilten an den begangenen Straftaten, die Strafdauer und die Vorstrafen, über den letzten Arbeitsplatz, den letzten Wohnort, das Alter und den Familienstand der Verurteilten. Der Charakteristik und anderen in der Akte enthaltenen Dokumenten kann entnommen werden, in welchen Vollzugsabteilungen die Verurteilten untergebracht waren, ihr Verhalten, die Einstellung zur Arbeit, die Beteiligung am gesellschaftlichen Leben der Strafvollzugseinrichtung und ähnliche Angaben. 91;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 91 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 91) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 91 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 91)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen behandelt werden, die aus der Sicht der Linie Untersuchung für die weitere Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfahren von besonderer Bedeutung sind und die deshalb auch im Mittelpunkt deZusammenarbeit zwischen Diensteinheiten der Linie Untersuchung ergibt sich in Verlaufe und nach Abschluß der Bearbeitung von Erraitt-lungs- sowie Ordnungsstrafverfahren darüber hinaus die Aufgabe, alle getroffenen Feststellungen und die sich daraus ergebenden Maßnahmen durch eine kontinuierliche und überzeugende politisch-ideologische Erziehungsarbeit zu bestimmen. Wir müssen uns dessen stets bewußt sein, daß gerade die im und nach dem Opera-Atbtorisgebiet fSifi Verantwortlichkeiten und Aufgaben der selbst. Abteilungen iär. Die Leiter der selbst. Abteilungen haben zur Gewährleistung einer zielgerichteten, koordinierten, planmäßigen linienspezifischen Vorgangs- und personenbezogenen Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet hat grundsätzlich nur bei solchen zu erfolgen, die ihre feste Bindung zum Staatssicherheit , ihre Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit sowie tschekistische Fähigkeiten und Fertigkeiten in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Abteilung zuorich ter. Söfernä es sich um ständig in der wohnhafte Bürger der handelt. Mplelrie Abstimmung mit dem zuständigen Verbindungsoffizier der Vertretung beim Staatssicherheit zu erfolgen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X