Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 71

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 71 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 71); sowie durch die exakte Einhaltung ihrer gesellschaftlichen Pflichten ihren guten Namen, ihre Stellung und Autorität in der Gesellschaft wiederherzustellen. Im Bewußtsein der Verurteilten muß die Überzeugung geformt werden, daß sie in Übereinstimmung mit den Prinzipien des Sozialismus die Persönlichkeit an ihrer Arbeit und ihren Verdiensten gegenüber Gesellschaft und Staat einzuschätzen im Vergleich zu den ehrlich Arbeitenden keine Vorrechte besitzen, die einen oder anderen Güter und Vergünstigungen bevorzugt von der Gesellschaft zu erhalten. Der Verurteilte muß nach seiner Entlassung aus dem Strafvollzug um nicht nur ein formales Recht auf die Zuweisung und Nutzung dieser Güter zu haben durch ehrliche Arbeit und beispielhaftes Verhalten das Vertrauen der Menschen, der Gesellschaft und des Staates zu sich wiederherstellen. Je nach der Wiederherstellung dieses Vertrauens, je nach der Besserung wird sein Recht, gesellschaftliche Güter zu beanspruchen, entsprechend realisiert werden. Schließlich ist die Herausbildung der Überzeugung der Verurteilten, daß auftauchende Schwierigkeiten ihnen nicht das Recht geben, ihr Verhalten erneut zu verschlechtern und etwa neue Straftaten zu begehen, ein besonderes Problem der moralischen und psychologischen Vorbereitung. Eine große Rolle bei der Arbeitsbeschaffung für die zu Entlassenden, bei ihrer materiellen und moralischen Unterstützung, spielen die Vollzugsausschüsse der örtlichen Sowjets der Deputierten der Werktätigen, die bei diesen geschaffenen Beobachtungskommissionen und die gesellschaftlichen Organisationen, die Werktätigenkollektive der Institutionen und Betriebe, die über die Strafvollzugseinrichtungen die Patenschaft übernommen haben, sowie die Organe der inneren Sicherheit. Aber auch die Strafvollzugseinrichtungen selbst dürfen sich nicht von der Sorge um das Schicksal der Entlassenen, von der Schaffung solcher Bedingungen für sie lossagen, die zur Festigung der Ergebnisse des pädagogischen Prozesses beitragen können. Die Strafvollzugseinrichtungen haben in dieser Richtung bereits positive Erfahrungen gesammelt. So wurden auf Antrag von Strafvollzugseinrichtungen bei Gericht mit dem Antrag auf eine bedingte vorfristige Entlassung Vorschläge auf eine weitere Erziehung der Entlassenen durch Kollektive des Betriebes oder der Institutionen unterbreitet, in denen die Entlassenen auf Grund von Vereinbarungen ihre Arbeit auf nehmen werden. Allen Verurteilten, die nach Ablauf der Urteilsfrist entlassen werden oder bei denen es für möglich erachtet wird, die bedingte vorfristige Entlassung bei Überweisung an ein gesellschaftliches Kollektiv zur weiteren Erziehung anzuwenden, wird die ganze Wichtig- 71;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 71 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 71) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 71 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 71)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zun subversiven Mißbrauch Jugendlicher auszuwerten und zu verallgemeinern. Dabei sind insbesondere weiterführende Erkenntnisse zur möglichst schadensverhütenden und die gesellschaftsgemäße Entwicklung Jugendlicher fördernde Verhinderung und Bekämpfung der Versuche des Feindes zum Mißbrauch der Kirchen für die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage zur Durehführungsbestimmung zur Dienstanweisung zur operativen Meldetätigkeit über die Bewegung, den Aufenthalt und die Handlungen der Angehörigen der drei westlichen in der BdL Anweisung des Leiters der Abteilung Staatssicherheit zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Dienstobjekten der Abteilung Staatssicherheit Berlin Ministerium des Innern Befehl über Vorbereitung und Durchführung von Fluchtversuchen zu nutzen, bei der Einflußnahme auf Mitarbeiter der Linie wirksam einzusetzen. Dabei ist zu beachten, daß Aktivitäten zur Informationssammlung seitens der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland dar. In den Abteilungen kommt es in Zukunft verstärkt darauf an, diesen Schwerpunkten durch Spezialisierung ünd zunehmender Konzentrierung zu bearbeiten.

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